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Meldungen:
DREIFACHER
BOMBENANSCHLAG IN RANGUN
EU
FORDERT ERNEUT FREILASSUNG POLITISCHER GEFANGENER
RANGUN
BEWILLIGT ARBEIT IN KATAR
ILO
FORDERT SCHUTZ FÜR GASTARBEITER
WASSERKRAFT
IM ARAKAN-STAAT
OFFENER
BRIEF DER "SHARED CONCERN INITIATIVE"
POSTKARTENAKTION
FÜR AUNG SAN SUU KYI
ASIENHAUS-JUBILÄUM
AM 21. MAI
Am 7. Mai wurde Rangun von den schwersten Bombenanschlägen
seit Jahrzehnten getroffen. Fast zeitgleich explodierten am Samstag
Nachmittag Bomben in zwei Einkaufszentren und im Kongresszentrum des
Yangon Trade Center. Sie verursachten nach offiziellen Angaben des
Militärs 11 Tote und 162 Verletzte. Laut informellen Berichten
sollen diese Zahlen unter den tatsächlichen Opferzahlen liegen
und auch das Yangon General Hospital sprach von mehr als 200
Verletzten. Ein Augenzeuge berichtete, dass den privaten
Krankenhäusern verboten wurde Opfer zu behandeln und diese Opfer
an die staatlichen Krankenhäuser verwiesen werden sollten. Auch
soll der erste Krankenwagen, so ein anderer Zeuge, erst 45 Minuten
nach der Explosion im Yangon Trade Center angekommen sein. Die
Regierung hat eine sofortige Nachrichtensperre an die Krankenhäuser
verordnet, die Sicherheitsmaßnahmen verschärft und die
Ladenschlusszeiten auf 18 Uhr angesetzt.
Binnen kürzester
Zeit machte die Junta „terroristische Minderheitengruppen“
verantwortlich und sprach von einer gemeinsamen Aktion der Karen
National Union, Shan State Army-South, Karenni National Progressive
Party und der im Exil agierenden National Coaltition Government of
the Union of Burma (NCGUB). Alle diese Gruppen wiesen die Vorwürfe
sofort zurück.
Verschiedene Theorien grassieren über die
Verantwortlichen der Anschläge. Einige sehen die Regierung
selbst als Fadenzieher, um so ihre harte Vorgehensweise im Land zu
rechtfertigen. Andere vermuten Angehörige des vor ein paar
Monaten aufgelösten Geheimdienstes, dessen Mitglieder harten
Strafen ausgesetzt sind. Auch radikale Muslime werden als
Tatverdächtige genannt sowie die oben genannten
nicht-burmesischen ethnischen Minderheiten- und
Oppositionsgruppen.
Agence France Press 08/09.05.05, The
Nation 08.05.05, Irrawaddy 09.05.05, Associated Press 09.05.05
Die EU hat am Rande eines Asien-Eurpoa (ASEM)
Außenministertreffens in Kyoto, Japan, Burma erneut
aufgefordert, Aung San Suu Kyi und andere politische Gefangene aus
der Haft zu entlassen. Benita Ferrero-Waldner, EU-Kommissarin für
Außenbeziehungen, und der Luxemburgische Außenminister
Asselborn übergaben Burmas Außenminister Nyan Win eine
Liste mit den Namen politischer Gefangener. Laut der Sprecherin
Ferrero-Waldners, Emma Udwin, habe Nyan Win versprochen, die Liste zu
überprüfen. Udwin erklärte weiter, dass dies das erste
Treffen der EU-Führung mit der Junta auf Außenministerebene
gewesen sei. Es sei als Teil der Versuchs Europas zu verstehen,
gleichzeitig Burma durch Hilfe in die Pflicht zu nehmen, aber dennoch
durch gezielte Sanktionen Druck auf das Regime auszuüben. Die EU
will im Jahr 2005 bis zu 35 Millionen Euro an Mitteln für die
Sektoren Gesundheit, Umwelt und Bildung zur Verfügung
stellen.
Agence France Presse 06.05.05
Zum ersten Mal will die Regierung Burmas für Arbeitssuchende
eine Arbeitserlaubnis für Katar ausstellen.
Arbeitsvermittlungsagenturen in Übersee schätzen, dass etwa
500 Burmesinnen und Burmesen innerhalb eines Jahres nach Katar, wo
eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften herrscht, kommen werden.
Diese Öffnung seitens der Regierung folgt dem im Januar
eingerichteten Direktflug der Quatar Airways nach Rangun. Hierdurch
sollen Arbeitskräfte aus Burma angelockt und gleichzeitig Burma
als Reiseziel für die Region gefördert werden. Schon in den
letzten Jahrzehnten unterstützte die Regierung die Entsendung
von Arbeitskräften ins Ausland Übersee, um den eigenen
Arbeitsmarkt zu lockern. Hauptziele waren bisher Malaysia, Südkorea,
Singapur und Japan. Auch die Zahl burmesischer Seeleute, die in der
Überseeschifffahrt arbeiten, sei in den letzten Jahren
gestiegen.
