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taz: Gusmão gewinnt in Timor-Leste

Xanana Gusmão - historischer Führer der Unabhängigkeitsbewegung, Präsident und  Premierminister (Foto: Monika Schlicher)
Xanana Gusmão - historischer Führer der Unabhängigkeitsbewegung, Präsident und Premierminister (Foto: Monika Schlicher)

Bei der Parlamentswahl lösen sich die zerstrittenen Veteranenfraktionen wieder an der Macht ab, während die junge Generation außen vor bleibt und soziale Probleme wachsen.

Der Kongress des timoresischen Wiederaufbaus (CNRT), die Partei des Unabhängigkeitshelden "Xanana" Gusmão (76), hat die Parlementswahl  klar gewonnen. Wie die Wahlkommission am Dienstag bekanntgab, kam die Partei auf 41,6 Prozent der Stimmen. CNRT erhielt damit 31 der 65 Parlamentssitze, wird aber zum Regieren eine Koalition formen müssen.

Auf Rang zwei kam die Fretilin (Revolutionäre Front für die Unabhängigkeit Osttimors) mit Spitzenkandidat Marí Alkatiri (73). Er ist ebenfalls ein bekannter Unabhängigkeitskämpfer und war schon 2002 bis 2006 und 2017 bis 2018 Regierungschef.Zuletzt hatte Fretilin mit der People Liberation Party (PLP) von Premier Taur Matan Ruak (66) und der Partei Khunto regiert.

„Die bisherige Regierung war aus einem Machtkampf und Patt unter Veteranen hervorgegangen und entsprechend schwach“, sagte Monika Schlicher, Geschäftsführerin und Osttimorexpertin der Stiftung Asienhaus in Köln der taz. „Die Regierung wurde jetzt abgewählt, weil sie nicht geliefert hat.“ So sei die Wirtschaft in der Coronazeit völlig zusammengebrochen.„Es mangelt an Alternativen zu einer nicht von Veteranen geführten Regierung." Mit ihren Machtkämpfen verhinderten die Veteranen einen Generationswechsel.

Weiterlesen: taz: Gusmão gewinnt in Timor-Leste, 23.5.2023

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