China-Informationen
8/2006, 7.12.2006 |
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In Kürze:
1) Unterstützen Sie die Arbeit
der China-Arbeitsgruppe
2) Ankündigung: Publikation zu "China und
Südostasien"
3.) 20.1.07: Workshop zum Thema "Angriff aus Fernost?"
4.) China droht laut
Behörde Umweltkrise wegen Wassermangels
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ad 1) Unterstützen
Sie die Arbeit der China-Arbeitsgruppe |
Liebe
Leserinnen und Leser,
das Jahr 2006 geht zu Ende. Sie erhalten für dieses Jahr die letzte Ausgabe der China-Informationen. Wir möchten Ihnen ein frohes Fest und ein gutes Neues Jahr wünschen, wo immer Sie auch gerade diesen Newsletter lesen - ob in China, Deutschland oder anderswo.
Die China-Arbeitsgruppe hat sich in diesem Jahr vor allem mit der Rolle Chinas im Süden und dabei vor allem in Lateinamerika und Südostasien beschäftigt. In wenigen Tagen können Sie die maßgeblich von MitarbeiterInnen der China-Arbeitsgruppe gestaltete Ausgabe der Zeitschrift südostasien in den Händen halten, die das Schwerpunkttheme "China und Südostasien" zum Inhalt hat.
Dieses Heft, wie die gesamte Arbeit der China-Arbeitsgruppe, hat zum Ziel, ein differenziertes Bild der Entwicklungen in China zu geben. Diesem Zweck dient auch der seit einigen Monaten zugängliche Blog "Stimmen-aus-China", in dem Debatten in chinesisch-sprachigen Blogs in einer deutschen Zusammenfassung wieder gegeben werden.
Diese Arbeit, die vor allem von ehrenamtlichen Kräften getragen wird, soll auch 2007 weiter ausgebaut werden. Ich rufe Sie deshalb auf, diese Arbeit durch ihren Beitrag zu unterstützen. Machen Sie mit und/ unterstützen Sie die Arbeit der China-Arbeitsgruppe durch eine Spende.
Ich freue mich auf Ihr weiteres Interesse. Unterstützen Sie unsere Arbeit und empfehlen Sie uns weiter.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Fritsche
PS: Wenn Sie Ihre Spende nicht Online überweisen möchten, finden Sie unsere Kontodaten hier.
ad 2) Ankündigung:
"China und Südostasien"
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Mitte Dezember wird die Ausgabe 4/2006 der Zeitschrift südostasien zum Schwerpunktthema "China und Südostasien" erscheinen. Die Ausgabe gibt einen Überblick über die gegenseitigen Wahrnehmungen und die Entwicklung des chinesischen Einflusses in Südostasien. An verschiedenen Themen werden Chancen und Risiken des wachsenden chinesischen Einflusses für Südostasien diskutiert.
Das Heft hat einen Umfang von 88 Seiten und kann zum Preis von 5 Euro bei vertrieb@asienhaus.de bestellt werden.
ad 3) 20.1.07: Workshop
zum Thema "Angriff aus Fernost?" |
Am 11. September veröffentlichte der Spiegel seine Ausgabe mit der
martialischen Titelseite „Angriff aus Fernost - Weltkrieg um Wohlstand“. Der
Hauptartikel stammt von Gabor Steingart, Leiter des Spiegelbüros in Berlin, und
fasst wichtige Bestandteile des gleichnamigen Buches „Weltkrieg um
Wohlstand“ (Piper, Müncher 2006) zusammen. Seitdem hat sich eine ausführliche
und kontroverse Diskussion über dieses Buch und seine Schlussfolgerungen
entwickelt. Zur Diskussion dieser Frage siehe auch die Beiträge im Asienhaus-Blog
und im Blog Stimmen-aus-China.
Artikel wie Buch stellen aber nur die Spitze des Eisberges dar. Die Diskussion über eine „chinesische“, "indische" bzw. „asiatische“ Bedrohung wird inzwischen weltweit geführt. Sie berührt dabei Bereiche, die weit über das unmittelbare Verhältnis zu China hinausgehen und grundlegende Fragen der weiteren globalen Entwicklung ansprechen.
