In seiner Antrittsrede rief Duterte zu einem unilateralen Waffenstillstand auf. Doch schon nach einigen Wochen Ende Juli gab es einen erneuten Vorfall zwischen kommunistischen Rebellen (New People’s Army, kurz NPA) und paramilitärischen Gruppen der Armee, der diesen Waffenstillstand gefährdete. Nichtsdestotrotz setzt Duterte ein Zeichen zur Vertrauensbildung und entlässt 11 politische Gefangene der NDF (National Democratic Front) noch vor den Gesprächen in Oslo. Die Menschenrechtsgruppe Karapatan zählt 521 politische Gefangene, davon sind 21 Berater der NDF. Duterte pflegt gute Beziehungen zu Joma Maria Sison, dem Gründer und Anführer der CPP (Communist Party of the Philippines) der seit 1987 in Utrecht im Exil lebt, da er einst sein Schüler war und sich selbst als Sozialist bezeichnet. Seit über vier Jahrzehnten führen die philippinische Regierung und die kommunistische Linke, insbesondere die kommunistischen Rebellen (NPA), einen Guerilla-Krieg gegeneinander im Zuge dessen schon etliche Menschen ums Leben kamen, darunter auch viele Zivilisten und Bauern. Die bisherigen Friedensabkommen – namentlich die Hague Joint Declaration (HJD) von 1992, das JASIG von 1995, und das CARHRIHL von 1998 – sollen eine Grundlage darstellen. Nach einem neuen Friedensabkommen würde auch den Soldaten der NPA ein Straferlass zustehen, so Duterte. Das letzte formale Treffen wurde in dem 2011 Oslo Joint Statement festgehalten.
Der Vortrag und die Diskussion werden in Englisch sein. Wenn sie/du eine Übersetzung wünschen, kontaktieren sie mich bitte im Vorhinein
lilli.breininger(at)asienhaus.de
Termin: 27.09.2016,
Uhrzeit: 18-20 Uhr
Ort: Asienhaus, Hohenzollernring 52, Köln
organisiert vom philippinenbüro und dem
Aktionsbündnis Menschenrechte – Philippinen