Vor etwa einem Jahr fand in Den Haag, der Stadt des internationalen Rechts, das „International Peoples Tribunal“ (ITP) zu den Menschenrechtsverletzungen in Indonesien 1965 statt. Opfer und Menschenrechtsaktivisten hatten dieses Tribunal organisiert, um auf die Morde, unrechtmäßigen Verhaftungen, Verschleppungen, Ausbürgerungen, sexuellen Missbrauch und Folter hinzuweisen, die im Zuge der Machtergreifung Suhartos in Indonesien zwischen 1965 und 1968 stattfanden. Damals wurden nach unterschiedlichen Schätzungen einige Hunderttausend bis 2 Millionen Menschen ermordet. In Indonesien wurde dieses dunkle Kapitel bis heute nicht aufgearbeitet, so dass Opfer bis heute oft stigmatisiert und ausgegrenzt werden.
Sri Tunruang, eine der Mitorganisatorinnen des IPT, wird von IPT und vom Stand der Aufarbeitungsbemühungen in Indonesien berichten. Außerdem werden Studierende der Uni Bonn, die im Rahmen einer Reise nach Indonesien im Februar/März diesen Jahres mit Zeitzeugen und Opfer sprechen und Orte, in denen an die Ereignisse des 30. September 1965 erinnert wird, besuchen konnten, von ihren Reiseeindrücken berichten.
Indonesisches Essen gegen Spende.
Auf rege Teilnahme freuen wir uns!
Veranstalter: Abteilung für Südostasienwissenschaft der Universtät Bonn, Pesanggrahan Indonesia e.V - Bonn, Stiftung Asienhaus, AK-Indonesien
Veranstaltungsort: Universität Bonn, Abteilung für Südostasienwissenschaften , Nassestraße 2, 53113 Bonn