Spenden für die Stiftung Asienhaus

China-Programm

Unsere Arbeit

Die Aktivitäten des China-Programms umfassen die Handlungsfelder Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, Dialog- und Netzwerkarbeit sowie die Lobby- und Advocacy-Arbeit.

Wir bereiten Informationen zu China auf, für China-Interessierte, Mitwirkende von Kampagnen und Netzwerken, Personen aus dem Bildungswesen, Studierende und Hochschullehrende, kirchliche Hilfswerke, politische Entscheidungsträger:innen, politische Stiftungen, Journalist:innen und Aktive in der Entwicklungszusammenarbeit. Dies schliesst Fachanfragen und Referententätigkeiten sowie die Teilnahme an akademischen, politischen und aktivistischen Diskussionsveranstaltungen ein.

Das China-Programm sieht sich als Vermittlerin zwischen China-Forschung, China-Diskurs und China-interessierter Öffentlichkeit sowie von China-Perspektiven auf Drittthemen. Im Rahmen unserer Projekte erscheinen daher regelmäßig unsere Veröffentlichungen innerhalb der Blickwechsel-Serie sowie Artikel in Broschüren der Stiftung Asienhaus. Der China-Newsletter trägt die zivilgesellschaftliche Perspektive auf aktuelle Entwicklungen in China zeitnah an unsere Abonnent:innen heran.

Gemäß dem Leitbild der Stiftung Asienhaus, ist es unser Ziel die Kapazitäten und Resilienz chinesischer NGOs zu stärken sowie den Austausch und die Kooperation mit NGOs in Europa zu fördern. Unsere Dialogprogramme basieren auf reichhaltigen Erfahrungen und einem umfangreichen Alumninetzwerk, welches zahlreiche NGOs in Asien und Europa umfasst, die sich Themen der sozialen und ökologischen Entwicklung widmen.

Projektübersicht

Mit dem Projekt eröffnet das China-Programm transnationale zivilgesellschaftliche Räume zwischen zivilgesellschaftlichen Peers gegen die Klimakrise in Asien. Dabei soll der Dialog zwischen und die gemeinsame Arbeit von zivilgesellschaftlichen Akteur:innen aus China, Nepal und Indonesien zu den klimaschädlichen Folgen chinesischer Auslandsinvestitionen und das geschlossene internationale zivilgesellschaftliche Herantreten an die involvierten Stakeholder langfristig eine Abnahme der klimaschädlichen Folgen herbeiführen.

Zur englischen Projektseite

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind weltweit anhaltend spürbar. Sie machen die bestehenden Ungerechtigkeiten der globalen Ordnung, z.B. bei der Impfstoffverteilung, und die wirtschaftlichen und politischen Abhängigkeiten zwischen Europa und Asien immer wieder sichtbar. Vielerorts gehen Maßnahmen zur Bekämpfung von COVID-19 mit Einschränkungen der Grundrechte und der Verkleinerung zivilgesellschaftlicher Räume einher. Darüber hinaus wenden Regierungen und Militär Gewalt gegen die politische Opposition und zivilen Widerstand an, um ihre Macht zu demonstrieren. Autoritarismus und Populismus breiten sich aus.

Während der Rückgang der Reisetätigkeit und Lockdowns in der Pandemie zu einer temporären Reduzierung des CO2-Ausstoßes geführt haben, hält die Umweltzerstörung durch den Aufbau- und Ausbau von Infrastruktur und fossiler Energieproduktion, den Ressourcenabbau und die industrielle Landwirtschaft unvermindert an. Globale Lieferketten stehen durch ihre Folgen für Mensch und Umwelt, vom Abbau der Rohstoffe über die Arbeitsbedingungen in der Weiterverarbeitung bis zum Transport in die Zielmärkte, zunehmend auf dem Prüfstand. Eine globale Klimagerechtigkeit kann nur durch nachhaltigen Schutz öffentlicher Güter und zivilgesellschaftliche Solidarität erreicht werden.

