Dass die Hightech-Industrie vorne (Schwitzbuden quer durch Asien) und hinten (Computerschrott quer durch Afrika) auf aussereuropäische Kosten produziert, ist hinlänglich bekannt - wer es wissen will, weiss es auch. Ebenso bekannt ist es, dass Apple in dieser Branche als besonders kreativ gilt. Aber auch seine asiatischen Produktionspartner sind es - wie jetzt an dem taiwanesischen Unternehmen Foxconn in Shenzen in der VR China deutlich wird - die französische Telecom könnte sich ein Beispiel nehmen. Imageprobleme, weil es eine wachsende Zahl von im Unternehmen beschäftigten Menschen gibt, die angesichts Dauerdrucks den Verzweiflungsausweg Selbstmord nehmen?
Wie in Frankreich und Polen? Lösung: Selbstmord verbieten! Vielleicht auch: Die diesjährigen 10 Todesopfer der Arbeitshetze nachträglich bestrafen? Während diese Zeilen geschrieben werden, kommt bereits die Meldung eines erneuten, nunmehr elften Selbstmords im Betrieb seit Anfang 2010. Der Konzern, mit insgesamt etwa 800.000 Beschäftigten - die meisten davon in Festland-China - reagiert gewohnt zynisch: Die Selbstmordrate läge auch nicht höher als im Durchschnitt des Landes. Aktivistengruppen organisieren Proteste nicht nur bei Apple, sondern auch den anderen Foxconn Auftraggebern wie HP, Nokia und Sony usw usf. Unsere knappe Dokumentation zur zur 'Foxconn-Hölle' vom 28. Mai 2010.
