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Workshop der AG Ressourcen bei der Fairen Woche in Erkelenz

Palmöl-Workshop in Erkelenz
Den Teilnehmenden des Workshops wurden Produktionsbedingungen und die Auswirkungen näher gebracht (Foto von ZaK)

Am 22. August 2019 konnte die AG Ressourcen im Rahmen der Fairen Woche in Erkelenz (Nordrhein-Westfalen) einen großen Beitrag zum besseren Verständnis der Palmöl-Problematik leisten.

Die Veranstaltung fand im als ‚Fair Haus‘ zertifizierten Jugendzentrum ZaK statt. Für die Mitarbeiter*innen des Hauses stellen die Themen Nachhaltigkeit, fairer Handel und angemessene Arbeitsbedingungen also ohnehin zentrale Bereiche ihrer Jugendarbeit dar. So fiel dann auch die Entscheidung, dass sich die Faire Woche in diesem Jahr besonders mit Palmöl beschäftigen sollte.

Workshop mit Jugendlichen und Kindern

Nachdem Kinder und Jugendliche sich im Verlauf der Woche schon mit Problemen in der allgegenwärtigen Verwendung von Palmöl auseinandergesetzt hatten, setzte der Vortrag einen Fokus auf die Produktionskette und verknüpfte die lokalen Lernergebnisse der Teilnehmenden mit den globalen Faktoren der Herstellung. So konnten die Referent*innen der AG Ressourcen, nachdem sie zunächst die von den Kindern erstellten Poster betrachtet hatten, dieses Wissen in einen umfassenderen Zusammenhang einordnen.

Anbau und Verwendung von Palmöl

Den Anfang machte Marit Kleinert, die den Produktionsprozess erläuterte, Fakten über den Anbau und die Verwendung von Palmöl präsentierte und vom Besuch des in diesem Jahr durchgeführten transnationalen Workshops in Tawau, Malaysia berichtete. Sie richtete ebenfalls ein Augenmerk auf die konkrete Rolle Deutschlands und hier ansässiger Firmen als Verbraucher und die damit einhergehende Verantwortung, wie auch die Probleme verschiedener Zertifizierungsverfahren.

Produktionsbedingungen in Malaysia und Indonesien

Anschließend gab Kartika Manurung Einblicke in die Produktionsbedingungen in den Herkunftsländern, die Lebensumstände auf den Plantagen und in die regionale Gewerkschaftsarbeit. Gleichzeitig gelang es ihr zu verdeutlichen, was für ein ungeheures Ausmaß die Palmölproduktion sowohl auf geografischer als auch ökonomischer Ebene angenommen hat, und dies mit politischen Entscheidungen in den produzierenden Nationen zu verknüpfen.

In der abschließenden Diskussion zeigten sich alle Teilnehmer*innen des Workshops hoch interessiert. Neben Detailfragen zum Leben der Arbeiter*innen und der Gewerkschaftsarbeit in Indonesien und Malaysia, stießen auch Fragen nach Partizipationsmöglichkeiten in Deutschland und die verschiedenen Zertifizierungen für Palmöl auf besonderes Interesse.

Die AG Ressourcen der Stiftung Asienhaus setzt derzeit das Projekt Strengthening Civil Society Networks in the Palm Oil Industry um. Daran anknüpfend führen Mitglieder der AG regelmäßig Workshops zu Palmöl durch.

Bericht von Majid Lenz (AG Ressourcen der Stiftung Asienhaus)

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