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Asientag 2021: Monolog oder Dialog

Die Machthierarchien in Entwicklung und Zusammenarbeit haben ihre Wurzeln in der "zivilisatorischen" Mission der Kolonialzeit, welche bereits seit ihrem ersten Auftreten von Aktivist:innen und dekolonialen Bewegungen kritisiert wird. Zudem verfolgt der „Globale Norden“ seine ganz eigenen Interessen durch „Entwicklungszusammenarbeit“.

Die entwicklungspolitische Arbeit von deutschen Nichtregierungsorganisationen zu den Ländern Asiens ist von der kolonialen Vergangenheit, den Widerstands- und Befreiungskämpfen der Gesellschaften Asiens sowie der Kontinuität politischer und wirtschaftlicher Dominanzstrukturen in der post-kolonialen Gegenwart geprägt.

Nichtregierungsorganisationen und andere Akteur:innen der staatlichen und nicht-staatlichen Entwicklungszusammenarbeit streben nach mehr Gleichberechtigung, nach einer Kommunikation und Kooperation auf Augenhöhe. Ein grundsätzlicher Wandel bleibt jedoch bisher aus.

Wie ist eine Gleichberechtigung in der praktischen Zusammenarbeit unter dem Einfluss bestehender politischer und wirtschaftlicher Machthierarchien möglich? Wie können die in Bildern, Überzeugungen und Praktiken nachwirkenden Gewaltstrukturen der Kolonialzeit kritisch reflektiert und im Rahmen einer neuen Zusammenarbeit transformiert werden? Welche Rolle spielt dabei Rassismus und Kritisches Weißsein?

Hier ist der Programmflyer

 

Kurzberichte zu den Workshops:

Begrüßung und Keynote: Dekolonisierung und der lange Weg von Wohltätigkeit zu Solidarität

Eric Gutierrez

Westpapua: Konflikt, Ausgrenzung und Rassismus

Veronica Koman (Menschenrechtsanwältin im Exil),
Rosa Moiwend (Aktivistin aus Papua),
Andreas Harsono (Human Rights Watch)

Moderation: Rina Yanike Krebru (Evangelische Kirche in Papua)

Chinas Bild in meinem Auge: Eine kritische Reflexion von China-Bildern in der deutschen Medienlandschaft

Georg Fahrion (Journalist),
Leonie Weidel (Übersetzerin),
Yang Xifan (Journalistin)

Moderation: Joanna Klabisch und Christian Straube (Stiftung Asienhaus)

Indigener, postkolonialer und digitaler Feminismus

Sangeeta Barooah Pisharoty (Journalistin, National Affairs Editor, The WIRE/India),
Ga-Eul Baek (Aktivistin gegen digitale sexualisierte Gewalt, Seoul National University)

Moderation: Dahye Yim (Korea Verband & Forscherin Gender und Gesundheitspolitik)

Koloniale Kontinuitäten!? – philippinische Kulturobjekte und europäische Museen

Cristina Martinez-Juan (Forschungsleitung Mapping Philippine Material Culture),
Sonja Mohr (Referentin Insulares Südostasien, RJM)

Moderation: Mirjam Overhoff und Hannah Wolf (philippinenbüro e.V.)

Institutionen und ihr koloniales Erbe – Über das Aushandeln von Erinnerung

Stephen A Murphy (SOAS London),
Bonnie Triyana (Kommission zu Restitution und Provenienzforschung von indonesischen Kulturgütern in den Niederlanden)

Moderation: Sophia Hornbacher-Schönleber (südostasien Magazin)

Myanmar und Thailand: Protestbewegungen, Repression und Solidarität

Praphakorn Lippert (Universität Passau und Koordinatorin des Network of Thai Workers in Europe),
Ohnmar Khin (Studentin der Politik und Soziologie, Aktivistin),
Sai Sam Kham (zivilgesellschaftlicher Aktivist)

Moderation: Henri Myrttinen (Gender- und Konfliktforscher)

Abschlusspanel: Vom „Stimme geben“ und „Solidarität leben“: zivilgesellschaftliches Engagement heute

Carolin Philipp (glokal e.V.),
Nataly Jung-Hwa Han (Korea Verband),
Dyah Krismawati (Vereinte evangelische Mission)

Moderation: Joanna Klabisch (Stiftung Asienhaus)

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