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BURMA NACHRICHTEN 5/2009, 24. April |
Meldungen:
253.524
Unterschriften für die Freilassung der politischen Gefangenen in Burma!
Spendenlauf für Burma am 17. Mai
Fünf Gewerkschafter verhaftet, wieder auf freiem
Fuß
Kindersoldaten
noch immer verbreitet: UN-Bericht
Verschärfung oder Lockerung der EU-Sanktionen
UN-Menschenrechtsrat
verurteilt systematische Menschenrechtsverletzungen
Tuberkulosegefahr
unterschätzt - Medikamentenengpass 2010
Präsidentin
der Philippinen fordert Freilassung von Aung San Suu Kyi
ADB
sagt sinkendes Wachstum voraus
Mehr
Palmölanbau in Kooperation mit Malaysia
Bericht: Militarisierung und Landnahme führen zu
Nahrungs- und Wasserknappheit
Bericht: Chinas Einfluss am Mekong
Burmesisches Jahr 1371 eingeläutet
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5.000 Euro für die Burma-Initiative! Bisher sind 1315 Euro an Spenden
eingegangen. Unterstützen Sie unsere Arbeit durch eine Spende. Sie
können hier direkt über eine sichere Verbindung spenden.
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253.524 Unterschriften für die Freilassung der politischen Gefangenen in Burma! |
Bisher haben weltweit mehr als 253.524 Personen die Petition an den
UNO-Generalsekretär unterschrieben. Doch noch mehr Unterschriften sind nötig!
Unterzeichnen Sie jetzt, senden Sie die Information an Freunde und Bekannte
weiter, legen Sie Unterschriftenlisten aus! Gesammelt
werden die Unterschriften bis zum 24. Mai. (www.asienhaus.de/burma-aktivitaeten)!
Spendenlauf für Burma am 17. Mai 2009 |
Am 17. Mai starten Elmar Kreft, Andreas Breyer und Ulrike
Bey beim Karstadt-Ruhr-Marathon für die Burma-Initiative. Sie laufen einen
Halbmarathon für die politischen Gefangenen in Burma und um Spenden für die
Arbeit der Burma-Initiative zu sammeln. Starten Sie für uns mit! Unterstützen
Sie uns mit Ihrer Spende! Direkt
online.
Fünf Gewerkschafter verhaftet, wieder auf freinem Fuß |
Durch den Druck internationaler Organisationen, wie der
Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)
und Gewerkschaften, die dem Internationalen Bund Freier Gewerkschaften oder dem
ASEAN Gewerkschaftsrat nahe stehen, wurden fünf Arbeitsrechtsaktivisten nach
zehn Tagen Haft wieder freigelassen. Nach Informationen der Exil-Gewerkschaft
Federal Trade Unions of Burma (FTUB) wurden am 1. April fünf
Arbeitsrechtsaktivisten unrechtmäßig und ohne Anklage festgenommen. Sie hatten
zuvor an einer Gewerkschaftskonferenz an der thailändisch-burmesischen Grenze
teilgenommen. Es handelt sich um einen Lehrer, drei Textilfabrikarbeiter/innen
und eine Studentin. Außerdem sollen auch Familienangehörige von ihnen
verhaftet worden sein, um Aussagen zu erpressen.
Die FTUB fordert von der burmesischen Regierung die Einhaltung der ILO
Konvention 87 zur Versammlungsfreiheit und der Kernarbeitsnormen. Burma hat
diese Konvention ebenfalls ratifiziert und muss als ILO-Mitglied zur
Durchsetzung der Kernarbeitsnormen verpflichtet. Außerdem soll die Militärregierung
keine weiteren Aktionen gegen Arbeitsrechtsaktivisten und -aktivistinnen
vornehmen und.