Das Asienhaus lädt Sie deshalb ein, gemeinsam mit uns die Frage zu diskutieren, welche Herausforderungen sich aus dieser Debatte für die asienpolitische Arbeit ergeben und gemeinsam Ideen für Aktivitäten zu entwickeln.
Als Referenten haben wir bisher gewonnen: Dr. Hermann Halbeisen (Universität Köln und Kuratorium der Asienstiftung) und Shi Ming (Deutsche Welle, Köln). Wir bitten um Anmeldungen bis zum 15.1.2007.
ad 4) China droht laut Behörde Umweltkrise wegen Wassermangels" |
Viele Experten sind sich darin einig, dass die Versorgung der chinesischen Bevölkerung um sauberen Trinkwasser eines der größten Umweltprobleme in China darstellt. In diese Kerbe schlug auch Pan Yue, der Vize-Chef der staatlichen Umweltschutzbehörde in einem in der "South China Morning Post" veröffentlichten Brief. Swissinfo veröffentlichte am 2. Dezember die folgende Meldung dazu. Im engen zeitlichen Zusammenhang damit veröffentlichte "Chinadialogue" einen ins Englische übersetzten Auszugs des Artikels "Environmental Protection and Public Participation" von Pan Yue.
HONGKONG - China droht nach Ansicht seiner zuständigen Behörde eine Umweltkrise, die die Erträge aus 30 Jahren Wirtschaftswachstum aufzehren könnte.
"China ist einer Krise gefährlich nahe", schrieb Pan Yue, Vize-Chef der staatlichen Umweltschutzbehörde, in einem in der "South China Morning Post" veröffentlichten Brief. Experten zufolge sind in 90 Prozent der chinesischen Städte die Grundwasser- Reservoirs entweder verunreinigt oder werden zu stark ausgebeutet.
Es werde mehrere hundert Jahre dauern, bis das Wasser wieder sauber sei, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua die Experten.
Behörden-Vize Pan schrieb weiter, realistischen Schätzungen zufolge beliefen sich die Kosten für die verursachte Umweltverschmutzung auf acht bis 13 Prozent des jährlichen Nationaleinkommens. Damit würden praktisch alle wirtschaftlichen Erträge seit Ende der 70er Jahre aufgezehrt.
Früher oder später müssten schliesslich die Kosten für die verursachten Schäden beglichen werden. "Wir müssen anfangen, diese Schulden jetzt abzutragen und sie nicht anhäufen, bis sie uns schliesslich bankrott zu machen drohen."
Die Kosten der Umweltverschmutzung würden von den einfachen Leuten getragen. "Kaum jemand schert sich um die Rechte der Armen und Machtlosen", schrieb Pan weiter.
In einem Drittel der Städte müssten die Menschen schwer belastete Luft einatmen, und ein Viertel der gesamten Bevölkerung trinke schlechtes Wasser. Etwa alle zwei Tage gebe es einen grösseren Zwischenfall, bei dem erneut Wasser verunreinigt werde.
Die Experten sagten Xinhua zufolge weiter, in Küstengebieten sorge die übermässige Wassernutzung dafür, dass salziges Seewasser in die Reservoirs vordringe und so die Qualität des Trinkwassers beeinträchtige.
Besonders betroffen sind offiziellen Angaben zufolge das Finanzzentrum Schanghai und der Hafen von Tianjin. Dort hätten sich durch leer gepumpte Grundwasser-Reservoirs die Bodendruckverhältnisse geändert. Dadurch sei der Hafen seit Anfang des vorigen Jahrhunderts um zwei Meter abgesunken.
Ursache sei das jahrelange ohne Rücksicht auf Umweltbelange forcierte Wirtschaftswachstum in China, hiess es. Vergiftetes Wasser und Umweltverschmutzung haben in der Landbevölkerung wiederholt Proteste ausgelöst.
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