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Filmreihe: Streben nach Unabhängigkeit in Südostasien

Filmreihe "Südostasien auf der Leinwand - Streben nach Unabhängigkeit"

Die Stiftung Asienhaus zeigt im Juni im Rahmen einer Filmreihe drei ausgewählte Spielfilme aus Südostasien. Am 10. Juni, 17. Juni und 24. Juni 2015, jeweils um 18.15 Uhr im Filmhauskino Köln.

Unter dem Motto „Südostasien auf der Leinwand – Streben nach Unabhängigkeit“ möchten wir mit der Filmreihe nicht nur Einblick in das vielseitige Filmschaffen Südostasiens geben, das in den letzten Jahren vermehrt mit poetischer Bildsprache und leise erzählten Geschichten Aufmerksamkeit erregte. Wir wollen auch für die Konflikt-Geschichte einer Region sensibilisieren, die bis heute mit den Nachwehen von Kolonialisierung, Krieg und Besatzung zu kämpfen hat. Im Anschluss an die Filmvorführungen hat das Publikum die Möglichkeit, die Filme und die gesellschaftspolitische Lage in Südostasien mit Expertinnen und Experten aus dem Netzwerk des Asienhauses zu diskutieren.

Die Filme aus Osttimor, Indonesien und Kambodscha beleuchten neben der Entstehung von Unabhängigkeitsbewegungen die Überlebensstrategien der Menschen vor Ort. Osttimors erster Spielfilm BEATRIZ’S WAR behandelt die Rolle von Frauen im Unabhängigkeitskampf anhand einer Liebesgeschichte – „a love story written in blood“. Der Film SOEGIJA schildert die Rolle eines Erzbischofs im indonesischen Unabhängigkeitsprozess und bebildert eindrucksvoll das Motto „Einheit in der Vielfalt“. EIN ABEND NACH DEM KRIEG von Kambodschas Regie-Ikone Rithy Panh erzählt von der Suche nach Liebe in einer Nachkriegslandschaft und der Neuorientierung eines ganzen Landes.

 Hier gehts zum Flyer

 

Programm der Filmreihe

Mittwoch, den 10. Juni 2015, 18.15 Uhr im Filmhauskino Köln

 

BEATRIZ’S WAR (A Guerra da Beatriz)

Osttimor 2013; Regie: Bety Reis, Luigi Acquisto; 105 Minuten; Original mit englischem Untertitel

Osttimors erster Spielfilm behandelt die Rolle von Frauen im Unabhängigkeitskampf anhand einer Liebesgeschichte: Beatriz und Tomas wachsen zusammen auf und heiraten. Der timoresische Widerstand kämpft gegen die indonesischen Besatzer, die beim „Kraras Massaker“ 1983 beinahe die gesamte männliche Bevölkerung eines Dorfes ermorden. Tomas verschwindet, seine Leiche wird jedoch nie gefunden. Beatriz übernimmt das Kommando über das „Dorf der Witwen“ und hofft verzweifelt, dass ihr Ehemann noch am Leben ist. Sechzehn Jahre später kehrt er zurück, doch er ist nicht mehr derselbe. Der Krieg hat ihn verändert. Ist dieser mysteriöse Fremde ihr Ehemann oder ein Betrüger? Anhand von Beatriz Geschichte erzählt dieser epische Film von Osttimors Unabhängigkeitskampf, bei dem rund ein Viertel der timoresischen Bevölkerung ihr Leben verlor.

Einführung und Moderation: Sara Czinczoll, Deutsche Osttimor Gesellschaft

Diskussion mit Dr. Monika Schlicher, Geschäftsführerin der Stiftung Asienhaus

 

Mittwoch, den 17. Juni 2015, 18.15 Uhr im Filmhauskino Köln

 

SOEGIJA

Indonesien 2012; Regie: Garin Nugroho; 115 Minuten; Original mit englischem Untertitel

1940 wird Albertus Soegijapranata zum ersten indonesischen Erzbischof ernannt. In den folgenden Jahren hält er die historischen Entwicklungen der holländischen und japanischen Besatzung sowie die der indonesischen Unabhängigkeitsbewegung in seinem Tagebuch fest. Vor diesem Hintergrund erzählt Garin Nugroho die Geschichte seiner Protagonisten: die indonesische Krankenschwester Mariyem sucht ihren Bruder, der niederländischen Soldat Robert verliert sich in Gewalt, der japanischen General Nobuzuki vermisst seine Tochter und der Kriegsfotograf Hendrick verliebt sich. Alle kämpfen ihren persönlichen und alltäglichen Kampf in einer der stürmischsten Phasen der indonesischen Geschichte. Nugroho legt dabei nicht nur besonderen Wert auf eine poetische Bildgestaltung, sondern hebt immer wieder den Wert von Vielfalt und Menschlichkeit hervor.

Einführung und Moderation: Karl Mertes, Deutsch-Indonesische Gesellschaft Köln

Diskussion mit Gerhard Kuhn, AK Indonesien im Eine Welt Forum Aachen

 

Mittwoch, den 24. Juni 2015, 18.15 Uhr im Filmhauskino Köln

 

EIN ABEND NACH DEM KRIEG (Un soir après la guerre)

Kambodscha 1998; Regie: Rithy Panh; 113 Minuten; Original mit deutschem Untertitel

Savannah ist 28 Jahre alt, als er nach langen Jahren im Kampf gegen die Roten Khmer nach Phnom Penh zurückkehrt. In seinem ganzen Leben hat er nie etwas anderes als Krieg in seinem Land gesehen. In der Hauptstadt lernt er Srey kennen. Er möchte mit ihr zusammen leben, doch das ist nicht so einfach, nach Jahrzehnten Krieg und Terror, in einem Land in dem die Menschen sich mehr an den Tod als an das Leben gewöhnt haben. Rithy Panh, der mittlerweile als „cinematic voice of Cambodia“ gilt, erzählt in seinem zweiten Spielfilm von der Suche nach Liebe in einer Nachkriegslandschaft und der Neuorientierung eines ganzen Landes in der Zeit unmittelbar nach dem Krieg, in der die Menschen mit einem gewöhnlichen Alltag umgehen lernen und gleichzeitig das Gewesene verarbeiten müssen.

Einführung und Moderation: Dr. Uwe Hoering, Stiftung Asienhaus Köln

Diskussion mit Timothy Williams, Zentrum für Konfliktforschung der Universität Marburg

 

Eintritt: 6,50 EUR / ermäßigt 5 EUR 

 

Gemeinsam mit der Südostasien Informationsstelle und dem philippinenbüro hat die Stiftung Asienhaus die Ausgabe 04/2013 der Zeitschrift südostasien zum Thema „Südostasien auf der Leinwand – Film, Gesellschaft, Politik“ herausgegeben.

 

Die Filmreihe wird veranstaltet von der Stiftung Asienhaus in Kooperation mit der Deutschen Osttimor Gesellschaft (DOTG), der Deutsch-Indonesischen Gesellschaft (DIG) Köln, der Südostasien Informationsstelle (SOAI) und der Asienhaus Hochschulgruppe Bonn.

                    

 

                                                               

 Gefördert von Engagement Global im Auftrag des

 

 

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