Spenden für die Stiftung Asienhaus

4. Asientag: Im Windschatten des Wachstums: Ungleichheiten, Extraktivismus, Bewegungen, 16. April in Köln

Asien durchlebt eine eindrucksvolle wirtschaftliche Entwicklung. Handelsvolumen steigen, die internationale Wettbewerbsfähigkeit verbessert sich stetig. Wird der Boom anhalten? Schon jetzt profitieren viele Menschen nicht von der Entwicklung, die Modernisierung und Wachstum versprechen.

Im Gegenteil, die Einkommensgegensätze werden vielerorts größer und neue soziale Ungleichheiten entstehen. Die Unterschiede zwischen ressourcenreichen und ressourcenarmen Regionen wachsen. Die Ausbeutung natürlicher Rohstoffe und der enorme Landbedarf für den Anbau sogenannter „boom crops“ zerstören die Lebensgrundlage vieler lokaler Gemeinschaften. Im Windschatten des Wachstums verstärken sich so bestehende Herausforderungen und entstehen neue.

Welche Folgen haben Kommerzialisierung und Umweltzerstörung in Indonesien? Wie gestaltet sich das Schicksal der Geflüchteten in Asien? Welche Umwelt- und Sozialstandards werden derzeit für die neue asiatische Entwicklungsbank AIIB diskutiert, die Großinvestitionen mit deutscher Unterstützung vornehmen wird?

Wir laden Sie herzlich ein, sich am 16. April in der Alten Feuerwache Köln zu aktuellen Entwicklungen zu informieren. Bringen Sie Ihre Ansichten und Erfahrungen in die Diskussionen ein und lernen Sie die Arbeit von Nichtregierungsorganisationen kennen.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Monika Schlicher, Stiftung Asienhaus

Jan Pingel, philippinenbüro

 

Hier geht es zum Programmflyer 

Programm: Samstag, 16. April 2016, Köln, Alte Feuerwache

09:30 Uhr Anmeldung

10:00 Uhr Begrüßung durch Monika Schlicher, Stiftung Asienhaus & Jan Pingel, philippinenbüro

10:10 Uhr Eröffnungsrede: Christa Wichterich: Im Windschatten des Wachstums: Ungleichheiten, Extraktivismus, Bewegungen

11:00 Uhr Vorträge und Diskussionen Teil I

12:30 Uhr Mittagessen und Zeit zum Netzwerken

14:00 Uhr Vorträge und Diskussionen Teil II

15:30 Uhr Kaffeepause mit Köstlichkeiten aus Indonesien

16:00 Uhr Podiumsdiskussion: „Und sie bewegt sich doch“ Zivilgesellschaft in Asien unter Druck

 

I Vorträge und Diskussionen 11:00 - 12:30 Uhr

Auf den Spuren des Wachstums – Arbeitsmigration in Asien

Die wirtschaftliche Entwicklung Asiens im Zuge der Globalisierung hat zu einem Anstieg sowohl der intra- wie auch der internationalen Migration auf der Suche nach Arbeit beigetragen. Wie ist die Situation dieser MigrantInnen? Was sind die Auswirkungen auf die Herkunftsregionen und welche Perspektiven ergeben sich aus diesen? Diesen Fragen wird anhand der Situation von MigrantInnen aus China, den Philippinen und Indonesien nachgegangen.

Simone Christ, Südostasien-Abteilung der Universität Bonn

Freya Dombach, Asienhaus Hochschulgruppe der Universität Bonn

Lisa-Marie Mahler, Asienhaus Hochschulgruppe der Universität Bonn

Moderation: Majid Lenz, Stiftung Asienhaus

 

Myanmar nach den Wahlen - Perspektiven für eine erfolgreiche Transition

Der Workshop beleuchtet die neuen Machtverhältnisse im Land nach den Wahlen 2015, die die Nationale Liga für Demokratie unter Aung San Suu Kyi für sich entschied. Wer sind die Strippenzieher hinter dem neuen Präsidenten? Wie stehen die Chancen für eine demokratische Entwicklung, und welches sind Risiken für ein Scheitern?

Esther Tenberg, AG Burma der Stiftung Asienhaus

Genia Findeisen, Südostasien Informationsstelle

Moderation: Christina Grein, Burma Initiative der Stiftung Asienhaus

Im Anschluss führt Melanie Bartsch-Heckenbücker, Südostasien Informationsstelle, durch ihre Myanmar Fotoausstellung, die den ganzen Tag über besichtigt werden kann. 

 

Staatenlos – Flucht und Zwangsarbeit in Südostasien

Die Situation von Flüchtenden und Praktiken von Menschenhandel in Südostasien finden nur selten mediale Aufmerksamkeit hier. Viele Menschen geraten in die Falle der Zwangsarbeit, sei es auf Fischereikuttern, in Fabriken oder auf Plantagen. Kriminelle Netzwerke und Schlepperbanden verdienen mit der Not der Menschen Milliarden. Die Staaten entziehen sich ihrer Verantwortung.

Monika Schlicher, Stiftung Asienhaus

Stephanie Gantert, terre des hommes, Überregionale Themenarbeitsgruppe Südostasien, stellt die Ausstellung „Staatenlos im eigenen Land“ vor

 

Hunger nach Ressourcen: Das Beispiel Mongolei

Anfang Juli 2016 wird in der Mongolei das 11. Asia Europe People's Forum, AEPF, stattfinden. Eines der Themen wird der Bergbau sein, der für die Entwicklung vieler Länder, darunter das Gastland, eine zentrale Rolle spielt. Beim Workshop werden die Rohstoffpolitik der Mongolei und die Rohstoffpartnerschaft mit Deutschland diskutiert und die geplanten Aktivitäten beim AEPF vorgestellt.

