Meldungen:
CHINA WILL VERSÖHNUNGSPROZESS UNTERSTÜTZEN
MASSENVERSAMMLUNGEN FÜR „ROADMAP“
GEFECHTE ZWISCHEN REGIERUNGSTRUPPEN UND KAREN
GASPIPELINE IM KAREN STATE EXPLODIERT
JUNTA VERDIENT GUT AM EDELSTEINGESCHÄFT
AUßENHANDEL GESUNKEN
FLÜCHTLINGE PROTESTIEREN IN DELHI
PRESSEFREIHEIT: DRITTLETZTER PLATZ FÜR BURMA
INTERNETZUGANG EINFACHER, ABER ZENSUR BLEIBT
AP 21.10.03,
AFP 21.10.03;
MASSENVERSAMMLUNGEN FÜR „ROADMAP“
Zur
Unterstützung der neuen „Roadmap“ des SPDC sind in verschiedenen Städten Burmas Massenversammlungen einberufen worden. Die größte davon fand
in Pagan statt, wo
25.000 Menschen teilnahmen.
Andere wurden im Chin- und Rakhine (Arakan)-Staat abgehalten. Die Delegierten der Versammlung waren Mitglieder der Union Solidarity
Development Association (USDA). Die USDA, eine staatliche Wohlfahrtsorgansiation,
wurde für den Überfall auf Aung San Suu Kyis Konvoi
am 30. Mai verantwortlich gemacht. Laut einer Erklärung eines Sekretärs der USDA im Mon-Staat gibt es
Pläne,
die USDA in eine politische
Partei umzuformen.
In Rangun sind
Ende September sieben Studenten verhaftet worden, die Flugblätter gegen die Roadmap verteilt hatten. Die Nationale Liga für Demokratie
(NLD) fordert unterdessen
in Petitionen den SPDC dazu
auf, die Partei-Büros wieder
eröffnen zu dürfen, die im Zuge des 30.Mai geschlossen worden waren.
Agence
GEFECHTE ZWISCHEN REGIERUNGSTRUPPEN UND KAREN-ARMEE
400 Soldaten der burmesischen
Armee haben mit Unterstützung der regimetreuen Democratic Karen
Buddhist Army (DKBA) einen Posten
der Karen National Liberation Army (KNLA), dem bewaffneten Arm der Karen National Union (KNU), angegriffen.
Die 80 KNLA- Kämpfer konnten
die Truppen zwei Tage auf Distanz halten und zogen sich dann in den Dschungel zurück. Laut unbestätigten Angaben wurden über 100 Regierungssoldaten getötet und neun KNLA- Kämpfer verletzt. Mehr als 1500 Karen aus
benachbarten Siedlungen sind seitdem auf der Flucht. Die heute etwa sieben
Millionen Karen in Burma kämpfen
seit 1949 für einen unabhängigen Staat, die KNLA zählt etwa 5000 Truppen und ist mit der
All Burma Student Democratic Front alliiert. Zwei Tage vor
den Gefechten erreichten
elf zwangsrekrutierte Träger
der Regierungsarmee, die zum Teil als
menschliche Minensuchgeräte
vorneweg laufen mussten, nach tagelanger
Flucht die KNLA-Stellungen.
Etwa 1000 Zwangsarbeiter, meist Häftlinge, mussten für diese
Offensive Munitionskisten für
die Armee tragen.
Eine von der amerikanischen
"Christian Freedom International" (CFI) betriebene
Klinik, in der monatlich bis zu
1500 Patienten behandelt wurden, ist während
der Gefechte zwischen Regierungstruppen und
KNLA ebenfalls angegriffen worden. Das Personal musste die Klinik aufgeben. Die mit der Junta kollaborierende DKBA
hat christliche Einrichtungen
im Visier, in Kooperation mit burmesischen Truppen wurden in den letzten Jahren bereits drei CFI-Kliniken niedergebrannt. Zeitgleich fanden am Rande des Apec-Gipfels unter Beteiligung burmesischer Abgeordneter Gespräche über Frieden und demokratische Reformen in
GASPIPELINE IM KAREN STATE EXPLODIERT
In der
Gemeinde Mudon im
BBC 18.10.03, Kao Wao 18.10.03
JUNTA VERDIENT GUT AM EDELSTEINGESCHÄFT
Xinhua General News Service
23.10.03
AUßENHANDEL GESUNKEN
Burmas Außenhandel ist in den ersten sechs Monaten des Finanzjahres um rund sieben Prozent von 2,29 auf 2,14 Milliarden US-Dollar gesunken. Der Rückgang
ist in erster
Linie auf sinkende Exporte von Abbauprodukten und
Gas sowie aus den Bereichen der Landwirtschaft
und Fischerei zurück zu führen, so ein
Bericht der halbstaatlichen Business Information Group. Unklar ist,
ob und wie viel des Exportrückgangs durch die Wirtschaftssanktionen der
Associated Press 28.10.03
FLÜCHTLINGE PROTESTIEREN IN DELHI
Über 400 Flüchtlinge aus
Burma protestieren seit letzter Woche vor
dem Büro des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) im indischen Delhi gegen Kürzungen ihrer finanziellen Unterstützung und ihre Anerkennung. Das UNHCR will durch massive Kürzungen des monatlichen Unterhalts von 1400 Rupien (etwa 26 Euro) die
Initiative zu beruflicher Ausbildung und Eigenständigkeit fördern. Laut UNHCR hat humanitäre Hilfe die Flüchtlinge bisher hiervon abgehalten, nach einer Ausbildung
könnten sie Arbeit im informellen
Sektor finden. Örtliche NGO's sind
skeptisch, da burmesische Flüchtlinge in Indien nicht legal arbeiten dürfen und mit Millionen arbeitslosen
Indern konkurrieren würden. Die Flüchtlinge werden unterstützt von der mitregierenden Samata-Partei, deren Vorsitzender, Verteidigungsminister
George Fernandes, bekannt für seine Sympathien mit der Demokratiebewegung
in Burma ist. Manche Flüchtlinge fordern die Umsiedlung in ein Drittland. Auch glauben einige, die indische Außenpolitik beeinflusse die UNHCR, um so die Junta in
Mizzima News 23.10.03, Chinland Guardian 24.10.03.
PRESSEFREIHEIT: DRITTLETZTER PLATZ FÜR BURMA
In einer von der Organisation
"Reporter ohne Grenzen"
veröffentlichten Studie über die Medienfreiheit in 166 Staaten rangiert Burma auf Platz 164, nur Kuba und Nordkorea liegen noch dahinter.
Acht asiatische Staaten belegen zehn der
letzten Ränge, Deutschland bringt es auf Rang acht.
Mizzima News 20.10.03; www.rsf.org
INTERNETZUGANG EINFACHER, ABER ZENSUR BLEIBT
Nach der Eröffnung der ersten Internet-Cafes in
Rangoon im Mai können Nutzer mit Zugang
zu Computern und Telefon jetzt im
Voraus bezahlte
"Dial-up"-Sets für den Zugang
kaufen. Bagan Cybertech, geleitet von Ye Naing Win, dem Sohn von General Khin Nyunt, bietet die Sets für 8000 bzw. 28000
Kyat (ca. 8 bzw. 28
Burma.Initiative Asienhaus
Bullmannaue 11
45327
Tel. +49 (0) 201 - 830 38 25
Fax +49 (0) 201 - 830 38 30
www.asienhaus.de/burma