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ASIENHAUS-RUNDBRIEF
6/12, 5.11.2012
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1) Vientiane, 5.-6.11.: ASEM-Gipfel und sozialen Kosten für Laos
Von der Öffentlichkeit kaum beachtet bleiben die sozialen Kosten des 9. ASEM-Gipfels, der vom 5.-6. November in Laos stattfindet und an dem VertreterInnen von 48 Ländern teilnehmen. Sein Leitmotiv ist "Friends for Peace, Partners for Prosperity". Gleichzeitig wohnen die Delegierten in neu errichteten Villen, für die nach vorliegenden Berichten Bauern von ihrem Land vertrieben wurden. Die Kosten für dieses internationale Event sind für Laos, das zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, erheblich. Sie werden auf 200 Mio. Dollar geschätzt, davon ca. 150 Mio. für die Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur: Erweiterung des Flughafens, Straße vom Flughafen in die Stadt, das Kongreßzentrum und eine Villenstadt (Don Chan) für die Unterbringung der Konferenz-Teilnehmer. Die
Infrastrukturmaßnahmen wurden von Japan (Flughafen) und von China finanziert.
Nach Angaben des deutschen Botschafters entstanden für Laos Kosten in Höhe von
25 Mio. Euro, nach Angaben von NGO-Vertretern 75 Mio. Aber nicht nur das: Es gibt Berichte, nach denen der Bau der Villen und des Kongreßzentrums mit der Umsiedlung von ca. 500 Menschen verbunden war. Nach Abschluß des ASEM-Gipfels sollen die Villen, die in unmittelbare Nähe des Mekong liegen, verkauft werden. Der Preis soll nach verschiedenen Schätzung bei 675.000 Euro je Villa liegen.
Zwei Wochen vor dem ASEM-Gipfel fand - ebenfalls in Vientiane - das 9. Asia-Europe-Peoples' Forum statt. Über 1.000 Teilnehmende, darunter 300 Laoten, setzen einen inhaltlichen Kontrapunkt zum ASEM-Gipfel. Sie forderten von Regierungen aus Asien und Europa einen Wechsel in zu einer Pollitik, die den Menschen und nicht die Interessen der Konzerne in den Vordergrund stellt. Das Wichtigste in Kürze:
Links zu Dokumenten des AEPF
Zum zweiten Mal nach 2007 hat die Bertelsmann-Stiftung bei Emnid eine Umfrage in Auftrag gegeben, um mehr über das Asienbild der Deutschen in Erfahrung zu bringen. "Die deutsche Bevölkerung nimmt den wirtschaftlichen Aufstieg der asiatischen Staaten eher als Chance denn als eine Bedrohung wahr. Als Reaktion auf den zunehmenden Wettbewerb sollte Deutschland intensiver mit den asiatischen Staaten zusammen arbeiten und nicht stärker auf die Durchsetzung nationaler Interessen beharren." So das Fazit der Bertelsmann-Stiftung in einer Presseerklärung zur Umfrage. Eines der Ergebnisse wirft jedoch Fragen auf, die in einer erneuten Umfrage Berücksichtigung finden sollten. So sehen zwar 50 % der Befragten den Aufstieg Asiens als eine Chance, gegenüber 39% die eher eine Gefahr sehen. Dieses Bild hat sich gegenüber der Umfrage von 2007 kaum geändert. Damals sahen 47% in Asien eher eine Chance, und 39% eher ein Risiko. Diesem positiven Bild stehen jedoch entgegenwirkende Meinungen in Einzelfragen gegenüber. So beurteilt eine Mehrheit der Befragten die Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt als eher negativ, 40 Prozent befürchten einen Stellenabbau in Deutschland. Eine besondere Rolle spielt auch in dieser Umfrage China. Die Volksrepublik wird zwar einerseits als Partner, "jedoch mehr noch als bedrohlicher Rivale wahrgenommen, zumindest auf dem Gebiet der Wirtschaft. Als Konkurrent bei der Beschaffung von Rohstoffen und Energie sehen die Volksrepublik 73 Prozent der Befragten, als Konkurrent bei der Entwicklung neuer, innovativerProdukte 72 Prozent."
Am 15. Oktober ist der frühere kambodschanische König Norodom Sihanouk verstorben, zwei Wochen vor seinem 90. Geburtstag. In Kamboscha herrscht Staatstrauer. Millionen Kambodschaner sind vor den Königspalast gezogen, um Abschied von einer schillernden Figur der kambodschanischen Geschichte zu nehmen. Eine Würdigung von Robert Luchs.
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