Am 28.01.2022 fand der englische Launch des position papers mit dem Titel “Just Transition in the Palm Oil Industry” in Form eines Online-Events statt. Organisiert wurde das Event von der AG Ressourcen der Stiftung Asienhaus in Zusammenarbeit mit Sawit Watch, dem Transnational Palm Oil Labour Network und Brot für alle. Rizal Assalam übernahm als Vertreter von TPOLS die Moderation.
Zuvor hatte es bereits einen Launch in deutscher Sprache gegeben. Den Link zur Aufzeichnung der aktuellen Veranstaltung finden Sie hier.
Vorstellung des Projekts
Zunächst gab Hotler "Zidane" Parsaroan (Sawit Watch), einer der Autoren des Papers, einen kurzen Überblick zum Projekt, das im Jahr 2019 begann. Um konzeptuelle Überlegungen mit den tatsächlichen Erfahrungen der Arbeiter:innen in Verbindung bringen zu können, wurden zunächst Arbeiter:innen und Umweltaktivist:innen in Indonesien über ihre Vorstellung von einer nachhaltigen und gerechten Transformation des Palmölsektors befragt. Ziel war es, den Arbeiter:innen in der Palmölindustrie dabei zu helfen ein unabhängiges Bewusstsein für eine soziale und ökologische Transformation zu entwickeln. Sie hofften darauf, in der finalen Phase des Projekts eine breite Koalition für eine Just Transition zu etablieren.
Das Projekt wurde bisher in drei Provinzen in Indonesien durchgeführt, bis zum Ende der Projektphase im Jahr 2025 soll aber eine Ausweitung nach Malaysia stattfinden.
In Indonesien werden auf einer Fläche von über 22 Millionen Hektar Ölpalmen angebaut. Die Industrie beschäftigt außerdem 16-20 Millionen Arbeiter:innen, die meisten von ihnen arbeiten in prekären Beschäftigungsverhältnissen, viele von ihnen sind Frauen.
Zidane verwies auf Zahlen von Greenpeace laut denen zwischen 2001 und 2019 die Palmölindustrie für 382 Tonnen CO2-Ausstoß verantwortlich war, was 60% der jährlichen Emissionen des internationalen Flugverkehrs entspricht.
Die Palmölindustrie ist somit weder sozial noch ökologisch nachhaltig und führt zu vielen Konflikten aufgrund widerstreitender Interessen zwischen indigenen Communities, Bäuer:innen und Arbeiter:innen, die alle unter der Palmölindustrie leiden.
Zidane betonte, dass es auch wichtig sei die Diversität der Arbeiter:innen-Identitäten in Betracht zu ziehen. Manche von ihnen sind Einheimische oder Indigene, manche Migrant:innen und wieder andere sind Saisonarbeiter:innen.
Gefährliche Arbeitsbedingungen in der Palmölindustrie
Fitri Arianti, Koordinatorin des Indonesian Rainforest Action Network und Co-Autorin des Papers, fuhr damit fort, die direkten Auswirkungen der Bedingungen in der Palmölindustrie auf die Arbeiter:innen zu erklären, die in ihrem Alltag vielen Gefahren und Umwelteinflüssen ausgesetzt sind. Beispiele dieser gefährlichen Arbeitsbedingungen sind die Nutzung von Pestiziden und anderen giftigen Chemikalien, der unrealistische und gefährliche Workload, sowie der giftige Dunst, der durch Waldbrände entsteht. Diese gefährlichen Arbeitsbedingungen werden durch den Klimawandel noch verschärft. Zu erwarten sind extremere Wetterbedingungen und unregelmäßige Ernten. Zudem wird die durch den Klimawandel verursachte Migration zunehmen. Die Dürre in einigen Gebieten Indonesiens führt bereits jetzt dazu, dass Menschen ihre Heimat verlassen um Beschäftigung in der Palmölindustrie zu finden. Schätzungen gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2030 80 Millionen Vollzeitjobs weltweit verloren gehen werden, 60% davon im Agrarsektor, der auch die Palmölindustrie umfasst.
Was ist Just Transition?
