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Timor-Leste/Indonesien: Die unsichtbare Diaspora

Ältere Frauen aus Osttimor bei einem Sonntagsgottesdienst im ehemaligen Geflüchtetenlager Naibonat in Kupang, Westtimor (2019) © Victoria K. Sakti

Victoria K. Sakti schildert berührende Begegnungen mit älteren Menschen aus Osttimor, die vor mehr als 20 Jahren nach Indonesien zwangsumgesiedelt wurden. Die osttimoresische Diaspora in Indonesien ist ein Teil der Geschichte, den beide Länder lieber vergessen würden.

Die Loslösung Timor-Lestes von Indonesien war geprägt von Gewalt, vielen Toten und der Zwangsumsiedlung von 240.000 Menschen nach Westtimor (Indonesien). Mehr als zwei Jahrzehnte später leben weiterhin osttimoresische Mehrgenerationen-Familien in den zu Siedlungen umfunktionierten ehemaligen Geflüchtetenlagern. Ihr Alltag ist geprägt von Armut, dem Fehlen von Landbesitz und einer hohen Jugendarbeitslosigkeit.

Das Misstrauen der Menschen in Timor-Leste und in der Aufnahmebevölkerung gegenüber den ehemaligen Milizen ist nach wie vor groß. Die vertriebene Bevölkerung erfährt oft eine Form von Schuld oder Verdächtigung, indem sie mit den Milizen in Verbindung gebracht wird.

Es sind die ältere Osttimores*innen, insbesondere Frauen, die eine aktive Rolle bei der Aufrechterhaltung transnationaler Pflegebeziehungen zu Familienmitgliedern, den Ahnen und heiligen Stätten im Heimatland durch grenzüberschreitende Besuche übernehmen.

Hier geht es zum Artikel von Victoria K. Sakti in unserem Online-Magazin südostasien 4/2020: Die unsichtbare Diaspora

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