Sollte Ihr e-mail-Programm keine html-Mails
bearbeiten können, gehen Sie bitte zu folgender Webseite: http://www.asienhaus.de/public/archiv/BN6-2007-05-25.htm
BURMA NACHRICHTEN 6/2007, 25. April |
Meldungen:
EU verlängert "restriktive
Maßnahmen" gegenüber Burma
Drei bewaffnete Gruppen wollen auf Landminen verzichten
Nordkorea und Burma lassen diplomatische Beziehungen wieder
aufleben
China baut Staudamm in Burma
Gesetz zur privaten Gesundheitsvorsorge
Burmesisches Jahr 1369 ist angebrochen
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Noch 17 Tage bis zum Ruhrmarathon!!
Unterstützen Sie den Spendenlauf für die Burma.Initiative am 13. Mai 2007!
Weitere Informationen hier
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
EU verlängert restriktive Maßnahmen gegenüber Burma |
Die Europäische Union hat ihre restriktiven Maßnahmen
im Gemeinsamen Standpunkt der EU gegenüber Burma verlängert, da das Land keine greifbaren Fortschritte in Bezug auf den angekündigten
Übergang zu einer rechtmäßigen Zivilregierung gemacht habe. Die EU-Sanktionen
beinhalten Reisebeschränkungen für hochrangige Regierungsangehörige, das Einfrieren der
Konten und ein Verbot von Waffenverkäufen. Der Rat der Europäischen Union äußerte sich
besorgt über die schweren Menschenrechtsverletzungen und die "Beschränkungen, die
Menschenrechtsorganisationen im Land und internationalen Menschenrechtsinstitutionen von
der Regierung Burmas auferlegt werden". Der Rat forderte zudem die Freilassung der
politischen Gefangenen sowie ein Ende der Militärkampagne
gegen Zivilisten in Konfliktgebieten.
Pressemitteilung 2795. Rat der
Europäischen Union Allgemeine Angelegenheiten 23.04.07, Associated
Press 23.04.07
Drei bewaffnete Gruppen wollen auf Landminen verzichten |
Die Lahu Democratic Front (LDF), die Palaung State Liberation Front
(PSLF) und Pa-O People's Liberation Organization (PPLO), alle drei Mitglieder der
bewaffneten Anti-Junta-Allianz National Democratic Front (NDF), haben erklärt, keine
Anti-Personen-Minen mehr im Kampf gegen die Militärregierung verwenden zu wollen. Alle
drei haben die Verzichtsurkunde der in der Schweiz ansässigen Nichtregierungsorganisation
Geneva Call unterzeichnet. Einschließlich der Chin National Front, ebenfalls
Mitglied des NDF, haben seit August 2006 vier von acht NDF-Mitgliedern ihren Verzicht auf
den Einsatz von Landminen erklärt. Alle drei Unterzeichner residieren im Shan-Staat, wo
mindestens elf andere Rebellengruppen aktiv sind, darunter auch Fraktionen der Pa-O und
Palaung, welche die Feindseligkeiten mit der Militärregierung zwar eingestellt haben,
aber noch bewaffnet sind. Ob die Unterzeichnung der Verzichtserklärung auch von diesen
Fraktionen unterstützt wird, bleibt unklar.
Die Verzichtserklärung von Geneva Call verlangt von den unterzeichnenden
Parteien nicht nur, auf den Einsatz von Minen zu verzichten, sondern darüber hinaus alle
in ihrem Besitz befindlichen Minen zu vernichten. Des weiteren sollen sie die in ihrem
Operationsgebiet gelegten Minen entfernen. Sowohl LDF als auch PSLF haben sich hierzu
bereit erklärt.
Sowohl das burmesische Militär als auch eine Anzahl bewaffneter nicht-staatlicher
Oppositionsgruppen setzen Landminen ein. Deren Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung sind
erheblich: Schätzungen zufolge sind 50 Prozent der Minenopfer Zivilisten.
Presseerklärung Geneva Call 16.04.07, Presseerklärung International Campaign to Ban
Landmines (ICBL) 17.04.07
Nordkorea und Burma lassen diplomatische Beziehungen wieder aufleben |
Mit dem Besuch des nordkoreanischen Vizeaußenministers Kim Young-il
in dieser Woche sollen die diplomatischen Beziehungen zwischen Burma und Nordkorea
normalisiert werden. Burma hatte 1983 seine diplomatischen Beziehungen zu Nordkorea nach
einem Anschlag auf eine südkoreanische Delegation in Rangun in dem Versuch, den damaligen
südkoreanischen Präsidenten Chun Doo-hwan zu töten, eingefroren. Beim Anschlag, der von
nordkoreanischen Agenten durchgeführt worden sein soll, wurden 21 Menschen, darunter vier
südkoreanische Minister, getötet. Nordkorea leugnet bis heute eine Beteiligung an dem
Anschlag, einer der Attentäter sitzt bis heute im Insein-Gefängnis in Rangun.
