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Erdbeben in Myanmar: Solidaritätsaufruf und Spendenmöglichkeiten

Foto: Mauk Kham Wah

Am 28.03. wurden Mandalay und Sagaing von einem Erdbeben der Stärke 7,7 erschüttert. Das Beben führte zu massiven Schäden an der Infrastruktur.

Inzwischen spricht selbst die Junta von über 2.900 Todesopfern. Weitere Tausende werden noch vermisst, und das Zeitfenster selbst für unvorstellbare Rettungen ist verstrichen. Die ohnehin fragile Notfallversorgung im Land wurde durch das Beben weiter geschwächt.

Während des letzten Freitagsgebets im Ramadan waren besonders viele Muslime in Moscheen versammelt. Viele davon stürzten durch die Erdstöße ein und begruben Dutzende Gläubige unter den Trümmern. In besonders betroffenen Gemeinden wurde nahezu jedes religiöse und öffentliche Gebäude beschädigt. Augenzeug:innen berichten von chaotischen Szenen, Hilferufen unter den Trümmern und verzweifelten Versuchen, mit bloßen Händen nach Verschütteten zu graben. Zahlreiche Familien suchen verzweifelt nach vermissten Angehörigen, während lokale Helfer:innen an ihre physischen und psychischen Grenzen stoßen. Expert:innen gehen davon aus, dass bis zu 10.000 Menschen an den unmittelbaren und langfristigen Folgen dieses verheerenden Erdbebens sterben könnten.

Während Teile des Widerstands rasch einen Waffenstillstand ausriefen, um Rettungsarbeiten zu priorisieren, ließ sich das Militär mehrere Tage Zeit, bevor es – bestenfalls symbolisch – ebenfalls einen Waffenstillstand verkündete. In diesen Tagen kam es zu weiteren Luftschlägen, Hilfsgüter wurden konfisziert, und die Arbeit internationaler Organisationen massiv behindert. Die militärische Kontrolle über die betroffenen Gebiete erschwert unabhängige Hilfsaktionen und verschärft die ohnehin dramatische Lage weiter.

Es bleibt entscheidend, den Menschen vor Ort zu helfen. Die Unterstützung für die Bevölkerung in Myanmar muss jedoch in direkter Zusammenarbeit mit lokalen zivilgesellschaftlichen Organisationen erfolgen, die vor Ort unmittelbare Hilfe leisten können. Nur durch gezielte, vertrauensvolle und gut koordinierte Maßnahmen kann weiteres Leid verhindert werden. Gleichzeitig ist es wichtig, politischen Druck auf die Verantwortlichen auszuüben, um die humanitäre Arbeit nicht länger zu blockieren.

Spendenmöglichkeiten

German Solidarity Myanmar

ABFSU - Myanmar Students Union

Weltfriedensdienst

Kurve Wustrow

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