Kaffee und Doi Chaang sind heutzutage nicht mehr ohneeinander zu denken. Nahezu jeder Haushalt in dem nordthailändischen Ort ist abhängig vom Anbau, der Produktion oder dem Verkauf von Kaffee. Mit dem Kaffee-Boom in den 1980er Jahren siedelten sich viele Akha in Doi Chaang an und lösten die Lisu als ethnische Mehrheit ab. Der Lebensstandard vieler Menschen verbesserte sich, das Versprechen guter Löhne und fairer Arbeitsbedingungen war omnipräsent.
Doch die Stimmen zu Fair Trade in Doi Chaang klingen sehr verschieden. Es gibt kein klares Verständnis von „Fair Trade und Bio“. Generell ist die Verbindung von nachhaltigem sowie fairem Anbau und Vertrieb Teil der scheinbaren Erfolgsgeschichte um Doi Chaang. Die Selbstdarstellung als soziale, nachhaltige und familiäre Unternehmen soll das Bild einer fairen Marke bedienen. Die Bedingungen des Kaffeeanbaus und Qualität des Produkts scheinen dem zu entsprechen, doch bei vielen Angestellten kommt weder vom Profit noch vom sozialen Gedanken etwas an. Sie sind abhängig, werden unzureichend informiert und erhalten keine faire Bezahlung.
Hier geht es zum Artikel von Eva Kunkel in unserem Online-Magazin südostasien 2/2018: Fairer Kaffee, Faires Unternehmen? Die Marke Doi Chaang Coffee