Termin
Afrika, China und Europa: zwischen Abhängigkeit, Konkurrenz und Kooperation
Seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts hat sich das chinesische Engagement in Afrika vervielfacht. Gleichzeitig suchten afrikanische Staaten Alternativen zum westlich geprägten Entwicklungsmodell des 20. Jahrhunderts. Die „Neuen Seidenstraßen“ haben im östlichen und südlichen Afrika weitere Hoffnungen auf Entwicklungsimpulse ausgelöst. Nachdem chinesische Investitionen und Entwicklungsgelder bisher vor allem in Infrastrukturprojekte und Rohstoffausbeutung flossen, könnte Afrika verstärkt von einem Ausbau der Lieferketten zwischen China und Europa profitieren.
Chinas und Europas in vieler Hinsicht grundlegend unterschiedlichen Entwicklungskonzepte konkurrieren miteinander. Die Europäische Union sieht darin eine Herausforderung für die eigenen wirtschaftlichen und politischen Interessen. 2019 hatte sie in einer Mitteilung die Beziehungen zu China als „Kooperationspartner“ und „Wettbewerber“ durch den Zusatz „systemischer Rivale“ ergänzt. Für afrikanische Regierungen, möglicherweise auch für zivilgesellschaftliche Organisationen, könnten sich damit neue Handlungsspielräume eröffnen, unter anderem auch bei der Bewältigung der Folgen der Covid19-Pandemie.
Können diese Handlungsspielräume auch für eine nachhaltige Entwicklung auf dem afrikanischen Kontinent genutzt werden? Eröffnen sich neben der Konkurrenz auch Möglichkeiten für Kooperationen oder bei der Konfliktbeilegung? Welche Rolle spielen Arbeits- und Menschenrechte zwischen Afrika, China und Europa? Diese und weitere Fragen möchten wir als zivilgesellschaftliche Organisationen im Rahmen eines Fachgesprächs mit Expert*innen aus Politik, Forschung und Wirtschaft diskutieren.
Referent*innen:
Reinhard Bütikofer
Mitglied des Europaparlaments, Brüssel
Alexander Demissie
The China Africa Advisory
Prof. Dr. Christine Hackenesch
Deutsches Institut für Entwicklungspolitik, Programmleiterin "Inter- und transnationale Zusammenarbeit", Bonn
Veranstaltungsort: Online-Event, , Online-Event