Sophie Schindlbeck, urgewald

Michael Reckordt, PowerShift

Moderation: Uwe Hoering, Stiftung Asienhaus

 

II Vorträge und Diskussionen 14:00 - 15:30 Uhr

Indonesien: Bewegung gegen Umweltzerstörung und Kommerzialisierung

Die Entwicklungsstrategie der Post-Reformasi Regierungen in Indonesien fußt nach wie vor auf der industriellen Ausbeutung von Naturressourcen. In Bali richtet sich die Protestbewegung Bali Tolak Reklamasi gegen die geplante Landgewinnung aus dem Meer für ein touristisches Großprojekt. Mit Kunst tritt die Initiative „Wasser ist Leben“ der Umweltverschmutzung des Toba-Sees in Sumatra entgegen.

Oliver Pye, Universität Bonn & Stiftung Asienhaus

Aryani Willems, Saraswati Kultur

Lena Simanjuntak, Batak Opera

Moderation: Stefanie Hess, Weltfriedensdienst

 

Internationale Klimaschutzpolitik auf Abwegen: REDD und Emissionshandel

Der Mechanismus REDD (Reduzierung von Emissionen aus Entwaldung und Degradierung von Wäldern) und besonders der Emissionshandel sind die umstrittensten Teile der UNFCCC-Klimaverhandlungen. Wir diskutieren die Folgen von REDD für das Klima, die Regenwälder und für die lokalen Gemeinschaften und Indigenen.

Larry Lohmann, The Cornerhouse

Jutta Kill, World Rainforest Movement

Moderation: Andrea Höing, AG-Ressourcen Stiftung Asienhaus

 

ADB, AIIB & Co: Geld für Entwicklung - die Rolle von Banken in und aus Asien

Seit über zehn Jahren setzt sich die Zivilgesellschaft weltweit für soziale und ökologische Schutzmaßnahmen bei Infrastrukturprojekten, die von Banken finanziert werden, ein. Wir stellen Fallstudien aus Asien vor und diskutieren die Rolle von NGOs.

Regine Richter, Urgewald

Wen Bo, Advisor for the Global Greengrants Fund and the National Geographic Air and Water Conservation Fund

Titi Soentoro, Aksi Indonesia

Moderation: Nora Sausmikat, China-Programm der Stiftung Asienhaus

Sprache: Englisch

 

Indigene in den Philippinen zwischen Selbstbestimmung und Diskriminierung

Die Situation der indigenen Gruppen und ethnischen Minderheiten in den Philippinen ist prekär: Sie müssen mit Diskriminierung, erschwertem Zugang zu Bildung und schlechter Gesundheitsversorgung kämpfen. Sie sind in ihrer kulturellen Identität bedroht. Von vielen für die Philippinen typischen Problemen wie Armut, Landkonflikte, Bergbaufolgen, Klimawandel sind Indigene besonders betroffen.

Johannes Icking, Aktionsbündnis Menschenrechte – Philippinen

Jan Pingel, philippinenbüro

 

Podiumsdiskussion 16:00 – 17:00 

„Und sie bewegt sich doch“ –Zivilgesellschaft in Asien unter Druck

Es diskutieren zu China, Indien und Kambodscha:

Kristin Kupfer, merics – Mercator Institute for Chinese Studies

Anselm Meyer-Antz, Bischöfliches Hilfswerk Misereor

Benedikt Frank, Gewerkschaftssekretär ver.di

Moderation: Sonja Ernst, freie Journalistin & Südasienbüro

 

Markt der Möglichkeiten: NGOs stellen ihre Arbeit vor

AK Indonesien im Eine Welt Forum Aachen, Philippine Women's Forum Babaylan, ai Ehrenfeld, Deutsch-Indonesische Gesellschaft Köln, Deutsch-Nepalische-Gesellschaft, Deutsche-Osttimor Gesellschaft, FEMNET, FIAN, Gate - Netzwerk Tourimus Kultur, philippinenbüro und Aktionsbündnis Menschenrechte Philippinen, PowerShift – für eine ökologisch-solidarische Energie- & Weltwirtschaft, Südasienbüro, Südwind – Institut für Ökonomie und Ökumene, Südostasien Informationsstelle, Stiftung Asienhaus mit Burma-Initiative & China-Programm, terre des hommes - überregionale Themenarbeitsgruppe Südostasien, urgewald, Allerweltshaus

 

Eine gemeinsame Veranstaltung von Stiftung Asienhaus und philippinenbüro in Kooperation mit der Südostasien-Informationsstelle

Anmeldung bis 14.April 2016 per E-Mail an Majid Lenz: anmeldung.asientag2016(at)asienhaus.de

oder über unser Online-Anmeldeformular

oder rufen Sie an: 0221 716 121-11 oder -13

Teilnahmebeitrag (einschließlich Mittagessen): 10 Euro / 5 Euro ermäßigt

Veranstaltungsort: Alte Feuerwache Köln, Melchiorstr. 3, 50670 Köln

Details & Anfahrt: Alte Feuerwache Köln

 

Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung einzelner Workshops bei:

 

Engagement Global im Auftrag des

 

Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst,

der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen

 

 und

 

 

 

Mehr zu China

Zurück