Sie ist nicht in der Lage, mit der sich schnell verändernden Welt und den Herausforderungen im eigenen Land zurechtzukommen. Ein Wandel in der Politik und der Regierungsweise ist unerlässlich, um sich mit strukturellen Problemen in der Entwicklung von Timor-Leste zu befassen. Er ist auch von Nöten, um die Relevanz und Legitimität der demokratischen Institutionen aufrechtzuerhalten.
Die für den 21. Mai angesetzte Parlamentswahl findet zu einem kritischen Zeitpunkt statt. Das Land ist mit komplexen Entwicklungsproblemen konfrontiert: große Armut und Anfälligkeit, eine wachsende Kluft zwischen Stadt und Land, ein nicht-nachhaltiges Wirtschaftswachstum, soziale Ungerechtigkeit, schlechte Verwaltung der öffentlichen Finanzen, eine kostspielige Staatsbürokratie und vieles mehr. Die größte Herausforderung, mit der die demokratischen Institutionen konfrontiert sind, liegt nicht in ihrem Ausmaß an Engagement für demokratische Grundsätze und Werte, sondern darin, wie die Demokratie gut funktionieren kann, um wirtschaftliche und soziale Entwicklung sowie bessere Dienstleistungen für die Bevölkerung zu gewährleisten. Dies sind wichtige Themen für die Osttimores:innen, da sie ihr tägliches Leben beeinflussen.
Guteriano Neves analysiert im aktuellen Blickwechsel die politische Entwicklung in Timor-Leste, er benennt die Folgen von Klientelismus und der 'Sucht nach Öl'. Ein politische Wandel sei von entscheidender Bedeutung, um sich von historischen, auf Persönlichkeiten basierenden Narrativen zu trennen und langfristige Lösungen für Entwicklungsprobleme zu finden.