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Identität und Bildung: Die Karen-Schulen

Die Stadt Myawaddy im Grenzgebiet zwischen Myanmar und Thailand: Ständige Bedrohung durch die Regierung.

Myanmar/Thailand: Aufgrund bewaffneter Konflikte in Myanmar flüchten seit den 1970er Jahren Tausende Karen nach Thailand. Viele leben seit Jahrzehnten in Geflüchtetenlagern und haben dort ihr eigenes Bildungssystem aufgebaut, das Hayso Thako im Online-Magazin südostasien skizziert.

Die Karen sind eine der größten ethnischen Gruppen im Irrawaddy-Delta um die Stadt Rangun und im Hochland entlang der thailändischen Grenze. Sie gehören zu den ersten indigenen Völkern Burmas. Fünf bis sieben Millionen – rund zehn Prozent – der Einwohner*innen Myanmars sind Karen. Seit 1949 sind die Karen jedoch ständiger Bedrohung durch Angriffe der burmesischen Regierung ausgesetzt. Der langanhaltende Konflikt führte Anfang der 1970er Jahre zum Exodus vieler Karen nach Thailand.

Die meisten Geflüchteten, die heute in den Lagern leben, sind entweder dort geboren oder aufgewachsen. Viele von ihnen haben keine persönliche Erinnerung an ihr Heimatland. Für Karen bedeutet Heimat der Ort, an dem sie geboren wurden. Daher betrachten die in den Lagern geborenen Kinder diese als ihre Heimat. Nichtdestotrotz sind die Karen dort weitestgehend von der burmesischen und thailändischen Gesellschaft ausgeschlossen. Ihr Bildungswesen jedoch konnte trotz der Umstände erhalten bleiben und trägt wesentlich dazu bei, ein Gefühl von Zugehörigkeit und gemeinsamer Identität zu erschaffen. Somit werden die Lager in vielerlei Hinsicht zu einem Zufluchtsort, an dem Karen lernen, als Exilgemeinschaft zu leben.

Hier geht es zum Artikel von Hayso Thako im Online-Magazin südostasien 4/2020: Identität und Bildung: Die Karen-Schulen

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