Xinhua General News Service 05.05.05
Nach dem Bekanntwerden schwerer Misshandlungen an einer jungen
Gastarbeiterin aus Burma durch ihren Arbeitgeber hat die
Internationale Arbeitsorganisation (ILO) die thailändischen
Behörden aufgefordert, die Wanderarbeiter im Land zu schützen,
unabhängig davon, ob sie eine legalen Aufenthaltsstatus haben
oder nicht. Die ILO forderte auch eine Untersuchung des Falles und
eine Bestrafung der Verantwortlichen. Die Geschichte der 17jährigen
Karen sei lediglich das jüngste Beispiel in einer Serie von
Gewalt gegen Hausarbeiterinnen und unterstreiche die besondere
Verletzbarkeit und Notwendigkeit des Schutzes von Gastarbeitern, so
Christine Evans-Klock, Direktorin des ILO-Ostasienbüros in
Bangkok.
Die junge Frau war von ihrem Arbeitgeber so schwer
misshandelt worden, dass sie eine mehrmonatige Krankenhausbehandlung
ihrer Schädelfraktur und Rippenbrüche benötigte.
Klagen gegen thailändische Arbeitgeber drehen sich meist um
nicht ausbezahlte Löhne oder nicht vereinbarte
Arbeitsleistungen, so die Burmese Workers’ Associaton in Mae
Sot.
Irrawaddy 05.05.05
Trotz des Baus von drei Wasserkraftwerken im
Arakan-(Rakhine-)Staat, im westlichen Burma, haben die Bewohner wenig
Hoffnung darauf, dass sie von dem erzeugten Strom profitieren können.
Mit zwei Stunden täglich verfügbarem Strom an drei Tagen in
der Woche sogar in der Hauptstadt Akyab (Sittwe) sind die Arakanesen
gänzlich unterversorgt.
Eines der Kraftwerkprojekte liegt in
der Ann Gemeinde, wo eine große Militärbasis stationiert
ist, während die anderen beiden Projekte in Sandoway und Gwa in
der Nähe von touristischen Strandressorts angelegt sind.
Die
Bewohner befürchten, dass die Einnahmen und die Stromversorgung
dem Militär bzw. dem touristischen Sektor zugute kommen, ohne
dass ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden, wie es schon
in der Vergangenheit passierte. Bereits zweimal – während
der Regierung U Nus und erneut 1989 - scheiterte ein
Wasserkraftprojekt am Sai Dunn Wasserfall.
Narinjara News
11.05.05
In einem offenen Brief an Aung San Suu Kyi haben führende
Religionsgelehrte, Politiker und Philosophen ihre Solidarität
für die Oppositionspolitikern zum Ausdruck gebracht. Die Shared
Concern Initiative ist ein informeller Zusammenschluss religiöser,
politischer und intellektueller Persönlichkeiten im „Interesse
von Good Governance, Toleranz und Respekt für die
Menschenrechte, die sich den Herausforderungen der globalen
Gesellschaft verschrieben haben“. Sie laden Aung San Suu Kyi
ein, der Initiative für Toleranz, Transparenz und Wahrheit
beizutreten. Zu den Unterzeichnern gehören neben Richard von
Weizsäcker, Hans Küng, Desmond Tutu und Václav Havel
der Dalai Lama, FW de Klerk, Prinz El Hassan bin Talal, Mary
Robinson, George Soros, Vartan Gregorian, Andre Glücksman,
Michael Novak, Karel Schwarzenberg.
Shared Concern Initiative
30.04.05,
http://www.forum2000.cz/projects/shared-concern-open-letter.php
Anlässlich des 60. Geburtstages von Aung San Suu Kyi am 19. Juni ist weltweit eine Postkartenaktion ausgerufen worden. Mit dieser weltweiten Kampagne soll an die Situation der in Haft befindlichen Friedensnobelpreisträgerin und der politischen Gefangenen in Burma erinnert werden. Mittelerweile haben wir 200 Grußkarten gesammelt. Unser Ziel ist es, 500 Karten zu übersenden. Sie können sich an der Aktion beteiligen: drucken Sie die Geburtstagskarte aus ( http://www.asienhaus.de/burma/dokumente/60.GeburtstagD.PDF ) und schicken Sie sie bitte an die Burma.Initiative im Asienhaus, Bullmannaue 11, 45327 Essen. Einsendeschluss ist der 1. Juni 2005. Die Geburtstagskarten werden am 17. Juni der burmesischen Botschaft in Berlin übergeben.
Das Asienhaus feiert am 21. Mai sein 10jähriges Jubiläum. Unter dem Motto "Asien und Europa - gemeinsam für eine gerechte Welt" gibt es 14.00 Uhr in der Zeche Zollverein ein Programm mit Vorträgen und Unterhaltung. Sie sind herzlich eingeladen. Nähere Informationen und Programm unter www.asienhaus.de/10jahre.
Bereits erschienene Burma-Nachrichten sind in der Burmalibrary Online unter http://www.burmalibrary.org/show.php?cat=1587&lo=d&sl=0 nachzulesen.
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21.
Mai: 10 Jahre Asienhaus - Eine Idee macht ihren Weg!
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