China-Informationen 7/2006, 30.10.2006
www.asienhaus.de/china

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In Kürze:
1.) 8.11./14.11., Essen und Berlin - Veranstaltungen mit Wen Bo, Umweltaktivist aus Beijing

2.) Ausländische Wissenschaftler protestieren gegen chinesische Politik
3) Journal 360: "China als globaler Faktor im 21. Jahrhundert"

4.) Westliche Handelskammern intervenieren gegen neue Arbeitsgesetzgebung in China

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ad 1) 8.11./14.11, Essen und Berlin - Veranstaltungen mit Wen Bo, Umweltaktivist aus 
Information: Veranstaltung in Essen, Veranstaltung in Berlin, mehr zu Wen Bo

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Im November befindet sich der chinesische Umweltaktivist Wen Bo auf Einladung des Asienhauses auf einer Informationsreise durch Deutschland. Im Rahmen dieser Reise finden zwei Veranstaltungen in Essen und Berlin statt. Diese Rundreise wird unterstützt durch die Heinrich-Böll-Stiftung.

8.11., 19 Uhr, Essen, Volkshochschule Essen, Burgplatz 1 (mehr: www.asienhaus.de/public/wenboessen.pdf). Eine Veranstaltung des Asienhauses.
14.11., 15 Uhr, Berlin, Galerie der Heinrich-Böllstiftung, Rosentaler Str. 40/41, Hackesche Höfe, 10178 Berlin (mehr: www.asienhaus.de/public/wenboberlin.pdf). Eine Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem Asienhaus.

Die wirtschaftliche Erfolgsstory Chinas wartet mit beeindruckenden Zahlen auf. Aber dieser Aufstieg bringt ebenso viele soziale und ökologische Schattenseiten mit sich. Gleichzeitig werden Menschen zunehmend aktiv, wollen ihre Lebensgrundlagen sichern und organisieren sich.

Wen Bo ist einer derjenigen, die sich im Umweltbereich engagieren und andere bei der Selbstorganisation unterstützen. Er wird einführend die akuten Umweltprobleme in China darstellen, vor allem aber über seine Aktivitäten und die anderer Nichtregierungsorga­ni­sationen berichten. Im Zentrum der Veranstaltung steht der Austausch über Möglichkeiten, Spielräume und Grenzen der Arbeit von Nichtregierungsorgani­sationen - in China wie in Deutschland.

Wen Bo ist der in Peking ansässige Berater der Organisation „Pazifik Environment“ und arbeitet von dort aus an der Entwicklung des China-Projekts der Organisation. Er ist der Gründer des „China Green Student Forum“, das heute ein Netzwerk von mehr als 100 studentischen Umweltgruppen darstellt. Im Jahr 2000 gründete er das Greenpeace-Büro in Peking und ist momentan im Fonds des China Advisory Board of Global Agreements, um das Wachstum von Umweltgemeinden in China zu fördern.

ad 2) Ausländische Wissenschaftler protestieren gegen chinesische Politik
Volltext der Erklärung

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Am 29. September haben mehr als 50 führende Wissenschaftler und Menschenrechtsaktivisten in einem offenen Brief an den chinesischen Präsidenten Hu Jintao die Sicherung von Menschenrechten für diejenigen gefordert, die sich für soziale Rechte einsetzen.

 

Die Erklärung sowie die Namen der Unterzeichner finden Sie hier.

 

ad 3) Journal360: China als globaler Faktor im 21. Jahrhundert
mehr Infos und Bestellmöglichkeit

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Münster, 5. Oktober 2006 – Zum Thema „China als globaler Faktor im 21. Jahrhundert?“ erscheint am 7. Oktober 2006 die Erstausgabe des studentischen Journals 360°. In zahlreichen Beiträgen – u. a. zum Umweltaktivismus in China, zum US-amerikanisch-chinesischen Verhältnis oder zur Kommerzialisierung der chinesischen Gegenwartskunst – wird das hochaktuelle Thema von Studierenden aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.

Das Journal versteht sich als Schnittstelle zwischen Hochschule und Öffentlichkeit und möchte gut recherchierte und wissenschaftlich anspruchsvolle Texte von Studierenden zweimal jährlich jeweils zu Semesterbeginn veröffentlichen. Bis zum 1. Dezember 2006 können studentische Beiträge für die Folgeausgabe zum Thema „Migration – Entfesselung neuer Kräfte?“ eingereicht werden.

Die Initiative

 Die studentische Initiative hat sich im Dezember 2005 in Münster gegründet und besteht mittlerweile aus 25 Studierenden aus dem ganzen Bundesgebiet. Unterstützt werden sie von Professoren und Dozenten verschiedener Universitäten.

360° möchte als bundesweite und interdisziplinäre Initiative Studierenden die Möglichkeit geben, bereits während des Studiums zu publizieren und ihre schreiberischen Fertigkeiten somit weiter zu entwickeln. Das Journal ist als Druckausgabe an
verschiedenen Hochschulen sowie über die Homepage der Initiative erhältlich.

ad 4) Westliche Handelskammern intervenieren gegen neue Arbeitsgesetzgebung in China 

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(weiterführende Materialien nach der Einführung)

Die chinesische Regierung plant die Verabschiedung eines neuen Arbeitsgesetzes, durch das die Rechte der Arbeiter durch eine Stärkung der Rolle der Gewerkschaften gestärkt werden sollen. Zwar soll dieses neue Gesetz, das zur Zeit diskutiert wird, für alle Unternehmen gelten - richtet sich jedoch hautpsächlich an ausländische Unternehmen. Seine Verwirklichung würde es den Unternehmen z.B. erschweren, Arbeiter zu entlassen.

Während Kritiker dieser Initiative zwar gewisse Fortschritte sehen, kritisieren sie dennoch, dass auch unter dem neuen Gesetz den Arbeitern das Recht auf die Bildung freier Gewerkschaften und das Recht auf Streik nicht eingeräumt wird, haben die "European Chamber of Commerce in China" und die ""American Chamber of Commerce in Shanghai" und as "US-China Business Council" intensive Lobby-Aktivitäten gegen eine Reihe von Bestimmungen in dem Gesetzentwurf gestartet, da sie die vorgesehenen Neuregelungen als zu teuer und zu restriktiv betrachten. Einige der Unternehmen haben ihrer Besorgnis Ausdruck gegeben, dass "die neuen Regelungen einige Aspekte des Sozialismus wiederbeleben würden und sich zu stark an die mehr gewerkschaftsfreundlichen Arbeitsgesetzgebungen in Frankreich und Deutschland" anlehnen würden (New York Times, 13.10.2006).

Hier finden Sie ausführliche Hintergrundmaterialien:

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Asienstiftung Essen/Asienhaus Essen, Bullmannaue 11, D-45327 Essen,
Tel.: +49-201-8303838, Fax: +49-201-8303830

Koreaverband: koreaverband@asienhaus.de
Philippinenbüro: philippinenbuero@asienhaus.de
SOA-Infostelle: soainfo@asienhaus.de
Burma.Initiative: burma@asienhaus.de

China-Projekt: chinaag@asienhaus.de 
Sozialprojekt: sozialprojekt@asienhaus.de 
Tsunami-Projekt: niklas.reese@asienhaus.de 

Spendenkonto des Asienhauses: 8204102, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00
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