Das Just Transition-Konzept wurde von der Amerikanischen Gewerkschaft “Oil Chemical and Atomic Workers Union” (OCAW) in den 1970er Jahren unter der Führung von Tony Mazzochi eingeführt. Zu dieser Zeit gab es viel öffentlichen Druck, Fabriken aufgrund ihres großen Beitrags zur Umweltverschmutzung zu schließen. Arbeiter:innen forderten einen “superfund for workers”, um nicht nur der Industrie, sondern auch den Arbeiter:innen den Übergang in einen nachhaltigeren Sektor zu ermöglichen und außerdem zu verhindern, dass die Last der Umweltsanierung allein auf den Schultern der Arbeiter:innen ausgetragen wird. Dies ist die Grundidee, die dem Just Transition-Ansatz des Papers zugrunde liegt.
Mosaik-Landschaften - eine Alternative?
Die dritte Autorin des Papers, Michaela Haug (Institut für Sozial- und Kulturanthropologie, Universität zu Köln), stellte anschließend eine der Alternativen zu großen Ölpalmen-Monokulturen vor. Die Vision, die in diesem Paper abgebildet wird, ist die eines rechtebasierten Ansatzes mit Mosaik-Landschaften, die ökologisch nachhaltiger sind, die Rechte lokaler Communities respektieren und einen Ort für vielfältige, selbstständige kleinbäuerliche Ökonomien eröffnen, an dem Ölpalmen neben anderen Pflanzen angebaut werden. Viele indigene Communities und lokale Bauern haben die Wälder in Indonesien in der Vergangenheit durch ihre nachhaltige Lebensweise bewahrt indem sie eine Mosaik-Landschaft hergestellt haben, die aus Feldern, kleinen Plantagen und Waldstücken besteht.
Ein Vorteil dieser Mosaik-Landschaft ist die ökologische Nachhaltigkeit, die dadurch hergestellt wird, dass die Pflanzenvielfalt die Biodiversität fördert und Bodentrockenheit verhindern kann. Außerdem können Mischkulturen und biologischer Anbau die Verwendung von Chemikalien verringern, die Abholzung großer Wälder kann verhindert werden und zyklische Wachstumsmuster ermöglichen. Außerdem ist es sozial nachhaltig, weil lokale und indigene Communities von der Mosaik-Landschaft profitieren können, da diese ihren traditionellen Mustern der Land- und Ressourcennutzung entsprechen. Darüber hinaus gäbe es auch keine Enteignungen und Vertreibungen für den Bau großer Plantagen mehr. Stattdessen würden Gewohnheitsrechte anerkannt und lokale Communities hätten die Möglichkeit den Anbau von Ölpalmen in ihr bereits existierendes vielfältiges Portfolio aufzunehmen.
Die Idee von Mosaik-Landschaften hat noch viele weitere Vorteile. Er sorgt für ein festes Einkommen der unabhängigen Bauern und verhindert Armut. Außerdem werden die zukünftigen Kosten des Klimawandels und der Umweltzerstörung reduziert und Ernährungssicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden der lokalen Bevölkerung werden gewährleistet.
Während die Mosaik-Landschaft mit den Forderungen der indigenen Bevölkerung und der Umweltbewegung vereinbar ist, stellt sich die Frage “Inwieweit bezieht dieses Modell die Bedürfnisse der Arbeiter:innen mit ein und inwiefern eröffnet es ihnen alternative Lebensgrundlagen?” Eine Möglichkeit könnte das Einbeziehen der Arbeiter:innen als Empfänger:innen in der Landverteilung sein, sodass sie dort selbst Ölpalmen anbauen und auf lange Sicht den Anbau von Pflanzen vervielfältigen können. Eine weitere Möglichkeit wäre die Verkleinerung und Umstrukturierung des existierenden Plantagen Managements hin zu Mosaik-Landschaften. Arbeiter:innen würden dann weiterhin für dasselbe Unternehmen arbeiten, jedoch in einer vielfältigen Landschaft kleiner Ölpalmen-Einheiten. Eine dritte Option könnte es sein, die Plantagenökonomie komplett hinter sich zu lassen und durch eine kohlenstoffarme Alternative zu ersetzen. Arbeiter:innen könnten dann in gemeinschaftsbasierten Projekten zur Konservierung und Wiederherstellung der Umwelt ausgebildet und beschäftigt werden.
Dies sind nur ein paar Möglichkeiten, die nebeneinander existieren könnten. Ein weiterer Austausch mit und zwischen indigenen Communities und Umweltbewegungen könnte weitere Alternativen hervorbringen.