In den vergangenen zehn Jahren haben sich Burma und Nordkorea bereits angenähert,
nach einer Reihe von inoffiziellen Besuchen hat Burma eine Anzahl Waffen von Nordkorea
gekauft. 2006 waren Burma und Nordkorea grundsätzlich übereingekommen, ihre Beziehungen
zu normalisieren.
The Hankyoreh (South Korea)
08.04.07, Irrawaddy 23.04.07
China baut Staudamm in Burma |
Burma hat mit zwei chinesischen Firmen ein Abkommen zum Bau eines
Wasserkraftwerkes am Salween-Fluss geschlossen. Das Abkommen zum Bau des 2.400 Megawatt
Staudamms im nördlichen Shan-Staat wurde laut New Light of Myanmar zwischen dem
Militärregime und Chinas Farsighted Investment Group Co Ltd und Gold Water Resources Co
Ltd geschlossen.
Burma hat verschiedene Abkommen zum Bau von Wasserkraftwerken mit dem benachbarten China
und Thailand geschlossen. Vor wenigen Woche hat der Bau des 7.110 MW Tasang-Staudammes
durch die thailändische Firma MDX begonnen.
Irrawaddy 09.04.07
Gesetz zur privaten Gesundheitsvorsorge |
Laut der Nachrichtenagentur Xinhua hat der regierende Staatsrat für
Frieden und Entwicklung in Burma (SDPC) ein neues Gesetz zur Ausweitung der privaten
Gesundheitsvorsorge verabschiedet. Dieses beinhaltet Richtlinien zum Unterhalt von
privaten Kliniken, Krankenhäusern, Altersheimen, ambulanten Pflegediensten sowie
Hebammendiensten. Dem Gesetzestext zufolge erlangt die Regierung die Befugnis, ein
zentrales Organ unter Führung des Gesundheitsministers einzurichten, das die genauen
Politikrichtlinien zur Gesundheitsvorsorge festlegt. Das erklärte Ziel dieses neuen
Gesetzes ist es, den privaten Gesundheitssektor zu stärken und auszuweiten, aber in einem
kontrollierten Rahmen. Diese neueste Entwicklung entstammt dem staatlichen
Gesundheitsprogramm Health Vision 2030, das eine flächendeckende
Gesundheitsversorgung für die gesamte Bevölkerung anbieten will. Andere Maßnahmen zur
Erreichung dieses Ziels ist der Ausbau und die bessere Ausstattung staatlicher
Krankenhäuser und Gesundheitszentren. Nach offiziellen Statistiken des Jahres 2006
existierten in Burma 832 Krankenhäuser und 1456 Gesundheitszentren; es gab 19.766 Ärzte
und 20.429 Krankenschwestern.
Global Insight 09.04.07
Burmesisches Jahr 1369 ist angebrochen |
Mit dem traditionellen Thingyan Wasserfestival ist das burmesische
Jahr 1369 eingeleitet worden. Während des viertägigen Neujahrsfestes fließt für
gewöhnlich nicht nur Wasser in Strömen, sondern besuchen buddhistische Burmesinnen und
Burmesen die Pagoden und Klöster, um Verdienste zu erwerben, den Älteren Respekt zu
erweisen und wohltätige Arbeit zu leisten. Es ist aber auch eine Zeit von Ruhe und
Erholung. Daneben fanden in diesem Jahr eine Vielzahl von Rockkonzerten,
Tanzveranstaltungen und anderen Ereignissen statt, die von kommerziellen Unternehmen
gesponsert wurden. Mitglieder der 88er Studentengeneration versammelten sich am Inya-See
nahe dem Wohnort von Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi und ließen symbolisch Fische
und Vögel frei im Buddhismus eine Art, um Verdienste zu erwerben. Studentenführer
Min Ko Naing ergänzte Wir lassen Fisch frei mit dem Wunsch, dass alle politischen
Gefangenen freigelassen werden". In einer Ansprache zum Neujahr rief die 88er
Studentengeneration auf, Misstrauen, Hass, Einschüchterung und Furcht zu überwinden und
plädierte für Dialog und Verständigung.
Irrawaddy 11., 19.04.07, April 16,
Agence France Presse
Bereits erschienene
Burma-Nachrichten sind auf der Asienhaus-Homepage
und in der Online
Burma Library nachzulesen.
Burma.Initiative Asienhaus
Bullmannaue 11
45327 Essen
Tel. +49 (0) 201 - 830 38 25
Fax +49 (0) 201 - 830 38 30
www.asienhaus.de/burma