Irrawaddy 9.4.09; FTUB Pressemitteilung 14.4.09
Kindersoldaten noch immer verbreitet: UN-Bericht |
Laut Jahresbericht des UNO-Generalsekretärs zu Kindern und
bewaffneten Konflikten an den Weltsicherheitsrat rekrutieren das burmesische
Militär sowie neun weitere bewaffnete Gruppen noch immer Kindersoldaten. Zu den
im Bericht genannten Waffenstillstandsgruppen gehören Democratic Karen Buddhist
Army (DKBA), Karen National Union-Karen National Liberation Army Peace Council (KNU/KNLA
PC), Kachin Independence Army (KIA), Karenni National People’s Liberation
Front (KNPLF), Myanmar National Democratic Alliance Army (MNDAA) und die United
Wa State Army (UWSA). Ohne Waffenstillstandsabkommen seien die Karen National
Liberation Army (KNLA), die Karenni Army (KA) und die Shan State Army-South (SSA-S).
Die KNLA und die KA streben einen Aktionsplan mit der UN zur Beendigung der
Rekrutierung von Kindersoldaten an, seien aber vom Militärregime daran
gehindert worden, einen formalen Dialog mit der UN zu beginnen. Die
Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) arbeitet mit ihren Mechanismen zur
Beendigung der Zwangsarbeit an der Freilassung von Kindersoldaten. In keinem der
von der ILO berichteten Fälle sei Strafanzeigen gegen die verantwortlichen
Offiziere gestellt worden.
Irrawaddy 23.4.09, Bericht: http://www.reliefweb.int/rw/rwb.nsf/db900sid/EGUA-7RCRRX/$File/full_report.pdf
Verschärfung oder Lockerung der EU-Sanktionen? |
Ende April überprüft der Europäische Rat den Gemeinsamen
Standpunkt zu Burma. Während einer Asienreise erklärte der Sonderbeauftragte
der EU für Burma, Piero Fassino, die EU sei bereit, ihre Sanktionen zu überdenken,
wenn das Regime die nötigen Reformen durchführe. Hierzu gehöre die
Freilassung der politischen Gefangenen und Garantien und Regeln für die Wahlen
2010.
Am Rande eines Asien-Europa-(ASEM)-Treffens in Manila erklärte der
Generaldirektor des Hilfsprogramms der Europäischen Kommission, Koos Richelle,
die Europäische Kommission sei bereit, mehr Geld an Burma zu geben, wenn das
Militärregime sich dem Dialog mit den Gebern öffnet. Bisher sei kaum
Fortschritt bei der Bereitstellung von Geldern erzielt worden wegen des
Unwillens des Militärregimes, über nötige Entwicklungsprogramme zu
diskutieren und sich zu öffnen. Bisherige Hilfe der EU werde vor allem im
Gesundheitsbereich eingesetzt und durch verschiedene zivilgesellschaftliche
Organisationen kanalisiert.
Deutsche Presse-Agentur 21.4.09, Presseerklärung des European Union
Special Envoy Myanmar (Burma) 27.3.09
UN-Menschenrechtsrat verurteilt systematische Menschenrechtsverletzungen |
In einer Resolution des UN-Menschenrechtsrates werden die
systematischen Menschenrechtsverletzungen in Burma verurteilt und die Militärregierung
dazu aufgefordert, die politischen
Gefangenen freizulassen. Auch sollte das Regime die schweren Strafen überdenken,
die seit November über Dissidenten verhängt wurden. Der Menschenrechtsrat hat
auch das Mandat des Sondergesandten für Menschenrechte, Tomas Ojea Quintana, um
ein weiteres Jahr verlängert. Die Resolution wurde von asiatischen Ländern und
Russland als kontraproduktiv kritisiert.