Stärkung der Solidarität
In dem Paper wurden außerdem mögliche Positionen der Arbeiter:innen in Bezug auf ökologische Forderungen im Prozess der Just Transition ausgeführt. Ein Anliegen dabei ist es, den Arbeiter:innen zu helfen, umweltbezogene Probleme als etwas zu verstehen, dass sie ebenfalls in ihrem Alltag betrifft. Außerdem soll ihnen die Möglichkeit gegeben werden, sich über die geteilten Erfahrungen von Landvertreibung als Ergebnis von großflächigen Ölpalmen-Monokulturen auszutauschen. Es muss noch viel getan werden, um die Solidarität zwischen den verschiedenen Gruppen herzustellen.
Geschlechtsspezifische Dimension, Profitgier und Organisierung
Nach der Präsentation des Papers, gaben verschiedene Kommentator:innen ihre Einschätzung der Situation und teilten ihre persönlichen Erfahrungen in der Palmöl-Industrie.
Der Vorsitzende der Food and Beverage Labor Union (FSBMM), Eko Sumaryono, konzentrierte sich auf die Notwendigkeit besserer Arbeitsbedingungen in der Palmöl-Produktion und der Verbesserung der Sozialhilfe für Arbeiter:innen. Die FSBMM führt regelmäßig Gesundheits- und Sicherheitstrainings, sowie Risikobewertungen durch. Eko Sumaryono betonte außerdem, dass nicht nur Umweltfragen, sondern auch die Frage nach Landrechten miteinbezogen werden müssten. Herwin Nasution Serbundo, betonte außerdem die geschlechtsspezifische Dimension. Frauen machen 65% der Arbeiter:innen in der Palmöl-Industrie aus, viele von ihnen sind giftigen Chemikalien ausgesetzt, was zu Unfruchtbarkeit führen kann. Aus diesem Grund hält er organischen Dünger für eine vielversprechende Lösung. Eine weitere Herausforderung liegt laut Serbundo in dem Mangel an Bereitschaft von Investor:innen, Firmen und der Regierung, einem Just Transition-Ansatz zu folgen. Der Grund dafür sei, dass durch eine Beibehaltung des Status Quo und die Fortsetzung der Ausbeutung, weiterhin Profite erzielt werden können.
Yason Ngeli, ein Aktivist aus West-Papua (Lao-Lao Papua) weist auf die Möglichkeit widerstreitender Interessen zwischen den verschiedenen Gruppen hin, was die Entwicklung einer gemeinsamen Haltung schwierig machen könnte. Eine Möglichkeit dieses Problem zu überwinden, ist, laut Ngelii, die Bewegung nicht auf die Köpfe der der Gewerkschaften zu beschränken, sondern auch die Wurzeln der Bewegung mit einzubeziehen.
Isaac Rojas (Friends of the Earth International) betonte erneut die Überschneidung der Interessen von Arbeiter:innen mit Vertreter:innen von Frauenrechtsbewegung oder Interessenvertretern der indigenen Bevölkerung. Weil die Just Transition ein neues Konzept darstellt, betont er, dass diese Gruppen es gemeinsam entwickeln müssen. Nur indem verschiedene Interessengruppen mit einbezogen werden, kann die Profitgier der Unternehmen und Investoren überwunden werden. Alle Kommentator:innen betonten besonders die Relevanz von Organisierung, um eine sozial und ökologisch gerechte Transition zu erreichen.
Rolle der NGOs
Auf den Input der Kommentator:innen folgte eine Diskussion, die einen weiteren sehr wichtigen Aspekt hervorhob: die Rolle von NGOs im Prozess der Sensibilisierung und Weiterbildung von Arbeiter:innen zu umweltspezifischen Themen und insbesondere den Einfluss auf ihren Alltag. Nur wenn Arbeiter:innen über ihre Situation Bescheid wissen, können sie sich zusammenschließen und für ihre Rechte kämpfen. Ein anderes Problem, das es bezogen auf die Organisierung noch zu überwinden gilt, ist, dass Palmöl-Arbeiter:innen oft in sehr abgelegenen Gebieten leben und es deshalb schwieriger ist, sich zu versammeln und zu organisieren.
