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Myanmar: Gedenktag an den Genozid an den Rohingya 2024

Dem 7. Jahrestag des Genozids an den Rohingya konnten wir dieses Jahr mit der Rohingya Gemeinschaft Deutschland in Berlin gedenken.

Am 25. August 2024 jährte sich der Beginn der euphemistisch als Clearance Operation bezeichneten Gewalt gegen die Rohingya zum siebten Mal. Gemeinsam mit der Rohingya-Gemeinde Deutschland erinnerte die Stiftung Asienhaus in Berlin sowohl an den historischen Genozid als auch an die aktuelle Situation in Rakhine.

Sieben Jahre nach den erschütternden Ereignissen von 2017 ist die Lage in Rakhine erneut verheerend. Die Rohingya sind zwischen den Fronten der Arakan Army und der Tatmadaw gefangen. Beide Seiten begehen schwere Verbrechen gegen die Menschlichkeit: Sie vertreiben Menschen, brennen Dörfer nieder, zwangsrekrutieren Jugendliche und schießen auf Flüchtende. Auch wenn das Ausmaß der Gewalt derzeit geringer ist als vor sieben Jahren, bleibt das Muster der Verbrechen unverändert.

Erneut ist Rakhine von der Außenwelt abgeschnitten: Weite Teile sind ohne Strom, Internet und Telefonnetz. Auch der physische Zugang zur Region wird durch die Kriegsparteien kontrolliert. Gleichzeitig beherrschen eine Reihe weiterer Krisen die deutsche und internationale Öffentlichkeit. Um den Rohingya in Deutschland eine Stimme zu geben, sind wir in Berlin zusammengekommen.

Ein zentraler Programmpunkt war eine öffentliche Kundgebung vor dem Gebäude des Auswärtigen Amts, gefolgt von einem Gespräch mit dem Verantwortlichen für die Region Südostasien. Hier erhielten die in Deutschland lebenden Rohingya die Möglichkeit, über ihre Geschichte und das Schicksal ihrer Familien zu berichten sowie ihre Forderungen vorzubringen.

Zentrale Punkte waren dabei:

  • die klare Verurteilung und Sanktionierung der begangenen Gräueltate
  • auch Gruppen, die dem Widerstand angehören, müssen für Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Rechenschaft gezogen werden
  • der Beginn eines inklusiven Dialogs mit allen Beteiligten, um die sichere und freiwillige Rückkehr aller Rohingya nach Myanmar zu ermöglichen
  • die Ausweitung und effizientere Verteilung humanitärer Hilfe, um akute Not zu lindern
  • die Förderung von Bildungsprogrammen für Rohingya, die auf der Flucht oder in Lagern keinen Zugang zu geregelter Bildung haben

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