Sollte Ihr e-mail-Programm keine html-Mails bearbeiten können, senden Sie bitte eine Nachricht an burma@asienhaus.de.
Meldungen:
DEUTSCHE
FIRMA BRICHT WAFFENEMBARGO?
WIEDERVEREINIGUNG
VON SHAN-ARMEEN, WAFFENÜBERGABE AN SPDC
ERWEITERUNG
DES YANGON INTERNATIONAL AIRPORT
JAHRESBERICHT
AMNESTY INTERNATIONAL
BERICHT
ÜBER HANDEL MIT KACHIN-FRAUEN
WIEDERBELEBUNG
DES SALWEEN-PROJEKTES
IDENTIFIZIERUNG
VON TSUNAMI-OPFERN IN THAILAND
RADIOSENDER
NUN MIT EIGENEM FERNSEHPROGRAMM
VERANSTALTUNGSHINWEIS
8. JUNI: FILM DIE LETZTE MAHADEVI
POSTKARTENAKTION
ZUM 60. GEBURTSTAG AUNG SAN SUU KYIS
Die deutsche Firma Deutz steht unter dem Verdacht, das
Waffenembargo gegen Burma gebrochen zu haben, so die
Staatsanwaltschaft in Köln im Mai 2005. Die Polizei durchsuchte
die Deutz-Zentrale in Köln und Firmen in Mainz und Hamburg.
Deutz bestreitet jeglichen Verstoß. Laut einem Bericht im
Magazin FOCUS lieferte Deutz von März 2000 bis März 2001
Motoren an eine Firma in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE).
Diese Motoren wurden an eine ukrainische Firma weiterverkauft, die
sie für den Gebrauch in gepanzerten Fahrzeugen anpassten. Zehn
dieser Fahrzeuge wurden dann aus der Ukraine nach Burma verschifft,
hieß es in dem Bericht weiter.
Eine Sprecherin von Deutz,
Andrea Bleesen, erklärte das Unternehmen habe rechtsgemäß
gehandelt, als die Motoren in die VAE geschickt wurden. Weder für
die VAE noch für die Ukraine besteht ein Waffenembargo. Bleesen
sagte, die Motoren würden normalerweise in zivilen Fahrzeugen
eingesetzt, könnten aber an militärischen Gebrauch
angepasst werden. Sie sagte jedoch, die Firma in den Emiraten hatte
Deutz versichert, dass die gepanzerten Fahrzeuge, die in der Ukraine
ausgestattet wurden, ausschließlich für den Gebrauch in
den VAE bestimmt seien.
Der Bericht einer
Nicht-Regierungsorganisation hatte zur Überprüfung des
Handels geführt.
Agence France Presse 13.5.2005
Im Gegenzug zu einem Bericht der Regierung über die
Entwaffnung von Kämpfern der Shan State National Army(SSNA),
erklärten die Shan State Army (SSA) und die SSNA, dass sie
gemeinsam den bewaffneten Kamp gegen die Regierung in Rangun wieder
aufnehmen wollen. Col. Sai Yi sagte, er zweifle an der Fähigkeit
Ranguns, Frieden herzustellen und hebe deshalb das
Waffenstillstandsabkommen von 1995 auf. Etwa 5000-6000 Kämpfer
sollen die Truppen von Col. Yawd Serk der SSA verstärken.
Gleichzeitig forderten beide Führer die Shan im Ausland auf,
gemeinsam gegen die Junta vorzugehen, und sie baten die
Weltgemeinschaft, bei den Unterdrückungen und
Menschenrechtsverletzungen der Regierung einzuschreiten. Nun wird
erwartet, dass andere Waffenstillstandsgruppen wie beispielsweise die
Democratic Karen Buddhist Army sich der Entscheidung der SSNA
anschließen.
Das burmesische Staatsfernsehen hatte am 20.
Mai berichtet, dass die 19. Brigade der Shan State National Army
(SSNA), die 1995 ein Waffenstillstandsabkommen eingegangen war, ihre
Waffen der Regierung übergeben habe. Bisher duldete das Militär
den Behalt der Waffen bei den Waffenstillstandsgruppen als Mittel der
Selbstverteidigung, forderte aber im Rahmen des Programms zum
"bedingungslosen Austausch von Waffen gegen Frieden" die
Entwaffnung.
Die United Wa State Army gab kurz nach bekannt werden
der Waffenübergabe der SSNA-Angehörigen eine Erklärung
ab, in der sie die Abgabe der Waffen zurückwies, solange keine
zivile Regierung gebildet und keine zustimmungsfähige Verfassung
erstellt werde.