Just Transition - Vision für eine gerechtere Zukunft
Das Event endete damit, dass alle drei Autor:innen des Papers, betonten, dass eine Just Transition in der Palmölindustrie bisher nur eine Vision darstellt. Sie verweisen jedoch auch darauf, dass sie durch den konstanten Austausch von Ideen und der Zusammenarbeit mit Arbeiter:innen darauf hoffen, ihre Bedenken und Hoffnungen besser zu verstehen. Indem Arbeiter:innen als aktive Teilnehmende in diesem Prozess verstanden werden, hoffen die Autor:innen das Ziel einer sozial und ökologisch nachhaltigen und gerechten Palmölindustrie zu erreichen.
Bericht von Tanja Gref
- English version -
On Friday, January 28, the English launch of the paper „Just Transition in the Palm Oil Industry“ took place, as an online event that was organized by the AG Ressourcen of Stiftung Asienhaus, Sawit Watch, Transnational Palm Oil Labour Solidarity Network and Brot für alle with TPOLS secretary Rizal Assalam moderating the event.
Previously there had already been a launch in German. The recording of the current event can be found here.
Introduction of the project
Hotler "Zidane" Parsaroan (Sawit Watch), one of the authors, started by giving a brief overview of the project which began in 2019 when they started having conversations with workers and environmental activists in Indonesia about a sustainable and just transition of the palm oil sector in order to be able to connect conceptual ideas with workers’ experience on the ground. The objective of the project is for workers to develop an independent mindset towards a social and ecological transformation. At a final stage they hope to create a broader coalition for Just Transition.
The project was conducted in three provinces in Indonesia, but they plan on upscaling to Malaysia in the project period which ends in 2025.
In Indonesia more than 22 Million hectares are used for oil palm-plantations, 16-20 million workers are employed in this sector, most of them precarious workers, many are women.
Zidane referred to data published by Greenpeace according to which the palm oil industry was responsible for 382 Million tons of CO2 emissions between 2001 and 2019 which is the equivalent of 60% of the annual emissions of international aviation.
Therefore, the palm oil industry is not socially and environmentally sustainable. It also causes many conflicts because of conflicting interests between indigenous communities, farmers and workers who all suffer from the palm oil industry.
Zidane emphasized that a closer look to the diversity of „worker identities“ is important. Some of them are locals or indigenous, some are migrants and some are seasonal workers.
Hazardous working conditions in the palm oil industry
Fitri Arianti, Indonesia Rainforest Action Network Coordinator and co-author of the paper, continued by explaining the direct environmental impacts on palm oil workers who are exposed to many hazardous and environmental impacts in their daily lives. Examples of this hazardous work environment are the use of pesticides and other toxic chemicals which are impacting women’s reproductive health, the unrealistic and dangerous workload as well as the exposure to haze caused by forest fires. These hazardous working conditions are going to be exacerbated by climate change which will lead to more extreme weather and irregular fruit yields. Also, migration driven by climate change will increase. The drought in some areas of Indonesia is already driving people to seek employment in the palm oil industry. Estimates show that by 2030 80 million full-time jobs will be lost globally, 60% of which will be in the agricultural sector, which includes the palm oil sector.
What is Just Transition?
The concept of Just Transition was initiated by the American trade union “Oil Chemical and Atomic Workers Union” (OCAW) in the 1970s under the leadership of Tony Mazzocchi. At that time there was a lot of environmental pressure for factories to close down because of their contribution to pollution. Workers were demanding a “superfund for workers”, so that not only the industry, but also the workers had the opportunity to transition, and the government wouldn’t put the burden of environmental restoration on the workers. This is the idea that underlies the paper’s approach.
Mosaic landscapes - an alternative?
The third author of the paper, Michaela Haug (Department of Social and Cultural Anthropology, University of Cologne), then proceeded by introducing one of the alternatives to large palm oil monocultures. The vision introduced in the paper, is a rights-based approach with mosaic landscapes that are more ecological sustainable, respects the rights of local communities and provides space for diversified, self-reliant smallholder economies in which oil palms are grown alongside other crops. Many indigenous communities and local farmers in Indonesia have preserved the forests and practiced a sustainable way of life by using a diversified economy that leads to a mosaic landscape which consists of fields, small-scale plantations and patches of forest.
