Der Inhalt in Kürze |
Nr. 2/2017
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- Bald ist es soweit: 5. Asientag im April in Köln
- Neue Broschüre: Asien im Windschatten des Wachstums
- In der Presse: Ein Jahr NLD-Regierung in Myanmar, E+Z
- Forderung nach Untersuchung in Rakhine
- Das Dilemma der Textilindustrie in Myanmar
- Situation in Flüchtlingscamps in Thailand
- UN-Bericht über Opium-Anbau
- Call for Papers südostasien Ausgabe 2/2017: Gewaltfreier Widerstand
- Rückblick: Veranstaltung zu Perspektiven von Vertriebenen aus Myanmar
1.) Bald ist es soweit: 5. Asientag im April in Köln |
Unter
dem Motto "Widerstand & Bewegung: Zivilgesellschaft in Bedrängnis"
laden wir am 29. April in die Feuerwache in Köln zum inzwischen 5.
Asientag ein. Es wird ein spannendes Programm geben u.a. mit
Aktivist*innen aus Asien, Filmbeiträgen und interessanten Inputs.
Detaillierte Informationen werden wir in Kürze auf unserer Website und
über den Rundbrief veröffentlichen.
2.) Neue Broschüre: Asien im Windschatten des Wachstums
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In
der letzten Dekade hat sich Asien zu einer der wirtschaftlich am
schnellsten wachsenden Region weltweit entwickelt. Gleichzeitig
vergrößern sich aber auch die Einkommensgegensätze, die sozialen
Ungleichheiten und die Konflikte in der Region, wobei insbesondere der
globale Hunger nach Land und Rohstoffen eine zentrale Rolle spielt. Die
Zivilgesellschaft mobilisiert gegen diese Entwicklungen und stellt sich
auch Regierungen und internationalen Konzernen in den Weg. Der Beitrag
zu Myanmar von Rainer Einzenberger beschäftigt sich mit Extraktivismus,
Einhegung von Land und indigenem Widerstand im Chin-Staat.
3.) In der Presse: Ein Jahr NLD-Regierung in Myanmar, E+Z |
Nach
den Parlamentswahlen am 8. November 2015 in Myanmar waren die
Hoffnungen groß. Nach Jahrzehnten repressiver Militärdiktatur gewann
die Nationale Liga für Demokratie (NLD) die Mehrheit – eine neue Ära
kündigte sich an. Doch ein Jahr später lässt der demokratische Wandel
zu wünschen übrig, und bestehende Konflikte haben sich weiter
verschärft. Christina Grein über die bisherigen Entwicklungen und
Herausforderungen in der März-Ausgabe des E+Z Magazins
4.) Forderung nach Untersuchung in Rakhine |
Der
neue Bericht des Kaladan Press Network berichtet von Vergewaltigungen
und Gewalt gegen Frauen in Maungdaw (Nord-Rakhine), basierend auf
Interviews mit 21 Frauen. Nachdem die Region aufgrund von
Grenzpostenüberfällen durch Unbekannte im Oktober 2016 abgeriegelt
worden war, begangen Myanmars Sicherheitskräfte etliche
Menschenrechtsverletzungen gegen die Bevölkerung. Viele Frauen wurden
dabei aus ihren Dörfern verschleppt und vergewaltigt. Myanmars
Regierung dementiert bis jetzt die Verantwortlichkeit der
Sicherheitskräfte. Sowohl Yanghee Lee,
UN-Sonderberichterstatterin für Myanmar, als auch verschiedene NGOs
fordern die Einrichtung einer unabhängigen Kommission zur Untersuchung
der Vorfälle in Rakhine.
Frontier Myanmar 3.3.17; Mizzima 4.3.17; Kaladan Press Network Feb. 2017
5.) Das Dilemma der Textilindustrie in Myanmar
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Ist es möglich faire Konditionen in
der Textilindustrie in Myanmar zu schaffen? Das sich im
Demokratisierungsprozess befindende Land ist in den letzten Jahren ein
sehr beliebter Standort dieser
Branche geworden. Insbesondere wegen der billigen Arbeitskraft und den
günstigen Handelsbedingungen. Die Arbeitsbedingungen sind bisher jedoch
alles andere als fair. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass die
Textilbranche ständig auf der Suche nach der günstigsten
Produktionsmöglichkeit ist und dabei häufig die Rechte von
Arbeiter*innen verletzt.
6.) Situation in Flüchtlingscamps in Thailand
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Das größte Flüchtlingscamp an der thai-myanmarischen Grenze, Mae La,
erfuhr im letzten Jahr einen Anstieg an
Suizidfällen. Betroffen waren hauptsächlich junge Menschen, die neben
Stress insbesondere auch dem Konsum von Alkohol und Drogen ausgesetzt
waren. Insgesamt gab es 57 Suizidversuche, von denen 23 tödlich
endeten. Für ein Camp mit etwa 40.000 Bewohner*innen ist das eine sehr
bedenkliche Rate. Die Situation in den Flüchtlingscamps hat sich in den
letzten Jahren stetig verschlechtert, da die internationalen Geber im
Zuge der Demokratisierung Myanmars ihre Gelder schrittweise abziehen.
Burma News International 6.3.17
7.) UN-Bericht über Opium-Anbau
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Laut einem UN-Bericht kultiviert
einer aus zehn landwirtschaftlichen Haushalten im Shan-Staat
Schlafmohn. Als Hauptgründe dafür werden anhaltende bewaffnete
Konflikte, ein Mangel an Sicherheit, schlechte Infrastruktur und
fehlender Zugang zu Märkten aufgeführt. Während einerseits die Anzahl
der Haushalte, die Schlafmohn anbaut, gesunken sei, hätte andererseits
die Anbaufläche für Schlafmohn deutlich zugenommen. Der Anbau von und
der Handel mit Opium stehen in direkter Beziehung zum laufenden
Friedensprozess im Land.
The Irrawaddy 6.3.17
8.) Call for Papers südostasien Ausgabe 2/2017: Gewaltfreier Widerstand
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Gewaltfreier Widerstand hatte und hat vielfältige Gesichter, Formen,
Visionen, Utopien und diesen zugrunde liegende Vorstellungen von
(Un)Gerechtigkeit. Wie begegnen Bewegungen in Südostasien dem
emanzipatorischen Defizit in kapitalistischen Herrschaftssystemen, die
sich mit Wettrüsten, Verschwendungskonsum und Propaganda legitimieren?
Welche Formen der Kooptation (NGO-isierung, politische Ämter,
Pinkwashing etc.) zeigen sich in den bestehenden Machtstrukturen?
9.) Rückblick: Veranstaltung zu Perspektiven von Vertriebenen aus Myanmar
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Am
9 Februar 2017 luden das Bonn International Center for Conversion
(BICC) und die Burma-Initiative der Stiftung Asienhaus zu einer
Podiumsdiskussion über Enttäuschungen und Hoffnungen bezüglich der
Reintegration von Vertriebenen aus Myanmar nach Bonn ein.
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Burma-Initiative

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