Liebe Leserinnen und Leser,
ich wünsche Ihnen frohe Feiertage
und einen guten Start ins neue Jahr verbunden
mit der Hoffnung
auf eine baldige Verbesserung der Situation in
Mit den besten Wünschen
Ulrike Bey
Burma-Nachrichten 19. 12. 2003
Meldungen:
12-LÄNDER-TREFFEN IN BANGKOK
KNU BESCHLIEßT WAFFENRUHE
TODESSTRAFEN
WEITERE POLITISCHE GEFANGENE FREI
OPIUM-BANN VERSCHÄRFT HUMANITÄRE KRISE - BERICHTE
UNOCAL VOR GERICHT, TOTAL VERTEIDIGT
FLÜGE HONG KONG INDIEN
MÖNCH THAMANYA VERSTORBEN
12-LÄNDER-TREFFEN IN
Abgesandte aus 12 Nationen trafen sich am 15. Dezember in
Burmas Außenminister Win Aung erklärte, im folgenden
Jahr werde der Nationalkonvent zur Ausarbeitung eines Verfassungsentwurfes tagen. Daran sollen politische
Parteien, alle Gruppen der ethnischen
Minderheiten, Akademiker, Bürokraten, Soldaten und Bauern beteiligt werden. Außerdem gäbe es einen
Zeitplan für die im August vorgestellte "Roadmap".
Win Aung machte dazu jedoch keine näheren
Angaben. Ebenso hieß es, dass
es Gespräche zwischen Aung San Suu Kyi und Khin
Nyunt gäbe und dass die National League for Democrarcy
(NLD) eingeladen worden sei, um an Verfassungsentwurf
mitzuarbeiten. Von Seiten der NLD gab es darüber keine
Bestätigung.
Das
Forum hatte sich mit Forderungen gegenüber
Die Junta hatte die Teilnahme
an dem Treffen nur unter der Bedingung zugesagt,
dass sie nicht kritisiert würde. Einige Beobachter
sind der Meinung, die Anwesenheit Burmas sei ein
klares Zeugnis dafür, dass Burma für den Versöhnungsprozess bereit sei und einer internationalen Vermittlung im Prozess zustimme.
Associated Press 15.12.03, Nation 16.12.03, Mizzima
News 18.12.03
KNU BESCHLIEßT WAFFENRUHE
In der Einigung mit dem SPDC zu
Friedensverhandlungen hieß es, dass alle
Gespräche innerhalb
Eine Waffenruhe zwischen dem burmesischen
Militärregime und der KNU würde ein Ende
der seit mehr als
fünfzig Jahren andauernden Kämpfe der KNU bedeuten. Sollte die KNU ein Waffenstillstandsabkommen schließen,
wird es für
die noch kämpfenden Rebellen aus den reihen der Shan und Karenni schwer sein, weiterhin
ein solches Abkommen abzulehnen.
Agence France Presse
10.12.03, Nation 11.12.03, Mizzima 11.12.03
TODESSTRAFEN
Der Herausgeber
des Sportjournals First Eleven, Zaw That
Htwe, der im Juli verhaftet wurde, ist zusammen
mit 8 weiteren Personen wegen Hochverrats zum Tode verurteilt
worden. Die Verurteilten wurden angeklagt, eine Verschwörung geplant zu haben,
um Burmas Militärjunta durch Bomben und Mordanschläge
zu stürzen. Die Verdächtigen sollen auch Kontakt zur
Exilbewegung haben.
Zaw Thet Htwe war 1989 Generalsekretär
der Democratic Party for a
New Society, die von der Junta
später verboten wurde und nun
im Exil arbeitet. Reporter ohne Grenzen und
die Burma Media Association zeigten
sich empört über die Todesstrafe. In einem Brief an Premierminister Khin Nyunt hieß es "Ihre Regierung hat erneut ihre
kriminelle Einstellung gegenüber Journalisten gezeigt, die sich weigern, den Gesetzen
nachzukommen" . Außerdem forderten sie Beweise für
die Anschuldigungen.
Die letzte
Todesstrafe in Burma war 1988 in Burma vollstreckt worden
Irrawaddy 2.12.03, Associated Press 3.12.03, Reporters
sans Frontières 3.12.03
WEITERE POLITISCHE GEFANGENE FREI
Weitere 16 politische Gefangene wurden Anfang Dezember aus der Haft entlassen.