Reuters 27.3.09
Tuberkulosegefahr unterschätzt - Medikamentenengpass für 2010 |
Die Gefahr, die von der Krankheit Tuberkulose ausgeht,
werde im Vergleich zur Bekämpfung von HIV/AIDS zu stark vernachlässigt. Dies
erklärte Dr. Khin Swe Win, Arzt des Three Diseases Fund, einem Programm zur Bekämpfung
der Krankheiten Malaria, Tuberkulose und HIV/AIDS. Er betonte, das Land brauche
mehr finanzielle Hilfe für die Bekämpfung von Tuberkulose und forderte ein größeres
internationales Bewusstsein für das Problem. Tuberkulose verursache nach
Malaria die meisten Todesfälle in Burma. Todesfälle durch HIV/AIDS seien
dagegen seltener. Besonders betroffen seien die indisch-burmesischen
Grenzregionen, hier sei in der letzten zehn Jahren ein starker Anstieg der
Tuberkulosefälle zu vermerken. Laut dem National TB Program (NTP) sind 1,5
Prozent der burmesischen Bevölkerung mit TB infiziert, jährlich kommen 130.000
Neuerkrankungen hinzu.
Verstärkt wird das Problem durch den von Gesundheitsbehörden vorausgesehenen
Versorgungsengpass für Tuberkulosemedikamente im Jahr 2010. Der bisherige
Lieferant Global Drug Facility, der seit 2002 im Rahmen des NTP Medikamente zur
Verfügung stellte, hat beschlossen seine Unterstützung mit Ablauf dieses
Jahres zu beenden, da der Global Fund einen Zuschuss über fünf Jahre
Tuberkulosebekämpfung ab 2011 zugesichert hat. So entsteht für das Jahr 2010.
Democratic Voice of Burma
26.3.09; Irrawaddy 13.4.09
Präsidentin der Philippinen fordert Freilassung von Aung San Suu Kyi |
Bei einem Treffen der philippinischen Präsidentin Gloria
Arroyo mit dem burmesischen Premierminister Thein Sein am Rande des ASEAN-Gipfels
in Pattaya, Thailand, am 10. April, forderte Arroyo die Entlassung der
Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi, sobald deren Hausarrest im Mai dieses
Jahres ausgelaufen ist. Arroyo versicherte, die internationale Gemeinschaft
werde diesen Schritt mit Wohlwollen aufnehmen. Thein Sein bedankte sich für den
Ratschlag und sagte, seine Regierung werde ihn in Betracht ziehen. Außerdem
betonte er, dass Burma die Kooperation mit den Vereinten Nationen als einen
Grundstein seiner Außerpolitik sehe und die Verbesserung der Beziehungen zu den
USA voranbringen wolle.
Agence France Presse 17.4.2009
ADB sagt sinkendes Wachstum voraus |
Aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise und damit
geringeren Leistungsfähigkeit der Haupthandelspartner sagt die Asiatische
Entwicklungsbank (ADB) in ihrem Ausblick für 2009 für Burma ein sinkendes
Wachstum voraus. Grund seien sinkende Exportpreise für Erdgas und
landwirtschaftliche Produkte. Auch sinken die Rücküberweisungen von
burmesischen Wanderarbeitern aus dem Ausland. Im Finanzjahr 2007 hätten hohe
Weltmarktpreise für Erdgasexporte noch für ein moderates Wachstum gesorgt.
Dieses Wachstum werde sich nun weiter abschwächen. Gegenüber offiziell
genannten Wachstumsraten von 10 % seit 2000 gehen inoffizielle Angaben von
weniger als der Hälfte aus.
Die ADB schlägt Wirtschaftsreformen vor. Hierzu gehören die weitere
Liberalisierung der Landwirtschaft, des Inlandshandels und von staatlichen
Unternehmen. Dies würde Wachstum fördern und die Finanzsituation stärken,
damit mehr Geld für Armutsbekämpfung, Gesundheit und Bildung ausgegeben werden
könne. Auch solle das Klima für Privatinvestitionen verbessert werden,
Nicht-Energiesektoren eingeschlossen, und so Wachstum und Beschäftigung
steigern. Bessere Standards von Regierungsführung und Transparenz seien
Bedingungen für ein besseres Geschäftsklima.
