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Blickwechsel: Kambodschas Pressefreiheit: Journalismus in einer Autokratie

Kritische Stimmen fehlen in Kambodschas Presselandschaft (Foto von Nickie Mariager-Lam)

In den letzten zwei Jahren wurde die Pressefreiheit in Kambodscha immer mehr eingeschränkt. Mehr als 30 Radiosendern wurde die Lizenz entzogen. Mehrere Journalisten und Aktivisten wurden verhaftet, und kontroverse Gesetze verabschiedet.

Die Medienlandschaft in Kambodscha hat sich drastisch verändert. Eine der zwei großen unabhängigen englischsprachigen Zeitungen, der Cambodia Daily, musste schließen, die andere, die Phnom Penh Post, wurde an einen regierungsnahen Investor verkauft. Zwar gibt es eine Vielzahl an anderen Zeitungen, aber keine davon ist unabhängig. Einige haben direkte oder indirekte Verbindungen zu Hun Sens Familie.

Ein Medienkommentator wurde 2016 erschossen. Zwei Journalisten wurden verhaftet, zwei andere angeklagt. Mehr als 30 Radiosendern wurde die Lizenz entzogen. Kambodscha fiel in der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen von Platz 128 in 2016 auf 142 in 2018.

Autor:inneninformation

Leonie Kijewski ist freie Journalistin in Kambodscha. Sie berichtet über Politik und Menschenrechte und schreibt für internationale Medien wie Al Jazeera und The Guardian. Vorher war sie bei der Phnom Penh Post angestellt, kündigte aber im Mai 2018, als die Zeitung verkauft wurde.

Herausgeber
Stiftung Asienhaus
Publiziert am
in Schriftenreihe:
Blickwechsel
Sprache
deutsch

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