Sie waren bei den Zusammenstößen
am 30. Mai inhaftiert worden. Die verbleibenden 14 Inhaftierten, darunter NLD-Vize Tin Oo, die auch im Zusammenhang mit dem 30. Mai verhaftet wurden, sollen nach Angaben eines
Geheimdienstmitarbeiters bald
freigelassen werden.
BBC 4.12.04, Reuters
5.12.03
OPIUM-BANN VERSCHÄRFT HUMANITÄRE KRISE - BERICHTE
Angaben der UN-Organisation
zur Drogenbekämpfung UNODC und weiterer Beobachter
zufolge kann die Ausführung des Plans zur Eliminierung des Opiumanbaus bis
2005 eine ernste humanitäre Krise der vom Opiumanbau abhängigen Bauern im nördlichen Shan-Staat
hervorrufen. Die Bauern vor allem in der Kokang- und Wa-Region
könnten bereits jetzt kaum vom Ertrag
aus dem Opiumanbau
leben. Ein totaler Anbauverbot - wie geplant für 2006 würde sie in den
Ruin stürzen. UNODC unterstützt die Pläne zur Abschaffung des Opiumanbaus, doch reiche das Programm
bei weitem nicht, um den
Einkommensverlust aufzufangen.
Es wird 5 bis 10 Jahre dauern, bis die Bauern durch den Anbau
von Obst und Gemüse oder
anderer Produkte ein annäherndes Einkommen erwirtschaften können. Das UNODC -Projekt wird von
den USA, Deutschland, Japan und Italien unterstützt. Als Nichtregierungsorganisationen sind
die Malteser mit einem Malariakontrollprojekt und Aide Medicale Internationale vor Ort.
Auch das
Transnational Institute hat
einen Bericht veröffentlicht, in dem von der drohenden humanitären Krise infolge des Drogenbekämpfungsplanes
die Rede ist. Ein weiterer Bericht
der Shan Herald Agency for
News beleuchtet kritisch
die offizielle Drogenbekämpfungspolitik
der burmesischen Militärregierung.
http://www.shanland.org/Drugs/Show_Business/show_business.htm , http://www.tni.org/drugs/index.htm,
http://www.unwire.org/News/328_426_11283.asp
, http://www.unwire.org/News/328_426_11457.asp
UN Wire
15.12.03, 18.12.03
UNOCAL VOR GERICHT, TOTAL VERTEIDIGT
Das Verfahren gegen den amerikanischen
Ölriesen UNOCAL wegen Menschenrechtsverletzungen hat am 9. Dezember in Kalifornien begonnen. UNOCAL ist das erste
amerikanische Unternehmen, das wegen Menschenrechtsverletzungen,
die außerhalb Amerikas begangen wurden, in den USA vor Gericht
steht. Die Zeugen sind burmesische Bauern, die geschlagen, gefoltert und zur
Arbeit für ein Gaspipeline-Projekt in Südburma gezwungen wurden. Rechtsgrundlage für die Verhandlung ist ein mehr
als 200 Jahre altes Gesetz, das
die amerikanischen Gerichte
dazu befähigt, Fälle zu verhandeln,
die sich nicht auf amerikanischem Boden abgespielt haben.
Ein früherer französischer Minister, Bernard
Kouchner, verteidigte kürzlich
den französischen Ölgiganten TOTAL gegen den Vorwurf der Verletzung der Menschenrechte,
der ähnlich wie gegen UNOCAL von betroffenen Bauern erhoben worden war. Kouchner hatte für TOTAL eine Untersuchung zu den Vorwürfen in Burma vorgenommen und keine Beweise
dafür die vorgefunden.
The
FLÜGE HONG KONG INDIEN
Burmas Fluggesellschaft
Myanmar Airways International wird ab Dezember zweimal
wöchentlich eine Verbindung nach Hongkong anbieten und plant für das nächste
Frühjahr, den Flugverkehr nach Neu Delhi aufzunehmen.
Myanmar Airways
International ist ein Joint Venture zwischen dem Transportministerium und dem Frachtunternehmen Region-Air aus Singapur. Sie
wurde 1993 als
Joint Venture mit Highsonic
Associated Press
30.11.03
MÖNCH THAMANYA VERSTORBEN
Der in
Burma.Initiative Asienhaus
Bullmannaue 11
45327
Tel. +49 (0) 201 - 830
38 25
Fax +49 (0) 201 - 830 38 30
www.asienhaus.de/burma