Asian Development Outlook 2009, www.adb.org
; Section on Southeast Asia including Burma: http://www.adb.org/Documents/Books/ADO/2009/southeast-asia.pdf
Mehr Palmölanbau in Kooperation mit Malaysia |
Laut der staatlichen Zeitung New Light of Myanmar besuchte
kürzlich eine fünfköpfige Delegation der malaysischen Palmölindustrie die
burmesische Industrie- und Handelskammer und traf sich mit Geschäftspartnern.
Vereinbart wurde ein stärkerer Handel zwischen den beiden Ländern sowie
bessere technische Kooperation für den Palmölanbau in Burma. Burmas
Schwerpunkt im Palmölanbau liegt im Süden des Landes, in der Tanintharyi
Devision. Ziel sind 202.500 ha Anbaufläche, betrieben von 35 Privatunternehmen,
um den eigenen Palmölbedarf zu
decken und so den Import zu reduzieren. Bis jetzt sind 100.000 ha bepflanzt.
Xinhua 22.4.2009
Bericht: Militarisierung und Landnahme führen zu Nahrungs- und Wasserknappheit |
Ein neuer Bericht mit dem Titel „Holding our Ground“ macht die doppelte
Politik der fortschreitenden Militarisierung sowie der Landkonfiszierung durch
das Militärregime für Probleme wie Nahrungs- und Wasserknappheit und
Instabilität verantwortlich. Die Dokumentation bezieht sich auf den
Arakan-Staat, den Mon-Staat und die Pa-O-Region im südlichen Shan-Staat und
wurde vom All Arakan Students and Youth Congress (AASYC), Mon Youth Progressive
Organization(NYPO) und Pa-O Youth Organization(PYO) erstellt. Laut dem
Bericht sei die Landkonfiszierung sei das Ergebnis der zunehmenden
Militarisierung, da eine größere Anzahl von Truppen ernährt werden müssten.
Die Militäreinheiten müssten sich selbst versorgen. Diese Politik führe auch
zu vermehrter Vertreibung. Der
Bericht ist noch nicht online zugänglich.
Shan Herald Agency for
News 21.4.09
Bericht: Chinas Einfluss am Mekong |
Chinas wachsendes Interesse im östlichen Shan-Staat, von
den Gummiplantagen bis zur Wilderei fördern raschen destruktiven Wandel für
die lokalen Gemeinschaften. Dies dokumentiert der Bericht “Undercurrents –
Monitoring Development Along Burma’s Mekong” von der Lahu National
Development Organization. Gummiplantagen, die illegale Jagd auf Tiger, Elefanten
oder der Bau riesiger Staudämme am Mekong sind Themen der Publikation wie auch
Fragen wachsender Bergbauaktivitäten mit chinesischen, thailändischen und
laotischen Investitionen am Mekong. Der Mekong bildet eine 234km lange Grenze
zwischen Burma und Laos. Der Bericht
kann heruntergeladen werden auf der Seite vom Burma Rivers Network. www.burmariversnetwork.org
Burmesisches Jahr 1371 eingeläutet |
Mit
dem traditionellen Thingyan Wasserfestival ist das burmesische Jahr 1371
eingeleitet worden. Während des viertägigen Neujahrsfestes fließt für gewöhnlich
nicht nur Wasser und Alkohol in Strömen, sondern besuchen buddhistische
Burmesinnen und Burmesen die Pagoden und Klöster, um Verdienste zu erwerben,
den Älteren Respekt zu erweisen und wohltätige Arbeit zu leisten, Es ist aber
auch eine Zeit der Besinnung. Daneben finden auf den Straßen Feste,
Rockkonzerte und Tanzveranstaltungen statt, die von kommerziellen Unternehmen
gesponsert wurden.
Bereits erschienene
Burma-Nachrichten sind auf der Asienhaus-Homepage
und in der Online
Burma Library nachzulesen.
Burma.Initiative Asienhaus
Bullmannaue 11
45327 Essen
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