Bangkok Post 22.05.05, Irrawaddy 24.05.05,
Asian.News 20.05.05, BBC 21.05.05, DVB 21.05.05
Mit Hinblick auf den Vorsitzt der ASEAN (Association of Southeast
Asian Nations) hat Burma einen 10,6 Millionen-Dollar-Vertrag einer
Firma aus Singapur zur Erweiterung des Yangon International Airport
zugesichert. Der geschlossene Bereich des Flughafens soll etwa
dreimal so groß werden wie der aktuelle und mit neuen
Abflughallen eine Kapazität von jährlich ca. 2,7 Millionen
Passagieren erreichen, womit er internationalen Standart erlangen
soll.
Burma soll turnusgemäß im Jahre 2006 den
Vorsitzt der ASEAN von Malaysia übernehmen und somit das Treffen
der ASEAN-Staatschefs 2006 und das Treffen der Außenminister
Mitte 2007 im eigenen Lande ausrichten. Letzteres beinhaltet auch ein
regionales Sicherheitsforum, an dem auch die USA, China, Russland und
die EU teilnehmen sollen.
Agence France Press 19.05.05
Amnesty International hat im aktuellen Jahresbericht erneut die
schlechte Menschenrechtslage in Burma kritisiert. Das Militärregime
zwingt weiterhin Menschen zur Arbeit, sperrt Oppositionelle ein und
vergeht sich an ethnischen Minderheiten im Land. Die
Menschenrechtsorganisation mit Sitz in London macht die in Burma
regierende Militärjunta für die politische Patt-Situation
im Land verantwortlich, da sie anders denkende Personen in ihren
Rechten beschneidet. Hunderten von Häftlingen, u.a. Mitgliedern
der Nationalen Liga für Demokratie (NLD), würde die
Freiheit auf friedlichen Protest genommen, die unter Internationalem
Recht nicht strafbar wären. Amnesty International schätzt,
dass sich in Burma rund 1300 politische Gefangene in den Gefängnissen
befinden.
www.amnesty.de,
Agence France Presse 24.05.05
In einem Bericht der Kachin Women’s Association (KWTA) of
Thailand, warnt die Organisation vor dem wachsenden Handel mit Frauen
aus den von Kachin bewohnten Städten. Laut einer Studie mit dem
Titel „Driven Away: Trafficking of Kachin Women on the
China-Burma Border" werden Frauen im Alter von mitunter erst 14
Jahren „verkauft“ und in die Prostitution oder zur
Tätigkeit als Hausbedienstete gedrängt. Der Bericht listet
mindestens 63 Fälle, in denen Kachin-Frauen in die benachbarte
Provinz Yunnan, China, und bis zur Grenze nach Nordkorea geschleust
wurden, und dort chinesische Männer heiraten oder als
Angestellte in Bars arbeiten mussten. Die Frauen sind aufgrund der
schlechten sozialen Lage in Burma gezwungen zu arbeiten und werden
dadurch leicht Opfer von Menschenhändlern. Laut KWTA stellt der
Menschenhandel ein deutlich wachsendes Problem dar.
Irrawaddy
17.05.05
Thailands Energieminister Viset Choopiban hat angekündigt,
noch vor Ende des Monats Mai eine gemeinsame Absichtserklärung
mit Burma zu unterschreiben, in der die hydroelektrische Nutzung des
Salween-Flusses geplant wird. Die vor einem Jahrzehnt entstandene
Idee, den 2400 Kilometer langen Fluss mit Staudämmen zu
versehen, soll nun durch die Konstruktion von fünf bis sechs
hydroelektrischen Dämmen verwirklicht werden, die gemeinsam bis
zu 15.000 MW Strom erzeugen sollen. Thailand sucht nach Wegen,
unabhängig von Ölimporten zu werden.
Die Bauzeit soll
sich auf sieben bis acht Jahre belaufen und aus privaten Mitteln
finanziert werden, da erwartet wird, dass weder die Asian Development
Bank noch die Weltbank bereit sind, Projekte in Burma zu
unterstützten, solange dort die Militärdiktatur herrscht
und demokratische Reformen nicht in Gang gesetzt werden. Thailand
hingegen, so Viset, sehe keine Probleme in der Kooperation mit Burma
und verwies auf die gute Zusammenarbeit bei dem gemeinsamen
Erdgasabbau aus den Yadana und Yetagun Feldern in Burma. Jedoch
könnte der Bau langwierig werden, denn heftige Reaktionen werden
seitens Umweltaktivisten erwartet.
