Die vom Menschen verursachte Müllkrise beinträchtigt Ökosysteme an Land und im Wasser. Sie verursacht bleibende Schäden. Als zweitgrößte Wirtschaft und zweitgrößter Müllproduzent der Welt könnte China eine Führungsrolle bei einem globalen Wandel hin zu einer Kreiswirtschaft übernehmen. Ziel muss es sein die Erde in einen "Zero Waste Planet" zu verwandeln.
Die Globalisierung hat dazu geführt, dass Güter tausende von Kilometern von ihrem Produktionsort entfernt zu Müll werden. Daher stellt Müllmanagement ein globales Problem, ja eine globale Bedrohung dar. Der Umgang mit Müll erfordert ein multilaterales Engagement und kann nicht mehr auschließlich als lokale Verantwortlichkeit begriffen werden.
Die Weltbank hat gewarnt, dass die Müllbelastung bis 2050 auf enorme 3,4 Milliarden Tonnen kommunaler Feststoffabfälle (engl. municipal solid waste, kurz: MSW) ansteigen wird. Das ist ein Zuwachs von 70 Prozent verglichen mit 2016. Chinas Anteil an der globalen Produktion von MSW wird aufgrund seiner Bevölkerungsgröße substantiell sein. Die Regierung in Peking hat eine Verpflichtung der Müllkrise beizukommen. Gäbe es eine bessere Möglichkeit als die BRI dafür zu nutzen?
Um dieser Frage nachzugehen, hat Andreea Leonte die Rahmenbedingungen der Müllentsorgung in drei eurasischen Ländern analysiert: China, Deutschland und Rumänien. Alle drei Länder befinden sich in ganz unterschiedlichen Stadien hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung. Diese haben einen großen Einfluss auf ihren Umgang mit Müll.
Der englischsprachige Blickwechsel verfolgt zwei Ziele. Die besten Verfahren, Technologien und Ziele jeden Landes sollen identifiziert werden. Zudem untersucht die Autorin die Möglichkeit die BRI zu einer Platform des multilateralen Umgangs mit MSW werden zu lassen.