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BRI ist nun in der Verfassung verankert

© by Narendra Modi CC BY-SA 2.0

In diesem Beitrag des Nachrichtentickers betrachten wir verschiedene Analysen zur Verankerung der Belt and Road Initiative in die Verfassung der Kommunistischen Partei Chinas im Zuge des 19. Parteitags. Die Verankerung kann die Gefahr in sich bergen, dass von nun an jegliche Kritik an der Strategie als eine Kritik an der Partei bewertet wird. Huileng Tan von CNBC berichtet kritisch, wieso dadurch potenzielle Risiken entstehen. Tan schreibt, dass die Verankerung der Initiative in die Verfassung eine feste Entschlossenheit der Realisierung der Initiative andeutet, aber möglicherweise auch zu „blind spots“ in der politischen Entscheidungsfindung führt.

Der Druck auf private und staatliche Firmen ist nun größer, die politischen und strategischen Ziele der BRI zu vertreten, obwohl auf lange Sicht noch nicht abzuschätzen ist, wie rentabel die Infrastrukturprojekte tatsächlich sein werden. Zudem hat sich Xi Jinping, wie Forbes berichtet, durch die Aufnahme der Xi Jinping Thought on Socialism with Chinese Characteristics for a New Era in der Verfassung verewigt. Prof. Steve Tsang (London): "Xi would almost certainly have preferred simply 'Xi Jinping Thought' but others wanted to avoid this," he added. Weiter wurden die unangefochtene Führung des Militärs durch der Partei und die Fortführung der Korruptionsbekämpfung in der Verfassung verankert. In seiner dreistündigen Ansprache zum Parteitag machte Präsident Xi deutlich, dass die Seidenstraßen-Initiative für eine Wirtschaftsförderung ganz besonders der Staatsunternehmen, nicht unbedingt aber für eine Förderung des Marktliberalismus steht:

“China will use the BRI as a core of its development, continue to attract foreign investment while also investing overseas, follow the principles of full consultation, joint development and mutual benefit, and increase its innovation ability”, he said. “The country will launch high-level policies to provide more flexibility for the trade and investment sectors, fully implement the “negative list” system while significantly increasing market access, open up its service sectors, and protect the legal rights of foreign investors”, he said.

“It will grant more administrative power to its free-trade zones and explore opportunities for setting up free-trade ports”, Xi said. “China will encourage partnerships between local and foreign companies and gradually form an international network for the trade, investment and fundraising, production and service sectors.”

“China will support industrial upgrades in traditional sectors and increase the pace of development in modern service industries to reach international standards,” he said. “We will help our manufacturers enter the mid- and high-end segments of the global value chain and nurture a group of world-class product makers.”

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