"Es gehört zum Aufregendsten, was ein Buch bieten kann: das Vernehmen einer neuen Stimme - und Liao Yiwu lässt uns gleich über zwei Dutzend origineller Stimmen vernehmen, die auch wirklich etwas zu sagen haben. Liao ist unerschrockener Beobachter und unbeirrbarer Chronist zugleich, ein Vor-Ort-Reporter und kunstvoller Geschichtenerzähler, Historiker mündlicher Geschichte, begabter Schauspieler, Volkskundler und Satiriker. Vor allem aber ist er ein Mittler für ganze mit einem Maulkorb versehene Gruppen der chinesischen Gesellschaft, deren Existenz die Partei am liebsten leugnen würde: Strichmädchen, Outlaws und Straßenkünstler, öffentlich Abtrünnige und Behinderte, Künstler und Schamanen - und jeder von ihnen ist ehrlicher als all diese offiziellen Aufzeichnungen des chinesischen Lebens, die vom Staat herausgebracht werden im Namen des `Volkes`." (Aus dem Vorwort von Philip Gourevitch)
Interview von Jutta Lietsch mit Liao Yiwu (taz 25.9.2009)
Buchbesprechung von Susanne Messmer (taz 25.9.2009)