Deutsche Presse Agentur
19.05.05, MCOT 19.05.05, Bangkok Post 20.05.05
Ein Programm zur Identifizierung vermisster burmesischer
Tsunami-Opfer in Thailand durch DNA-Tests ist in Phuket jetzt
angelaufen. Ziel des Programms ist es, die Verwandten der vermissten
burmesischen Einwanderer bei ihrer Suche nach Familienangehörigen
zu unterstützen. Dazu gehört auch die Hilfestellung beim
Ausfüllen der umfangreichen Formulare auf Englisch und Thai. Der
Koordinator des Programms, Nassir Achwarin, gab bekannt, dass bis zum
jetzigen Zeitpunkt 52 Fälle in Bearbeitung sind. Er fügte
hinzu, dass seine Arbeitsgruppe die Verwandten identifizierter Opfer
unterstützen würde, eine Entschädigungsforderung
gegenüber dem thailändischen Arbeitsministerium zu
beantragen. Allerdings hätten viele der Angehörigen der
Opfer von dem Projekt gar keine Kenntnis.
Die burmesische
Unterstützergruppe Human Rights Education Institute of Burma
schätzt, dass durch die Flutkatastrophe im Dezember 2004
zwischen 700 und 1000 burmesische Wanderarbeiter ihr Leben verloren.
30.000 burmesische Migrantinnnen und Migranten waren zum Zeitpunkt
der Katastrophe in den betroffenen Gebieten bei den Thai-Behörden
registriert.
Irrawaddy 20.05.05
Der oppositionsnahe Radiosender Democratioc Voice of Burma mit
Sitz in Norwegen hat mit der Ausstrahlung eines Fernsehprogramms in
Burma begonnen. Das Satellitenprogramm ist das erste
burmesischsprachige Programm, das vom Ausland nach Burma sendet. Der
Sender wird 2 Stunden pro Woche senden und will 1,5 bis 2 Millionen
Satellitennutzer und bis zu 10 Millionen Zuschauer erreichen. Auf dem
Programm sollen aktuelle Nachrichten, Dokumentationen, Videomaterial,
aber auch Unterhaltungssendungen stehen.
Irrawaddy 27.05.05,
Mizzima 25.05.05
Im Rahmen der Eine-Welt-Filmreihe von Asienhaus, Eine-Welt-Forum
Essen und ProAsyl/Flüchtlingsrat Essen wird am Mittwoch, dem 8.
Juni, der Dokumentarfilm "Die letzte Mahadevi" von Dirk
Szuszies, Karin Kaper, Joachim Puls gezeigt.
Der Film beschreibt
den dramatischen und faszinierenden Lebensweg der ehemaligen
Österreicherin Inge Eberhard, die in den 50er Jahren als
Mahadevi von Hsipaw in Burma ein Leben wie im Märchen aus
Tausendundeinernacht führte. Ihr Glück endete jäh, als
sich im Jahr 1962 das Militär an die Macht
putscht und ihren
Ehemann Sao Kya Seng, den Prinzen des Shan-Staates, verschleppt.
Inges verzweifelte Versuche, das Schicksal ihres Mannes aufzuklären,
scheitern. 1964 gelingt ihr mit ihren beiden kleinen Töchtern
Mayari und Kennari die Flucht aus Burma. Sie kehrt nach Österreich
zurück, muss aber rasch erkennen, dass ihre farbigen Kinder in
Europa keine Chance haben. Schließlich entscheidet sie sich, in
die USA auszuwandern.
Veranstaltungsort: Kulturzentrum GREND,
Essen-Steele, Westfalenstr. 311, Beginn: 19.30 Uhr. Der Eintritt ist
frei.
Mittlerweile sind 330 Postkarten zusammen gekommen. Ein Dank an alle, die sich an der Kampagne bisher beteiligt haben. Am 17. Juni werden wir in einer Straßentheater-Aktion mit einer Geburtstagsfeier zusammen mit AktivistInnen aus Polen an die inhaftierte Friedensnobelpreisträgerin erinnern und die Grußkarten der Botschaft der Union von Myanmar in der Berliner Zimmerstr. 56 übergeben. Wir freuen uns über rege Beteiligung am 17. Juni zwischen ca. 11 und 12 Uhr und über Kuchenspenden.
Bereits erschienene Burma-Nachrichten sind in der Burmalibrary Online unter http://www.burmalibrary.org/show.php?cat=1587&lo=d&sl=0 nachzulesen.
Ihnen gefallen die Burma-Nachrichten?
Sie möchten das
regelmäßige Erscheinen durch Ihre Spende
unterstützen?
Hier
können Sie online über eine sichere Internetverbindung
spenden
---------------------------------------------------------------------
21.
Mai: 10 Jahre Asienhaus - Eine Idee macht ihren Weg!
Mehr:
http://www.asienhaus.de/10jahre
----------------------------------------------------------------------
Burma.Initiative
Asienhaus
Bullmannaue 11
45327 Essen
Tel. +49 (0) 201 - 830
38 25
Fax +49 (0) 201 - 830 38 30
www.asienhaus.de/burma