Mit Blick auf Asien begleiten und präsentieren die Stiftung Asienhaus und das philippinenbüro e.V. zivilgesellschaftliche Länderperspektiven. Gemeinsam wollen wir Handlungsoptionen für eine menschen-, sozial- und umweltgerechte Welt finden und die internationale Solidarität stärken. Dazu möchten wir das folgende Projekt basierend auf zwei Themenkomplexen verbunden mit ausgewählten Querschnittsthemen durchführen.

Mit diesem Projekt eröffnet das China-Programm der Stiftung Asienhaus einen Dialog über die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Neuen Seidenstraßeninitiative, engl. Belt and Road Initiative (BRI), für zivilgesellschaftliche Organisationen aus China, Südostasien und Europa. Ziel ist es Räume für Austausch und gegenseitiges Lernen zu ermöglichen sowie die Nachhaltigkeit von BRI-Projekten gemeinsam mit betroffenen Personengruppen zu verbessern.

Zur englischen Projektseite

Asiens Bedeutung in einer multipolaren Welt nimmt zu, seine Verflechtungen in globale Wert-schöpfungsketten und Handelswege sind aus der Weltwirtschaft nicht wegzudenken. Insbesondere China nimmt in dieser Entwicklung eine zentrale Rolle ein, wie es beispielsweise die Belt and Road Initiative (BRI) zeigt.

Zeitgleich erleben die Menschen Asiens eine Ausbreitung von Populismus und Autoritarismus, eine ausbleibende Klimagerechtigkeit sowie einem Raubbau an natürlichen Ressourcen und eine Einschränkung der Menschenrechte. Diese Entwicklung wird durch die globale Pandemie weiter verstärkt. Maßnahmen zur Bekämpfung von COVID-19 gehen mit der Einschränkung von Grundrechten einher. Regierungen, die bereits vor Ausbruch der Pandemie autoritäre Strukturen geschaffen haben, nutzen diese, um Ihre Machtpositionen zu festigen. Mit dem Fokus auf der Zivilgesellschaft gilt es, die menschliche Seite aktueller Entwicklungen zu analysieren und im Sinne und mit den betroffenen Menschen zu intervenieren.

Dieser Aufgabe widmet sich die Stiftung Asienhaus und das philippinenbüro e.V. in dem Gemeinschaftsprojekt "Asien in der globalisierten Welt: Entwicklungspolitische Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit zu Entwicklungen in Asien". Durch das Projekt sollen zivilgesellschaftliche Länderperspektiven präsentiert werden, um Handlungsoptionen für eine gerechtere Welt und internationale Solidarität zu finden. Um dieses Ziel zu erreichen, erfolgt eine komparative Analyse der Entwicklungen in den Schlüsselländern China, Kambodscha, Indonesien, Myanmar, Timor-Leste und den Philippinen. Ganz nach dem Leitbild der Stiftung Asienhaus: Menschengerecht, Sozialgerecht, Umweltgerecht.

Das EU-China NGO Twinning Programm war das erste systematisch langfristig angelegte Partnerschafts- und Austauschprogramm seiner Art in Europa.

Jedes Jahr wurde jeweils 12 NGO-Paare in Europa/China die Teilnahme an diesem gemeinsam mit CANGO (China Association of NGO Cooperation) und CAN (Climate Action Network) Europe organisiertem Programm ermöglicht. Die Teilnehmer:innen hospitierten jeweils bis zu acht Wochen in einer thematisch passenden NGO und planten gemeinsame Projekte. Die Themenschwerpunkte umfassten u.a.: soziale/ökologische Gerechtigkeit, Umweltschutz inkl. Klimaschutz, Arbeiter:innenrechte, Green Banking, Waste Management, Lebensmittelsicherheit, Migration..etc

Pro Programmjahr wurde jeweils ein Capacity Building und Networking Seminar in China und in Europa organisiert und der Austausch mit lokalen Akteur:innen verschiedener Arbeitsebenen ermöglicht. Das umfangreiche Alumni-Netzwerk sowie die durch das Projekt enstandenen nachhaltigen Kooperationen, sind einmalig.

Im Rahmen des "EU-China NGO Twinning Program" sind vielfältige Informationen zusammengetragen und Wissen generiert worden, die auf der eigenständigen Webseite des Projekts zu finden sind. Gefördert wurde das Projekt durch die Robert Bosch Stiftung und die Stiftung Mercator.

