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UNANGKÜNDIGTER
BESUSCH RAZALIS
KNU:
ZWEITE VERHANDLUNGSRUNDE
KARENNI
AUCH WAFFENSTILLSTANDSVERHANDLUNGEN
SÜDAFRIKA
WILL VERMITTLERROLLE
INDIEN
UNTERSTÜTZT DAMMBAU
FLÜCHTLINGE
IN THAILAND UNTER DRUCK
VERANSTALTUNGEN
I: BURMA - NEUE HOFFNUNG AUF VERSÖHNUNG?
VERANSATLTUNGEN
II: TOURISMUSBÖRSE BERLIN
Der Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen Razali Ismail reiste
am Montag überraschend nach Rangun. Dort hat er bereits Aung San
Suu Kyi und Vertreter der NLD und von Parteien Parteien ethnischer
Minderheiten sowie der Militärregierung getroffen. Es wird
erwartet, dass Razali erneut auf die Freilassung von Aung San Suu Kyi
drängen wird. Warum sein Besuch nicht öffentlich gemacht,
wurde kommentierte er nicht. Die zwölfte Reise Razalis war
eigentlich schon für den Beginn dieses Jahres geplant, doch
sollen seine Annäherungsversuche wiederholt abgeblockt worden
sein.
Agence Presse France 1.3.04, Reuters 2.3.04
Am 26. Februar endete eine zweite Runde von dreitägigen
Friedensgesprächen zwischen dem State Peace and Development
Council (SPDC) und der Karen National Union (KNU). KNU-Sprecher David
Taw beschreibt die aktuellen Gespräche als offen, aber ohne
nennenswerte Fortschritte. Unter anderem müsse über das
Schicksal der über 200.000 intern vertriebenen Karen entschieden
werden, des weiteren über die Grenzen des Karen-Gebiets und die
Umsiedlung von bewaffneten Truppen. Im Dezember 2003 war es
überraschend zu einem informell beschlossenen Waffenstillstand
gekommen, im Januar trafen sich Vertreter der KNU mit dem SPDC für
eine erste Verhandlungsrunde. Ein weiteres Treffen ist für Ende
März, Anfang April geplant.
Zu Beginn der Gespräche
in Moulmein kam es unweit davon zu einem Angriff auf die burmesische
Armee durch KNU-Truppen. Bo Mya, stellvertretener Vorsitzender der
KNU und Verhandlungsführer im Januar, verurteilte den
Angriff.
World Market Analysis 26.2.04, AFP 26.2.04, Irrawaddy
24.2.04
Auch die Karenni National Progressive Party (KNPP) strebt neue
Waffenstillstandsverhandlungen mit Burmas Militärführung
an. Gespräche sind für diesen Monat geplant, ein genauer
Termin steht noch nicht fest. Bei den Gesprächen soll auch die
Lage der Flüchtlinge Thema sein. Derzeit leben mehr als 21 000
Karenni in Flüchtlingslagern in der thailändischen Region
Mae Hong Son. Unterstützt werden sollen die Bemühungen von
der Kayah (Karenni) State Peace Organisation, die 1993 gegründet
wurde und die ein Treffen vorbereiten soll. Schon im Dezember 2003
trafen die KNPP und Mitglieder der Kayah State Peace Organisation
zusammen und sprachen über eine mögliche Teilnahme der KNPP
am Nationalkonvent und über Waffenstillstandsverhandlungen. Im
März 1995 hatte die KNPP einem Waffenstillstand mit der
Militärjunta zugestimmt, dieser hielt jedoch nur drei
Monate.
Irrawaddy 16., 23.2.04
Südafrika bietet Burma seine Unterstützung als
Vermittler in der andauernden politischen Krise an. Bei seinem
Amtsantritt forderte Präsident Thabo Mbeki den neu ernannten
burmesischen Botschafter auf, sich aktiv bei seiner Regierung für
eine politische Lösung einzusetzen. Mbeki möchte Südafrika
an der Lösung des politischen Konflikts in Burma beteiligen.
