„Der Aufbruch in Myanmar“ war eine packende, informative und abwechslungsreiche Veranstaltung zur Vorstellung des „Handbuch Myanmar“. Selten war das Café der legendären taz-Zeitung so überfüllt wie an diesem Abend. Trotz Sommerhitze waren rund 80 Menschen im Raum, viele saßen auf den Treppenstufen, der Balustrade, und sogar in der Eingangstür.
Das riesige Interesse an dem neu- bzw. wiederentdeckten Land Myanmar zeigte sich während des gut zweistündigen Programms an zahlreichen Fragen aus dem Publikum an die anwesenden Autor_innen und Herausgeber_innen.
Die Veranstaltung war die zweite Vorstellung des „Handbuchs Myanmar“, die erste fand im Mai in Yangon, Myanmar, statt. Der Abend wurde mit klassischem burmesischen Gongspiel von Hein Tint eingestimmt und mit den Worten von zwei der drei Herausgeber_innen, Christina Grein und Phuong Le Trong, eingeleitet. Die Autorinnen Kerstin Duell, Mandy Fox, Johanna Neumann und Marlene Weck lasen aus ihren jeweiligen Kapiteln vor. Danach moderierte der Asien-Redakteur der taz, Sven Hansen, die Diskussionsrunde über den Reformprozess mit den Autor_innen Wolfgang Heinze, Michael Lidauer und Jasmin Lorch.
Publikumsbeiträge spiegelten lebhaft wieder, wie sehr das Geschick dieses Landes die Gemüter unvermindert erhitzt und die Meinungen teilt. Die sehr unterschiedlichen Ansätze der Autor_innen dokumentierten die Komplexität von Politik, Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft Myanmars, und das engagierte Publikum nahm diese in einer lebhaften Diskussion auf. Die abschließende Gongspiel-Einlage rundete den Abend ab.
Die begleitende Fotoausstellung von Kerstin Duell dokumentierte die neuesten politischen Entwicklungen in Myanmar und zeigte einen Querschnitt von Eindrücken der letzten 15 Jahre.