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Die Umdeutung kolonialer Fotografie

„Untitled“. Aus der Serie Mardjiker Photo Studio (2015) des indonesischen Künstlers Agan Harahap. © Agan Harahap, alle Rechte vorbehalten
„Untitled“. Aus der Serie Mardjiker Photo Studio (2015) des indonesischen Künstlers Agan Harahap. © Agan Harahap, alle Rechte vorbehalten

Südostasien/Indonesien: Mithilfe digitaler Medien stellen Künstler*innen Nutzung, Wahrheitswert und Macht kolonialer Fotoarchive infrage.

Im 19. und frühen 20. Jahrhundert diente Fotografie kolonialen Staaten und Unternehmen dazu, Wissen über besetzte Gebiete zu sammeln und Erfolge zu dokumentieren. Porträts und inszenierte Szenen bedienten die Nachfrage nach Souvenirs und boten der urbanen Öffentlichkeit Einblicke in fremde Welten. Diese Bilder sind heute Teil kolonialer Sammlungen in Archiven und Museen, deren Perspektive durch postkoloniale Forschung kritisch hinterfragt wurde.

Künstler wie Agan Harahap nutzen digitale Medien, um koloniale Darstellungen neu zu interpretieren. In seiner Serie Mardjiker Photo Studio kombiniert Harahap fiktive und historische Elemente, um Stereotype zu dekonstruieren und koloniale Machtstrukturen zu entlarven. Durch die Verbreitung seiner Arbeiten auf sozialen Medien regt er eine aktive Auseinandersetzung mit kolonialen Archiven an und zeigt, wie digitalisierte Geschichte neu belebt werden kann.

Der Artikel "Die Umdeutung kolonialer Fotografie" in der Ausgabe 3/2024 “Koloniale Kontinuitäten” unseres Online-Magazins südostasien, nimmt in den Blick, wie Kolonialismus sich in Südostasien bis heute auswirkt und unsere Diskurse bestimmt.

Kategorien Indonesien

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