Zahlreiche Menschen sind dem Virus schutzlos ausgeliefert, während andere sich aufgrund ihres finanziellen und sozialen Kapitals schützen können. Die Pandemie wirkt entlang bestehender sozialer Ungerechtigkeiten und verschärft diese. Die weltweite Kluft zwischen Arm und Reich wird größer.
Pandemie-Maßnahmen beschneiden Freiheits- und Menschenrechte
Die Pandemie offenbart inwieweit politische Systeme Gesellschaften und deren Freiheitsrechte schützen. Autoritäre Regierungen setzen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus als Repressionsinstrumente gegen die eigene Bevölkerung ein. Menschenrechte werden beschnitten oder entzogen. Dies hat gravierende Folgen für die Zivilgesellschaft, ihre Möglichkeiten sich über das Virus zu informieren und sich davor zu schützen. Macht und deren Legitimation stehen vielerorts über der staatlichen Verpflichtung, die Gesundheit der Bürger*innen zu gewährleisten.
Menschenrechtslage hat sich dramatisch verschlechtert
In vielen Ländern Asiens werden seit dem Beginn der Pandemie regierungskritische Stimmen aus sozialen Minderheiten, marginalisierten Bevölkerungsgruppen, der Opposition und der Zivilgesellschaft besonders bedroht. Zivilgesellschaftliche Organisationen schlagen Alarm. Sie entwickeln Gegenstrategien und bilden Allianzen.
Gleichzeitig muss die jetzige Situation als möglicher Wendepunkt genutzt werden, um die bestehende globale Ordnung zu verändern und menschen-, sozial und umweltgerechter zu machen.
Länderperspektiven aus Asien
In der vorliegenden Broschüre haben wir Länderperspektiven aus Asien zusammentragen. Im Vordergrund steht dabei die Frage, was die Corona-Pandemie für die Menschen bedeutet und wie internationale Solidarität durch gerechtere globale Strukturen verstetigt werden kann.