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China-Programm

Über uns

Das China-Programm versteht sich als Innovations- und Wissensplattform für den zivilgesellschaftlichen Dialog mit China. Es ist aktiv in der Bildungs-, Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit, sowie der Durchführung von Dialogprogrammen.

Ziel unserer Arbeit ist es, fundiertes Wissen zu China, seiner Zivilgesellschaft und seiner sich verändernden Rolle in der Welt zu vermitteln. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines Dialogs vor Ort in China, einer kooperativen Wissensschaffung zusammen mit chinesischen Akteur:innen, einer europäischen China-Politik und einer multilateralen globalen Klimapolitik.

Das China-Programm ist dem Leitbild der Stiftung "Menschengerecht, Sozialgerecht, Umweltgerecht" verbunden. Es setzt sich für die Stärkung gesellschaftlicher und politischer Teilhabe, sowie für den Schutz der Umwelt ein. Seine Projekte sollen zur Verwirklichung sozialer, ökologischer und menschenrechtlicher Standards in den deutsch/europäisch-chinesischen Beziehungen durch Politik und Wirtschaft führen.

China-Wissen schaffen und handeln

China ist ein widersprüchliches Land und besitzt viele Gesichter. Seine Entwicklung ruft Bewunderung aber auch Ängste hervor. Unsere Beziehungen zu China werden mit über die Zukunft unserer Erde entscheiden. Deren Gestaltung kann nicht allein der Politik und Wirtschaft überlassen werden. Die Zivilgesellschaft ist zum Handeln aufgefordert.

Mit Blick auf Chinas Entwicklung und die Neuen Seidenstraßen (engl. Belt and Road Initiative) liegt der inhaltliche Fokus der Arbeit des China-Programms auf deren sozialen und ökologischen Auswirkungen, insbesondere auf marginalisierten sozialen Gruppen, der Urbanisierung und Digitalisierung, sowie der Rolle von zivilgesellschaftlichen Akteur:innen um sozial-, umwelt- und menschengerechte Standards zu fördern.

Das China-Programm der Stiftung Asienhaus führt regelmäßig Vortragsveranstaltungen, Workshops Beratungen und Diskussionen durch, zu denen die Öffentlichkeit, Vertreter:innen der europäischen und chinesischen Zivilgesellschaft sowie politische Entscheidungsträger:innen eingeladen werden. Mit dem China-Newsletter sind Sie über alle Aktivitäten des China-Programms stets gut informiert.

Zivilgesellschaftlicher Dialog

Ein besonderes Merkmal des China-Programms der Stiftung Asienhaus ist die Fokussierung auf zivilgesellschaftliche Entwicklungen in China und die Förderung des Austausches und der Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Organisationen in China. Dazu eröffnen wir zusammen mit unseren Partner:innen Dialogräume für Organisationen aus unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Sphären über politische Systemgrenzen hinweg. Verbindend wirken dabei die Herausforderungen des Klimawandels, die Suche nach einer nachhaltigen globalen Entwicklung (Sustainable Development Goals) und die Förderung sozial-, umwelt- und menschengerechter Standards weltweit.

Unsere Dialogarbeit hat zum Ziel zivilgesellschaftliche Räume zu ermöglichen und auszubauen (enabling spaces), trotz und in Reaktion auf die Verkleinerung dieser Räume durch Autoritarismus (shrinking spaces).

Mit Hilfe von gemeinsamen Inhalten, Organisationsentwicklung, persönlichem Austausch und vertrauensbasierter Kooperation unterhält das China-Programm wichtige Verbindungen zu zivilgesellschaftlichen Organisationen in China. Sie offenbaren sowohl die positiven Aspekte konstruktiver Zusammenarbeit als auch die negativen Einschränkungen staatlicher Kontrolle.

Im Beitrag "China. Dagegen. Dafür. Dazwischen" haben wir die Komplexität unserer Dialogarbeit vor dem Hintergrund des zunehmend polarisierten China-Diskurses differenziert erläutert. 

Aktuelle Entwicklungen

Seit der Machtübernahme durch Xi Jinping als Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas 2012 ist die Zivilgesellschaft in China (市民社会 oder 民间社会) großen strukturellen Veränderungen ausgesetzt. Zivilgesellschaftliche Organisationen (社会组织) bzw. Nichtregierungsorganisationen (NGOs, 非政府组织 oder 市民组织), die im Rechtsschutz und der Advocacy-Arbeit engagiert sind, stehen wie in vielen anderen Ländern unter Druck. Shrinking Spaces für zivilgesellschaftliches Engagement auf der grassroots-Ebene (草根 oder 民间) lassen sich auch in der Volksrepublik beobachten, in der die Partei versucht die Zivilgesellschaft wieder stärker zu regulieren.

Zivile Tätigkeitsfelder sollen durch neue gesetzliche Richtlinien wie das Wohltätigkeitsgesetz von 2016 (中华人民共和国慈善法) oder das 2017 in Kraft getretene Gesetz zur Regulierung ausländischer Nichtregierungsorganisationen (中华人民共和国境外非政府组织境内活动管理法) definiert und kontrolliert werden. Seit 2018 liegt zudem ein Entwurf für neue Regularien zur Registrierung und Administration von zivilgesellschaftlichen Organisationen (社会组织登记管理条例) dem Ministerium für zivile Angelegenheiten (民政部) vor. Trotz mehr Dialogbedarf gibt es immer weniger Raum für die Zivilgesellschaft in China und zum Austausch mit ihr.

Partner und Förderer des China-Programms

Das China-Programm der Stiftung Asienhaus stützt sich auf die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen europäischen, chinesischen und internationalen Organisationen, die sich mit den Themen zivilgesellschaftlicher Dialog und Organisationsentwicklung, soziale und ökologische Gerechtigkeit sowie dem Schutz der Menschenrechte befassen.

Für die Projekte, die wir im China-Programm durchführen, erhalten wir Förderung von unterschiedlichen Geldgebern. Um unsere Projekte auszubauen und die Abhängigkeit von großen externen Geldgebern zu reduzieren, sind wir auch auf Ihre Spende angewiesen.