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Grotesk-satirischer Blick auf das koloniale Erbe

Haushälterin Siti, distanziert und nach außen emotionslos dargestellt, hat sich mit den kolonialen Strukturen arrangiert. Letzten Endes aber ergreift sie die Chance, sich aus ihrer Unterdrückung zu befreien. Screenshot © Lemming Films
Haushälterin Siti, distanziert und nach außen emotionslos dargestellt, hat sich mit den kolonialen Strukturen arrangiert. Letzten Endes aber ergreift sie die Chance, sich aus ihrer Unterdrückung zu befreien. Screenshot © Lemming Films

Indonesien: Der Film "Sweet Dreams" zeigt mit eindrucksvoller Bildsprache und Humor die Traumata, die durch Gewalt und Unterdrückung entstehen.

Auf einer indonesischen Zuckerrohrplantage um 1900 zeigt „Sweet Dreams“ das schwindende Machtgefüge der niederländischen Kolonialherrschaft. Regisseurin Ena Sendijrević inszeniert mit groteskem Humor und beklemmender Bildsprache den Verfall einer privilegierten Gesellschaft, deren Arroganz und Anspruchshaltung gnadenlos bloßgestellt werden. Während die Figuren zwischen Machtansprüchen, Identitätskrisen und Auswegen aus der kolonialen Hilflosigkeit ringen, entfaltet sich ein tragikomisches Drama, das die Kontinuität kolonialer Ungleichheit bis in die Gegenwart nachzeichnet. Mit drastischen Wendungen und einem brennenden Herrenhaus als Sinnbild für das unausweichliche Ende kolonialer Strukturen, knüpft der Film an aktuelle Dekolonialisierungsdebatten an.

Der Artikel "Grotesk-satirischer Blick auf das koloniale Erbe" in der Ausgabe 3/2024 “Koloniale Kontinuitäten” unseres Online-Magazins südostasien, nimmt in den Blick, wie Kolonialismus sich in Südostasien bis heute auswirkt und unsere Diskurse bestimmt.

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