Bua
News17.2.04
Die India National Hydroelectric Corporation (NHPC) zeigt sich
interessiert, in ein 800 MW-Kraftwerk zu investieren. Burma hat mehr
als ein Dutzend Wasserkraftprojekte in Planung und sucht dafür
Unterstützung von seinen Nachbarn in Südostasien, Indien
und China. Der Staudamm soll nach seiner Fertigstellung auch Strom in
die nordöstlichen Staaten Indiens liefern. Vor fünf Jahren
besuchte erstmals eine Delegation aus Indien Burma, um sich über
das Projekt zu informieren. Das Bauvorhaben befindet sich nur etwa 80
km von der indisch-burmesischen Grenze entfernt, am Chindwin im
Nordwesten Burmas.
World Markets Research 25.2.04, Times News
Network 25.2.04
Die amerikanische Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch
schildert in einem neu veröffentlichten Bericht die
Unterdrückung von Flüchtlingen, Asylsuchenden und
Arbeitsmigranten aus Burma in Thailand. Danach lässt die
thailändische Regierung burmesische Aktivisten in Bangkok und an
der Grenze verhaften, Menschenrechtsvertreter und humanitäre
Organisationen werden bedroht, und Flüchtlinge und Asylsuchende
abgeschoben. Momentan werden bis zu 10 000 burmesische Migranten im
Monat durch informelle Abschiebungen ausgewiesen. Human Rights Watch
wirft der thailändischen Regierung vor, durch sein hartes
Durchgreifen seine politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu
Rangun festigen zu wollen.
(Der Human Rights Watch Bericht in
voller Länge: http://hrw.org/reports/2004/thailand0204/)
Human Rights Watch 2.04, Irrawaddy 26.2.04
Zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung in Berlin und
Köln über die aktuelle politische Situation in Burma, die
Pläne des SPDC zur Wiedereinberufung der Verfassungsgebenden
Versammlung und die Perspektiven ethnischer Nationalitäten in
diesem Prozess laden die Friedrich-Ebert-Stiftung, das Asienhaus,
Burma Büro Köln und das Burma Projekt Berlin ein. Es
diskutieren der Premierminister der burmesischen Exilregierung NCGUB,
Dr. Sein Win, der Vertreter NCGUB bei den Vereinten Nationen, Dr.
Thaung Htun, sowie Saw Daniel Gabaw von der Karen National Union.
In
Berlin findet die Veranstaltung am Donnerstag,
dem 11. März im Hotel park inn (ehemals Forum Hotel) am
Berliner Alexanderplatz statt, In Köln am Freitag,
dem 12. März im Hotel Mercure, Severinshof,
Severinsstraße 199, Beginn ist jeweils 19.00 Uhr. Um
Anmeldung wird gebeten bei Frau Heidrun Schliebusch,
heidrun.schliebusch@fes.de
Fax 0228/ 883 575.
TOURISM WATCH, Informationsdienst Dritte Welt Tourismus des EED, veranstaltet auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin eine Diskussionsveranstaltung über Objektivität und Unabhängigkeit von Tourismuskritikern. Unter dem Titel "Burma - Grenzen überschreiten. Menschenrechte und Tourismus" diskutieren am 12. März von 12.30 bis 13.30 Uhr im „taz forum“ in der Halle 7.2. der Messe Klaus Dietsch, Studiosus Reisen, München; Christian Baumgartner, respect/Wien; Heinz Fuchs von EED Tourism Watch sowie Vertreter von amnesty international und der burmesischen Exilbewegung. Die Diskussion wird von Edith Kresta von der taz, Redaktion Reise und Kultur, moderiert. Weitere Informationen: tourism-watch@eed.de; www.tourism-watch.de, www.eed.de
Burma.Initiative
Asienhaus
Bullmannaue 11
45327 Essen
Tel. +49 (0) 201 - 830
38 25
Fax +49 (0) 201 - 830 38 30
www.asienhaus.de/burma