Die Stiftung Asienhaus wurde 2011 Konsortiumsmitglied des von der EU geförderten Projektes "EU-China Civil Society Dialogue on Participatory Public Policy. Strengthening the Role of Citizens in Public Policy Making and Implementation".

Im Rahmen dieses Projektes wurden 8 Dialogveranstaltungen, 2 internationale Konferenzen und je 2 follow-up-Projekte zu den Dialogveranstaltungen durchgeführt.

Das China-Programm hat im Rahmen dieses Projektes zwei Dialog-Veranstaltungen durchgeführt. Partner war jeweils das "Institut for Civil Society" an der Sun Yat-Sen Universität in Guangzhou.

Das Projekt fand seinen Abschluss mit einer Internationalen Konferenz, die vom 4. - 6. September in Nottingham (UK) abgehalten wurde.

Geleitet wurde das Projekt von der University of Nottingham. Andere Mitglieder des Konsortiums sind die University of Nottingham (UoN/Lead organization), das China Policy Institute, Nottingham/ Great Britain, die University of Nottingham Ningbo, China (UNNC), das Institute for Civil Society, Sun Yat-sen University (ICS), Guangzhou/ China, die China Association for NGO Cooperation (CANGO), Beijing/ China, das Great Britain-China Centre (GBCC), London/ Great Britain, in die Global Links Initiative (GLI), London/ Great Britain. 

Das Projekt "Partnerschaften zwischen NRW und China - Rolle der Zivilgesellschaften stärken" hat sich mit der wachsenden Bedeutung von Partnerschaften zwischen NRW und China beschäftigt. Neben der Durchführung einer Bestandaufnahme sollte die Frage beantwortet werden, welche Rolle zivilgesellschaftliche Organisationen in solchen Partnerschaften spielen. Auch soziale, ökologische und menschenrechtliche Themen wurden in die Analyse mit einbezogen.

Gefördert wurde das Projekt von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen. Das aus dem Projekt generierte Wissen bestätigt die Ergebnisse früherer Untersuchungen: soziale und ökologische Themen spielen in den Partnerschaften zwischen NRW und China eine marginalisierte Rolle. Zudem werden zivilgesellschaftliche Organisationen in die bilateralen Partnerschaften nur wenig mit einbezogen.

Eine ausführliche Beschreibung der Ergebnisse lassen sich in der gleichnamigen Broschüre "Partnerschaften zwischen NRW und China - Die Rolle der Zivilgesellschaften stärken" finden. In der Broschüre sind eine Reihe von Empfehlungen an unterschiedliche Akteure, die zum Teil aufgegriffen und umgesetzt wurden, enthalten. Das China-Programm plant in Folge der generierten Informationen ein Projekt, welches zivil-gesellschaftliche Organisationen ermöglichen soll, sich aktiv in kommunale Partnerschaften einzubringen.

Mit dem Projekt "EU-China: Für soziale und ökologische Gerechtigkeit" (Projektflyer in Deutsch, English, Francais und 中文) setzten sich die Projektpartner zum Ziel, einen Beitrag zu leisten, die Beziehungen zwischen der EU und ihren Mitgliedsländern zu China so zu gestalten, dass sie soziale Gerechtigkeit fördern, zum Schutz der Umwelt beitragen und Menschenrechte stärken.

Die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen europäischen und chinesischen zivilgesellschaftlichen Organisationen stellte einen Pfeiler aber auch eine Herausforderung für dieses Projekt dar. Durch verschiedene Austausch- und Dialogprogramme wurden erste Grundlagen für die Verbesserung der Zusammenarbeit mit chinesischen Organisationen gelegt, auf die die Folgeprojekte der Stiftung Asienhaus aufbauen konnten.

Im Rahmen des Projektes "EU-China: Für soziale und ökologische Gerechtigkeit" sind vielfältige Materialien produziert worden, die nach wie vor zugänglich sind. Sie eignen sich sowohl für Multiplikator:innen der entwicklungs-, friedens- und umweltpolitischen Bildung, als auch zur Ergänzung des universitären Unterrichts.