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China-AG zur chinesischen Diaspora

Timo Kozlowski @Flickr

Die 4. China-AG am 14. Dezember war der chinesischen Diaspora in Deutschland gewidmet. Es ging um die Geschichte der chinesischen Auslandscommunity in Deutschland, chin. 留德华, ihre Wahrnehmung nach außen sowie ihre politische Öffentlichkeitsbildung nach innen. Ein Kurzbericht.

In einem ersten Impuls wurden die Teilnehmer:innen in die Auslandsaufenthalte bekannter Chines:innen wie z.B. Zhou Enlai 周恩来 (Berlin), Zhu De 朱德 (Göttingen), Cai Yuanpei 蔡元培 (Leipzig) und Lin Yutang 林语堂 (Leipzig) eingeführt. Auch heute noch stellt Deutschland ein beliebtes Ziel chinesischer Studierender dar, die die größte Gruppe ausländischer Student:innen hierzulande sind. Desweiteren wurde auf besondere Orte der chinesischen Diaspora in Deutschland wie z.B. Köln und Berlin aber auch Weiterstadt und Hochstetten eingegangen.

Der zweite Impuls umriss Strukturen und Mechanismen der politischen Öffentlichkeitsbildung innerhalb der chinesischen Diaspora in Deutschland. Dabei ging es um Motive für ein Leben in Deutschland, die Auswahl der Informationsmedien und -quellen, die verwendete Sprache und Zensur. Mit einer vergleichenden Perspektive auf die chinesische Diaspora in den Vereinigten Staaten wurden die Unterschiede in der Strukturiertheit und Einbindung der chinesischen Auslandscommunity in Deutschland verdeutlicht.

Zentral in der nachfolgenden Diskussion waren die Fragen inwieweit die chinesische Diaspora in Deutschland hör- und sichtbar ist und wie sie am Alltagsleben an ihren Lebens- und Wirkungsorten eingebunden ist bzw. partizipieren kann. Mit Blick auf die aktuellen politischen Entwicklungen in China als auch zwischen China, Europa und Deutschland gab es einen Konsens darüber, dass die chinesische Diaspora in Deutschland aktiver von der Politik und Gesellschaft eingebunden werden muss.

Clara Groth

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