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Asienstiftung, Bullmannaue 11, D-45327 Essen
Logo Asienstiftung Burma-Nachrichten 5/11, 07.07.2011

Inhalt in Kürze

1. "HTWE OO MYANMAR": Marionettentheater aus Burma
2. Das Asienhaus beim 1. Essener Firmenlauf
3. Aung San Suu Kyi reist nach Pangan
4. Burmesischer Diplomat beantragt Asyl in den USA
5. Verhandlungen über Waffenstillstand im Kachin Staat

6. Bombenanschläge in Burma erschüttern das Land
7. Arabischer Frühling auch in Burma?
8. Manager von „Fritz Werner“ in Burma

1.) "HTWE OO MYANMAR": Marionettentheater aus Burma
 

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Das Ensemble "Htwe Oo Myanmar" aus Yangon (Rangoon) ist momentan das einzige Marionettenensemble des Landes, das noch die alten traditionellen Marionetten und Stücke aufführt. Hier finden sich nicht nur die begabtesten Puppenspieler Burmas, sondern auch die größte und qualitativ hochwertigste Marionettensammlung Burmas, die von erfahrenen Puppenherstellern authentisch eigens für das Ensemble entwickelt wurden. Einzelheiten zum Ensemble sowie die Tourtermine finden sie hier.

2.) Das Asienhaus beim 1. Essener Firmenlauf
 

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Das Asienhaus stellte beim 1. Essener Firmenlauf 11 Teilnehmer und trug somit zur beachtlichen Gesamtzahl von 3787 Läufern bei. Erfreulicherweise konnten alle 11 die Strecke von 5,5 km absolvieren und blieben dabei sogar unter ihrer Zeitvorgabe von unter 40 Minuten.

Besonders hervorgetan haben sich die drei schnellsten Läufer: Jan Hardt, Franz Güntner und Shane Fischer, wobei Jan Hardt sowohl schnellster Läufer unseres Teams als auch in seiner Altersklasse war mit einer Zeit von 22 Minuten und 35 Sekunden. Herzlichen Glückwunsch an ihn und an alle weiteren Teilnehmer. Danke für den schönen Tag und den sportlichen Einsatz für das Asienhaus! Und ebenso einen herzlichen Dank an alle, die uns finanziell unterstützt haben und mit tollen Plakaten am Wegesrand applaudiert haben!

3.) Aung San Suu Kyi reist nach Pangan

 
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Aung San Suu Kyi´s Reise, die seit der Aufhebung des Hausarrests im November letzten Jahres geplant war, begann Anfang Juli in Pangan. Dort besuchte sie gemeinsam mit ihrem Sohn Kim Aris mehrere Tempel und Sehenswürdigkeiten. Die Bevölkerung zeigte sich äußerst erfreut über ihren Besuch und begrüßte die Friedensnobelpreisträgerin begeistert.

In den kommenden Tagen plant sie zudem ein Treffen mit Unterstützern der NLD außerhalb der neuen Hauptstadt Naypyidaw, obwohl die Regierung sie ausdrücklich vor „politischen Reisen“ gewarnt hat. Die Behörden befürchten ähnliche Ausschreitungen und Unruhen wie 2003, wo Aung San Suu Kyi bei einer Reise durch das Land attackiert wurde. Da angenommen werden kann, dass dieser Anschlag von der Militär Junta organisiert war, wird auch die aktuelle Sorge um ihre Sicherheit eher als Einschränkung der Bewegungsfreiheit von Aung San Suu Kyi zu bewerten sein.

Die Frage der Sicherheit von Aung San Suu Kyi war auch im Vorfeld der Reise immer wieder Thema. Verschiedene Vertreter der NLD sowie internationale Stimmen sorgten sich um ihre Unversehrtheit während der Reisen und nahmen die Regierung in die Verantwortung, einen ausreichenden Schutz ihrer Person zu gewährleisten.


Irrawaddy 19.5., 6.6.,& 5.7.; The Telegraph 26.5.; Mizzima News 2.6. &, 8.6

4.) Burmesischer Diplomat beantragt Asyl in den USA

 
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Der zweithöchste Diplomat der burmesischen Botschaft in Washington, U Kyaw Win, bestätigte am Montag, dass er aus Protest gegen die fortgesetzten Menschenrechtsverletzungen seiner Regierung und die undemokratischen Wahlen, seinen Posten abgegeben habe. Zudem mache er sich Sorgen um seine Sicherheit und die seiner Familie.

Win sandte am Montag einen Brief an die US – Außenministerin Hillary Clinton, in dem er die Beweggründe für seinen Rücktritt darlegte und offiziell um Asyl bat.

