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Artistic Perspectives on Human Rights and Impunity in Indonesia

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Berlin Global Village

Über den Termin

Welche Rolle kann Kunst bei der Aufarbeitung von Menschenrechtsverletzungen spielen? Darüber diskutieren wir in einer Veranstaltung zu Indonesien mit Künstler:innen, Menschenrechtsexpert:innen und Zeitzeugen.

Die Bedeutung und Möglichkeiten von engagierter Kunst in der Aufarbeitung und Erinnerung von Menschenrechtsverletzungen wird wenig diskutiert, wie auch der Beitrag von Kunst zur Überwindung von Straflosigkeit.

In Indonesien sind zahlreiche schwere Menschenrechtsverletzungen der Vergangenheit bis heute ungesühnt. Am 30. September jährt sich der angebliche Putschversuch, der sich 1965 in Indonesien ereignete und für den Kommunist:innen verantwortlich gemacht wurden. Es folgten antikommunistische Massenmorde (1965-66) durch das indonesische Militärregime unter General Suharto, bei denen zwischen 500.000 und drei Millionen Menschen getötet wurden. Während Opfer und Überlebende um Anerkennung und Wiedergutmachung ringen, bleiben die Täter:innen straflos. Seitdem folgten viele weitere Menschenrechtsverletzungen und Straflosigkeit beschmutzt die Menschenrechtsbilanz Indonesiens, während gleichzeitig über die letzten Jahre der Handlungsspielraum von Menschenrechtsverteidiger:innen stetig schrumpft. Wie wirken sich Menschenrechtsverletzungen der Vergangenheit in Indonesien auf den Einzelnen und die Gesellschaft heute aus? Wie beeinflussen ungesühnte Menschenrechtsverletzungen die Zivilgesellschaft? Was bedeutet dies für die Kunstfreiheit?

Darüber möchten wir gemeinsam mit Künstler:innen, Menschenrechtsexpert:innen und Zeitzeugen diskutieren. Die Veranstaltung beginnt mit einer Tanz-Performance und einem anschließenden Zeitzeugengespräch ehe die Podiumsdiskussion eröffnet wird.

Podiumsdiskussion mit Andreas Harsono (Human Rights Watch), Elsa Clavé (Universität Hamburg) und Rianto (Lengger-Tänzer und Choreograph), Moderation: Camilla Kussl (Watch Indonesia!)

Genjer-Genjer Tanzperformance: N.N.

Zeitzeugengespräch: Sri Tunruang (IPT 1965) spricht mit Dr. Willy R. Wirantaprawira (Überlebender der Massaker 1965/66).

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt, bei Bedarf gibt es Flüsterübersetzung ins Deutsche und Indonesische.

Im Anschluss laden wir zu einem kleinen Get-Together ein, damit auch genügend Zeit für anknüpfende Gespräche und informellen Austausch bleibt.

Corona-Hinweis: Gegebenenfalls werden Maßnahmen an die aktuelle Lage der Pandemie angepasst. Bitte denken Sie an eine Maske.

Eine gemeinsame Veranstaltung von Watch Indonesia!, International People's Tribunal 1965 (IPT 1965) und der Stiftung Asienhaus. Dei Veranstaltung findet im Berlin Global Village in Berlin-Neukölln statt. (Adresse: Am Sudhaus 2, 12053 Berlin,  www.berlin-global-village.de)
 
Artistic Perspectives on Human Rights and Impunity in Indonesia

How can art be a part of addressing human rights violations of the past? Activist and engaged art can help remembering and processing human rights violations. The role art can play in overcoming impunity is little discussed.
In Indonesia many severe human rights violations of the past remain unpunished to this day. 30 September marks the anniversary of the alleged coup attempt that took place in Indonesia in 1965 and for which communists were blamed. This was followed by mass anti-communist killings (1965-66) by the Indonesian military regime under General Suharto, in which between 500,000 and three million people were killed. While victims and survivors struggle for recognition and reparations, the perpetrators go unpunished. While victims and survivors struggle for recognition and reparations, the perpetrators suffered no consequences. Many more human rights violations have followed. Impunity and the shrinking civil spaces pose a very serious issue for human rights defenders. We would like to discuss this together with artists, human rights experts and contemporary witnesses. 

The event will start with a dance performance, followed by a discussion with a survivor of the massacres of 19765/66. We will finish with a panel discussion featuring artists and human rights experts.

Participants of the panel discussion: Andreas Harsono (Human Rights Watch), Elsa Clavé (University of Hamburg) and Rianto (lengger dancer and choreographer), Moderation: Camilla Kussl (Watch Indonesia!).

Genjer-Genjer dance performance: N.N.

Sri Tunruang (IPT 1965) will talk with Dr. Willy R. Wirantaprawira (survivor of the 1965/66 massacres).

The event will be held in English; German and Indonesian translation can be provided.

Note on COVID-19: We may adjust precautions due to the current pandemic situation. Please bring a mask.

A joint event by Watch Indonesia!, International People's Tribunal 1965 (IPT 1965) and Stiftung Asienhaus.

Adresse:
Am Sudhaus 2
12053 Berlin