Advantages of this Mosaic landscape are ecological sustainability because the plant diversity supports biodiversity, and soil dehydration can be prevented. In addition, mixed crops and organic farming methods can reduce the use of chemicals, the deforestation of large forest areas can be prevented and allow for cyclical growth patterns. It is also socially sustainable because local and indigenous communities can profit from mosaic landscape as they correspond to their traditional patterns of land and resource use and there would be no expropriations and evictions for the establishment of large-scale plantations. Instead, customary rights could be recognized, and local communities have the opportunity to integrate oil palm into their existing diversified portfolio.
The mosaic landscape the team envisions is based on independent smallholders rather than smallholders tied to plantation schemes. The farmers are thus not dependent on the crop and better able to respond to changes in prices and demand and additionally they can grow food for their own consumption which in turn contributes to food security.
Palm oil production in mosaic landscapes might be less profitable than in monocultures. However, in view of the current overproduction crisis in the sector, a strategy that only focuses on higher yields per hectare is quite short-sighted.
The mosaic landscape approach pursues other kinds of well-use. It provides stable and resilient incomes for independent farmers, and also avoids poverty. It reduces the future costs of climate change and environmental degradation, supports food security, health and well-being of the local population.
While the mosaic landscape aligns well with demands of indigenous populations and environmental justice movements, the question is ‘How does this model absorb workers and provide alternative livelihoods for them?’ One possibility would be to include workers as recipients in the land redistribution of plantation areas so that they can become oil palm farmers who can diversify crops in the long term. Another possibility is the downsizing and restructuring of the existing plantation management to a mosaic landscape. Workers would still work for the oil palm company but manage a diversified landscape of small agroforestry oil palm units. A third option could be abandoning the plantation economy completely and switching to a low carbon economy. Workers could be trained and employed in community-based conservation and restoration
These are only a few pathways that could exist alongside each other, but new alternatives could be identified in a future dialogue of workers, indigenous people and environmental justice movements.
Strengthening of solidarity
In the paper potential labor positions towards key environmental demands in the process of Just Transition were elaborated, but since the whole paper only represented a preliminary perspective, the next step will be to have deeper conversations with the workers on the ground to confirm their views and understand their concerns. Another major concern will be to help workers approach environmental problems as something that affects them too in their everyday lives and also to explore the shared experience of land displacement as a result of large-scale oil palm monoculture plantations. A lot of work needs to be done to build solidarity among the different groups.
Gendered dimension, greed and organizing
After the presentation of the paper, different commentators gave their assessment of the situation and shared their personal experience in the palm oil industry.
The representative of the Food and Beverage Labor Union (FSBMM), Eko Sumaryono, focused on the need for better working conditions in the palm oil production and to improve the welfare of workers. Therefore, the FSBMM is conducting health and safety training and risk assessments. He also emphasized that not only environmental issues, but also land rights need to be taken into account. Herwin Nasution Serbundo mentioned the gendered dimension of the issue. Women account for 65% of the workers in the palm oil industry, many of them are impacted by the chemicals which can negatively impact their reproductive health. Therefore, he sees organic fertilizer as a promising solution. Another important challenge he mentioned is the lack of willingness by investors, companies and the government to follow a Just Transition approach because by continuing the way it is, they can continue to profit. Yason Ngeli, an activist from West-Papua (Lao-Lao Papua) points to the possibility of conflicting interests between different groups which makes building a common stance difficult. One possibility to overcome this struggle is to not only limit the movement to the heads of unions, but rather include the grassroots. Isaac Rojas (Friends of the Earth International), once again stressed the intersecting interests of workers with women rights and indigenous rights. Because the Just Transformation is a new concept, he emphasizes that it needs to be built together. Only by including different interest groups the influence of profit-oriented governments and investors can be overcome. All commentators highly stressed the importance of organizing for a socially and ecologically just transition to happen.
Role of NGOs
The commentator’s input was followed by a discussion that highlighted another very important aspect: the role of NGOs in providing awareness and education for workers about the environment and how it affects them. Only when workers know about their situation can they unionize and fight for their rights. Another problem that needs to be overcome in this respect is that workers in the palm oil sector often live in remote areas and can therefore not get together and organize easily.
Just Transition - vision of a more just future
The event ended with the three authors acknowledging that so far, the Just Transition in the Palm Oil Industry is still only a vision. But, by constantly exchanging ideas and engaging with workers and thereby understanding their concerns and hopes and seeing them as active participants in this process, they hope to eventually reach the goal of a socially and ecologically sustainable and just palm oil industry.
Report by Tanja Gref