Den Brief in voller Länge finden sie hier.

Washington Post 5.7.6.; Radio Free Asia 6.7.

5.) Verhandlungen über Waffenstillstand im Kachin Staat

 
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Aufgrund der aktuellen Verhandlungen über einen Waffenstillstand zwischen den Vertretern der Kachin und der burmesischen Regierung, hat die KIO (Kachin Independence Organisation) ihrem militärischen Arm, der KIA (Kachin Independence Army), befohlen die Kampfhandlungen einzustellen. Trotzdem bleibt die Situation angespannt und es kam immer wieder zu kleineren Gefechten.

Der Konflikt eskalierte letzten Monat, als die Konstruktion zweier cChinesischer Wasserkraftwerke im Kachin State durch Anschläge behindert wurde.
Seitdem kam es zu heftigen Gefechten zwischen der KIA und dem burmesischen Militär, die zu extremen Flüchtlingsbewegungen führten. Mehr als 10000 Flüchtlinge sollen sich inzwischen in der Grenzregion zu China befinden.

Irrawaddy 5.7.; Reuters 24.6.; Mizzima 30.6.

6.) Bombenanschläge in Burma erschüttern das Land

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Vergangenen Monat kam es mehrfach zu Bombenanschlägen in verschiedenen Städten des Landes. Neben der Hauptstad Naypyitaw waren auch Mandalay und weitere kleine Städte Ziel der Anschläge. Überraschenderweise gab es bislang noch keine offizielle Stellungnahme zu den Tätern. In der Vergangenheit wurden Anschläge dieser Art immer relativ schnell den ethnischen Minderheiten des Landes zugeordnet. Ob die Anschläge im Zusammenhang mit dem Konflikt der Kachin Independence Army mit der Regierung stehen bleibt somit ebenfalls unklar.

Reuters 24.6.; Irrawaddy 24.6.

7.) Arabischer Frühling auch in Burma?

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Aung San Suu Kyi verglich die Proteste in Tunesien mit denen in Burma im Jahre 1988, die zu ihrem ersten Arrest führten.  Auch dort führten kleine Ereignisse zu einem großen Protest für mehr Freiheit und Demokratie. Der große Unterschied zwischen beiden Rebellionen war jedoch, dass in Burma die Proteste gewaltsam niedergeschlagen wurden, wohingegen in Tunesien der Funke auf andere Nordafrikanische Staaten übergesprungen ist, was schlussendlich im arabischen Frühling endete. Die Burmesen würden die Ereignisse mit großem Interesse verfolgen, wie alle Menschen die sich nach Freiheit sehnen.
Unterdessen machte die Regierung klar, dass ähnliche Ereignisse wie in Nordafrika unbedingt vermieden werden müssten. Der Sprecher des Unterhauses Shwe Mann sagte, dass sichergestellt werden muss, dass sich die dortigen Ereignisse nicht in Burma wiederholen würden. Hierfür wünsche er sich die Mitarbeit des ganzen Volkes um die Interessen des Landes zu schützen und keine Unruhen und Instabilität im Land zuzulassen.

Irrawaddy 6.6.; Reuters 27.6.

8.) Manager von „Fritz Werner“ in Burma

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Jörg Gabelmann, Geschäftsführer des deutschen Rüstungsunternehmen „Fritz Werner“, traf sich vor kurzem mit Mitgliedern der burmesischen Regierung, auch mit Vertretern die auf der Sanktionsliste der EU stehen, zu Gesprächen in Burma. Laut staatlichen Medien ging es dabei ausschließlich um eine Kooperation beim Bau von Häfen und Flughäfen.

Zu einer genaueren Stellungnahme zeigte sich „Fritz Werner“ nicht bereit, da sie sich nicht zu laufenden Verhandlungen äußern würden.

Aufgrund der Geschichte des Unternehmens bleiben jedoch Zweifel, ob es bei dem Besuch wirklich nur um zivile Projekte ging. Bei der Niederschlagung der Unruhen 1988 in Rangoon kamen vor allem Maschinengewehre zum Einsatz, die die burmesische Armee über „Fritz Werner“ bezog.
Zudem unterhielt die Firma sehr gute Beziehungen zum ehemaligen Diktator Ne Win.
Auch wenn bei Inspektionen der Werke in Burma keine Waffenproduktion festgestellt werden konnte, bleibt ein schaler Beigeschmack, da die Produktionsmaschinen durchaus auch für die Herstellung von Munition und anderen Rüstungsgütern genutzt werden könnten.

DVB 1.7. 


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