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Corona in Asien: Zivilgesellschaftliche Länderperspektiven

Pressefreiheit in Myanmar gefährdet

Medienrechtsorganisationen gehen davon aus, dass die myanmarische Regierung die Coronakrise dazu benutze, wichtige Informationen zu zensieren. Die Sperrung des Internets, blockierte Webseiten und die Verhaftung von Journalist*innen verdeutlichen die Gefahr für die freie Medienlandschaft.

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Wahlen inmitten der Pandemie: Herausforderung für demokratische Ansprüche

Der erneute Anstieg der COVID-19-Infektionen erschwert die Vorbereitungen auf die allgemeinen Wahlen am 08. November. Internationale Wahlbeobachter*innen berichten über Schwierigkeiten bei ihrer Einreise in das Land. Zudem könnten Reisebeschränkungen und die Angst vor Ansteckungen die Wahlbeteiligung massiv senken. Viele kleinere Parteien, vor allem in ländlichen Gegenden, fordern daher eine Verschiebung der Wahlen. Derweil werden Sondermaßnahmen getroffen, die Abstands- und Hygieneregelungen beim Wählen berücksichtigen sollen.

Flüchtlingscamps in Zeiten von Corona

Seit September 2019 haben die geflüchteten Rohingya in den Camps in Bangladesch keinen Zugang zum Internet mehr. Dies beschloss die Regierung von Bangladesch angeblich aus Sicherheitsgründen. Seit April 2020 gelten ferner extreme Einschränkungen, die gerade die humanitäre Versorgung beschneiden. Diese Maßnahmen haben drastische Auswirkungen für die dort lebenden Menschen, gerade in Zeiten der Corona-Pandemie. Humanitäre Initiativen und die rund eine Millionen Bewohner*innen sind auf internetbasierte Kommunikation wie etwa WhatsApp angewiesen. Im ersten Beitrag verdeutlicht ein Camp-Bewohner, welche Gefahren diese Internetbarriere birgt. Zudem schürt der eingeschränkte Zugang zu Informationen im Bezug auf Corona weiter Gerüchte und Angst, wie im drtitten Beitrag dargestellt wird.

Pandemie und Klimanotstand bekämpfen

Seit der Corona-Pandemie gibt es einen allgemeinen Konsens darüber, dass ein Aufschwung nach der Krise umweltfreundlich und nachhaltig sein muss. Schließlich steht Gesundheit im direkten Zusammenhang mit Wirtschaft und Umwelt. Dem stimmen auch Vertreter verschiedener multinationaler Organisationen zu. Doch vor der Krise hatten die meisten südostasiatischen Länder gravierende Probleme im Gesundheitssektor und beim Klimaschutz. Ein langer Weg steht noch bevor.

Die Situation in Myanmars Gefängnissen während COVID-19

Gefangene in Myanmar sind durch Überbelegung der Gefängnisse und schlechte medizinische Versorgung einem besonderen Infektionsrisiko ausgesetzt. Zwar wurde ein Viertel der Gefangenen freigelassen, die Kriterien für diesen Prozess sind jedoch intransparent. Gleichzeitig kam es vermehrt zu überzogenen Verhaftungen von Personen, die sich nicht strikt an die vorgegebenen Hygiene- und Sicherheitsregeln hielten. In den Gefängnissen werden Sicherheitsmaßnahmen unter dem Vorwand von COVID-19 verstärkt und Freiheiten, wie das Empfangen von Besuch, eingeschränkt.

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COVID-19 und mentale Gesundheit

Die Corona-Pandemie hat neben weitreichenden Folgen für ökonomische und soziale Systeme auch Auswirkungen auf unsere psychische Gesundheit. Samia Christina Akhter-Khan und Khin Myo Wai nehmen in ihrem Artikel ältere Menschen und das Gesundheitssystem in Myanmar in den Fokus. Sie stellen sich der Frage, inwiefern sich durch die Pandemie positive Veränderungen ergeben könnten. Denn mentale Gesundheit sei auch ein Menschrecht, betonen die Autor*innen. Auch in steigt die Zahl der psychischen Erkrankungen. Die COVID-19 Pandemie zeigt auf, dass die Regierung die Behandlungsmöglichkeiten von psychisch Erkrankten verbessern muss.

Arbeitsmigrantinnen: Massive Unsicherheit in Zeiten von Corona

Bewohner*innen von informellen Siedlungen in Yangon sind in besonderem Maße von der Corona-Pandemie betroffen. Hier haben vor allem Frauen ihre Jobs verloren und sind nun zunehmend häuslicher Gewalt ausgesetzt.

Coronahilfe gegen wirtschaftliche Zugeständnisse

Mit dem Ausbruch des Coronavirus in Myanmar wurde China zum wichtigsten Unterstützer in der Pandemie-Bekämpfung. Neben diversen chinesischen Behörden leisten insbesondere große Unternehmen einen zentralen Beitrag zur medizinischen Hilfe. Die Zivilgesellschaft fürchtet, dass China damit erfolgreichen Druck auf Myanmars Regierung ausüben könnte, um seine Infrastrukturprojekte zu beschleunigen.