Der Wahlkampf dauerte nur elf Tage, weil die BN wohl fürchtete, ein längerer Wahlkampf würde der Opposition nützen. Der Wahltag wurde zudem auf einen Mittwoch gelegt, vermutlich um die Wahlbeteiligung gering zu halten. Allerdings erklärte die Regierung wenige Tage später, der Wahltag würde zugleich ein nationaler Feiertag sein.
Eine Vielzahl von Wettbewerbsverzerrungen benachteiligte die Opposition: Dazu zählen z. B. die einseitige Medienberichterstattung, unvollständige oder manipulierte Wahlverzeichnisse und eine vom Premierminister abhängige Wahlkommission. Die Wahlkommission gab ein beklagenswertes Bild ab, und es war nicht klar, ob das auf ihre Unfähigkeit oder auf eine absichtsvolle Nachlässigkeit zurückzuführen war. Die erst kurz vor Auflösung des Parlamentes durch das Parlament gepeitschte, höchst kontroverse Neueinteilung der Wahlkreise (die Redezeiten der Opposition wurden auf insgesamt eine Stunde begrenzt), schien die BN klar zu bevorteilen. Es wurden viele ländlich geprägte, mehrheitlich malaiische Wahlkreise geschaffen, in denen UMNO traditionell besonders gut abschneidet. Besonders kritisiert wurde die Tatsache, dass verstärkt Wahlkreise geschaffen wurden, die von einzelnen ethnischen Gruppen beherrscht werden.