Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte führt seit seinem Amtsantritt 2016 einen erbarmungslosen `Anti-Drogen-Krieg´, der bislang mindestens 30.000 Todesopfern forderte und ist für seinen rigorosen und autoritären Umgang gegenüber seinen politischen Gegner*innen bekannt. Seit Juni 2016 starben mindestens 318 Aktivist*innen und Menschenrechtler*innen sowie 19 Journalist*innen einen gewaltsamen Tod (Quelle: AMP & NUJP), Tendenz steigend. Eines der Opfer extralegaler Tötungen in den Philippinen ist Zara Alvarez (39). Sie wurde am 17. August 2020 heimtückisch in Balcolod auf der Insel Negros erschossen.
Im Zuge der Corona-Pandemie hat sich die Lage der Menschenrechtsverteidiger*innen, Journalist*innen und der philippinischen Zivilgesellschaft weiter verschlimmert. Lange schon zeigen sich die Einschüchterungsversuche gegenüber der Zivilgesellschaft in der willkürlichen Zerstörung von Eigentum, Inhaftierungen, Anschuldigungen, Folter und Mord. All diese Straftaten werden nicht aufgeklärt; Straflosigkeit ist ein großes Problem in den Philippinen. Dies schafft eine Atmosphäre der Angst und gefährdet die philippinische Demokratie.
Hierfür veranstalten wir eine Informations- und Gedenkaktion am Mittwoch, den 9. Dezember von 16:00 – 17:30 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz in Köln.
Informationen zur Aktion:
- Pressemitteilung zum 9.12.2020
Weiterführende Materialien:
- AMP Bericht 2019: Menschenrechte in den Philippinen unter Duterte