Asienstiftung,
Bullmannaue 11, D-45327 Essen
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Burma-Nachrichten 5/11, 07.07.2011 |
Inhalt in Kürze1. "HTWE OO MYANMAR": Marionettentheater aus Burma
Das Ensemble "Htwe Oo Myanmar" aus Yangon (Rangoon) ist momentan das einzige Marionettenensemble des Landes, das noch die alten traditionellen Marionetten und Stücke aufführt. Hier finden sich nicht nur die begabtesten Puppenspieler Burmas, sondern auch die größte und qualitativ hochwertigste Marionettensammlung Burmas, die von erfahrenen Puppenherstellern authentisch eigens für das Ensemble entwickelt wurden. Einzelheiten zum Ensemble sowie die Tourtermine finden sie hier.
Das Asienhaus stellte beim 1. Essener Firmenlauf 11 Teilnehmer
und trug somit zur beachtlichen Gesamtzahl von 3787 Läufern bei.
Erfreulicherweise konnten alle 11 die Strecke von 5,5 km absolvieren
und blieben dabei sogar unter ihrer Zeitvorgabe von unter 40 Minuten.
Aung San Suu Kyi´s Reise, die seit der Aufhebung des Hausarrests im November letzten Jahres geplant war, begann Anfang Juli in Pangan. Dort besuchte sie gemeinsam mit ihrem Sohn Kim Aris mehrere Tempel und Sehenswürdigkeiten. Die Bevölkerung zeigte sich äußerst erfreut über ihren Besuch und begrüßte die Friedensnobelpreisträgerin begeistert. In den kommenden Tagen plant sie zudem ein Treffen mit Unterstützern der NLD außerhalb der neuen Hauptstadt Naypyidaw, obwohl die Regierung sie ausdrücklich vor „politischen Reisen“ gewarnt hat. Die Behörden befürchten ähnliche Ausschreitungen und Unruhen wie 2003, wo Aung San Suu Kyi bei einer Reise durch das Land attackiert wurde. Da angenommen werden kann, dass dieser Anschlag von der Militär Junta organisiert war, wird auch die aktuelle Sorge um ihre Sicherheit eher als Einschränkung der Bewegungsfreiheit von Aung San Suu Kyi zu bewerten sein. Die Frage der Sicherheit von Aung San Suu Kyi war auch im Vorfeld der Reise immer wieder Thema. Verschiedene Vertreter der NLD sowie internationale Stimmen sorgten sich um ihre Unversehrtheit während der Reisen und nahmen die Regierung in die Verantwortung, einen ausreichenden Schutz ihrer Person zu gewährleisten.
Der zweithöchste Diplomat der burmesischen Botschaft in Washington, U Kyaw Win, bestätigte am Montag, dass er aus Protest gegen die fortgesetzten Menschenrechtsverletzungen seiner Regierung und die undemokratischen Wahlen, seinen Posten abgegeben habe. Zudem mache er sich Sorgen um seine Sicherheit und die seiner Familie. Win sandte am Montag einen Brief an die US – Außenministerin Hillary Clinton, in dem er die Beweggründe für seinen Rücktritt darlegte und offiziell um Asyl bat. Den Brief in voller Länge finden sie hier. Washington Post 5.7.6.; Radio Free Asia 6.7.
Aufgrund der aktuellen Verhandlungen über einen
Waffenstillstand zwischen den Vertretern der Kachin und der
burmesischen Regierung, hat die KIO (Kachin Independence Organisation)
ihrem militärischen Arm, der KIA (Kachin Independence Army),
befohlen die Kampfhandlungen einzustellen. Trotzdem bleibt die
Situation angespannt und es kam immer wieder zu kleineren Gefechten. Irrawaddy 5.7.; Reuters 24.6.; Mizzima 30.6.
Vergangenen Monat kam es mehrfach zu Bombenanschlägen in verschiedenen Städten des Landes. Neben der Hauptstad Naypyitaw waren auch Mandalay und weitere kleine Städte Ziel der Anschläge. Überraschenderweise gab es bislang noch keine offizielle Stellungnahme zu den Tätern. In der Vergangenheit wurden Anschläge dieser Art immer relativ schnell den ethnischen Minderheiten des Landes zugeordnet. Ob die Anschläge im Zusammenhang mit dem Konflikt der Kachin Independence Army mit der Regierung stehen bleibt somit ebenfalls unklar. Reuters 24.6.; Irrawaddy 24.6.
Aung San Suu Kyi verglich die Proteste in Tunesien mit denen
in Burma im Jahre 1988, die zu ihrem ersten Arrest führten.
Auch dort führten kleine Ereignisse zu einem großen Protest
für mehr Freiheit und Demokratie. Der große Unterschied
zwischen beiden Rebellionen war jedoch, dass in Burma die Proteste
gewaltsam niedergeschlagen wurden, wohingegen in Tunesien der Funke auf
andere Nordafrikanische Staaten übergesprungen ist, was
schlussendlich im arabischen Frühling endete. Die Burmesen
würden die Ereignisse mit großem Interesse verfolgen, wie
alle Menschen die sich nach Freiheit sehnen. Irrawaddy 6.6.; Reuters 27.6.
Jörg Gabelmann, Geschäftsführer des deutschen
Rüstungsunternehmen „Fritz Werner“, traf sich vor
kurzem mit Mitgliedern der burmesischen Regierung, auch mit Vertretern
die auf der Sanktionsliste der EU stehen, zu Gesprächen in Burma.
Laut staatlichen Medien ging es dabei ausschließlich um eine
Kooperation beim Bau von Häfen und Flughäfen. DVB 1.7.
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