Höher, schneller, weiter: China
überholt sich selbst |
China-Informationen
5/2008, 14.6.2008 |
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In Kürze:
1) NRO und europäische
Chinapolitik (Vorträge 29.4.08)
2) EU-China: Beziehungen
im Blick
3) China, Olympia und Sport
4.) China und Umweltfragen: neue Publikationen
5.) Frauen- und Umwelt-NGOs in China
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ad 1) NRO und
europäische Chinapolitik (Vorträge 29.4.2008) |
Am 29.4. fand in Frankfurt der erste Workshop des Projektes "EU-China: zivilgesellschaftliche Partnerschaft für soziale und ökologische Gerechtigkeit" statt. Teilnehmende aus sieben europäischen Ländern (Deutschland, England, Finnland, Frankreich, Niederlande, Österreich und Ungarn) diskutierten über den Stand der europäisch-chinesischen Beziehungen und die Perzeptionen Chinas im Rahmen verschiedener Kampagnen. Dieses war das erste Treffen, das darauf abzielte, die europäische Vernetzung der NGO-Arbeit zu China voranzubringen.
Wir dokumentieren hier die Präsentationen dieses Workshop. Weitere Informationen werden in Kürze auf einer eigenen Webseite dieses EU-China-Projektes zur Verfügung stehen.
Christa Wichterich (WIDE): EU's Partnership and Co-operation Polices with China
Sven Hansen (Journalist, TAZ): Between human rights dialogue and calls to boycott: Perceptions and demands of human rights organizations
Klaus Heidel (Werkstatt Ökonomie): China a „Sweatshop“ and the extended workbench of industrialized countries? The product campaigns’ implicit and explicit images of China and demands
Christoph Bals (German Watch): Climate destabilisation and right to development: How environmental / climate NGO perceive China and what they expect from the European-Chinese relations
ad 2) EU-China: Beziehungen im Blick |
Wir haben in den China-Informationen regelmäßig Informationen zur Entwicklung der europäisch-chinesischen Beziehungen bereit gestellt. Auch in dieser Ausgabe weisen wir auf aus unserer Sicht interessante Publikationen hin.
ad 3) China, Olympia und Sport |
"Meeting China - Olympialand kontrovers", eine Veranstaltungsreihe der Bundeszentrale für Politische Bildung und anderer kooperierender Organisationen, hat seit Anfang April das Thema unter vielfältigen Aspekten und unter großem öffentlichen Interesse aufgegriffen. Jetzt geht die Veranstaltungsreihe mit weiteren Vorträgen und Filmen in die letzte Runde (siehe www.meeting-china.de). Am 14. Juli findet die Abschlussveranstaltung mit einer Diskussion unter dem Thema "Olympia in China: Propagandashow einer Diktatur oder Chance für China und die Welt" statt (siehe hier).
Die Ausgabe 2/2008 der Zeitschrift "Sport und Gesellschaft in China", herausgegeben vom Institut für Sportwissenschaften an der Universität Tübingen ist erschienen und befasst sich mit verschiedenen Aspekten der Olympischen Spiele in China. Die Artikel stehen nach einer Registrierung kostenlos zur Verfügung.
ad 4) China und Umwelt: neue Publikationen |
"Report on
Ecological Footprint in China" des WWF. (Der
Bericht steht hier zum download zur Verfügung, 2 MB)
Der ökologische Fußabdruck Chinas hat sich seit den 1960er Jahren
verdoppelt. Inzwischen verbraucht die Volksrepublik China zweimal mehr
Ressourcen, als nachhaltig wäre. Zu diesem Ergebnis kommt eine WWF-Studie,
mit der erstmals eine umfassende Untersuchung zum Ressourcenverbrauch des
Entwicklungslandes vorliegt. Demnach gehen 15 Prozent des weltweiten Konsums
natürlicher Ressourcen auf Chinas Konto. "China steht an einem
bedeutenden Wendepunkt", sagt Martina Fleckenstein vom WWF, die den
Report mitbetreut hat. "Die Ökosysteme des Landes halten das immense
Wirtschaftswachstum nicht mehr aus. China muss viel drastischer als bislang
auf Nachhaltigkeit umsteuern, um seiner jungen Generation überhaupt eine
Aussicht auf Wohlstand bieten zu können. Dafür sind die kommenden 20 Jahre
entscheidend." Die Studie, die zusammen mit dem China Council for
International Cooperation on Environment and Development (CCICED) durchgeführt
wurde, bewertet die Faktoren CO2-Emissionen, Flächenverbrauch für Bau und
Landwirtschaft, Nuklearabfall und Holzverbrauch.
Unter dem Titel "China - Wirtschaftsmacht vor dem Kollaps" ist die Ausgabe 110-2008 der Zeitschrift politische ökologie erschienen. Das Heft umfasst 72 Seiten und ist zum Preis von 14,90 Euro zu beziehen.
ad 5)
Frauen- und Umwelt-NGOs in China |
Die
Rolle Chinas (GO)NGOs für eine gendergerechte Demokratisierung von Nora
Sausmikat (EU-China-Projekt der Asienstiftung)
In
den kommunistischen Regimen übernahmen v.a. drei große
Massenorganisationen die Vertretung der Interessen der Bevölkerung:
Arbeiter-, Jugend- und Frauenorganisationen. Mit der Erodierung dieser
Organisationen und der Herausbildung neuer Interessengruppen wurden auch
neue gesellschaftliche Partizipationsräume eingefordert. Es war vor allem
die Frauenbewegung, die in nahezu allen Transformationsgesellschaften die
Vorreiterrolle bei der Eroberung nichtsstaatlicher Räume einnahm. Der
vorliegende Beitrag wurde für die Verbandszeitschrift des Frauenrates (FrauenRat)
verfasst und gibt eine allgemeine Einführung zum Wesen der
zivilgeselllschaftlichen Organisationen in China mit besonderem Blick auf
die Frauenorganisationen.
Environmental
Civil Society and Governance in China, Briefing Paper von Yiyi Lu
(Chatham House Briefing).
Dieser Bericht ist zwar schon im August 2005 geschrieben. Die dort
beschriebenen Entwicklungen und vorgenommenen Einschätzungen treffen aber
zum allergrößten Teil immer noch.
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