In Haruku, einer Insel im Osten Indonesiens, richtet sich der von Ritualen begleitete Beginn der 'Fischernte' nach den Mondzyklen. Darüber, wann natürliche Ressourcen, wie Fische, der Natur entnommen und genutzt werden dürfen, entscheiden traditionelle Regeln.
Der 74-jährige Om Elly ist als kewang-Ältester in Haruku dafür verantwortlich die traditionellen, kulturellen und sozialen Werte Harukus aufrecht zu erhalten. In sasi-Zeremonien werden die Zeitperioden, in denen natürliche Ressourcen verzehrt werden dürfen oder auch nicht.
So verbietet der kewang beispielsweise, den lompa-Fisch während der Laichzeit zu fischen. Aufmerksam beobachtet der kewang das Aussehen und das Verhalten der Fische und den Zyklus des Mondes, um den Zeitpunkt der Zeremonien und damit den Beginn oder das Ende der 'Fischernte' zu bestimmen.
Der Artikel "Die Hüter von Wasser und Land?" in der Ausgabe 2/2024 "Alles im Fluss? Wasser in Südostasien" unseres Online-Magazins südostasien zeigt anhand der Zeremonien auf der Insel Haruku auf, wie ein achtsamer und schützender Umgang des Menschen mit der Natur aussehen kann.