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Blickwechsel: Thailand: Endgültiger Abschied von König Bhumibol Adulyadej

Thailands Militär versteht sich als Beschützer der Monarchie (© Holger Grafen)

In der Nacht des 26. Oktober 2017 wurde der ein Jahr zuvor verstorbene König Bhumibol Adulyadej eingeäschert. Offiziell pflegte Thailands konservative Elite dessen Image als Garant politischer Einheit und gesellschaftlichen Zusammenhalts. In Wirklichkeit aber hinterlässt Bhumibol ein tief gespaltenes Land. Ein Blickwechsel von Nicola Glass.

Es ist eine Tatsache, dass Bhumibol von vielen seiner Landsleute verehrt wurde. Ebenso ist es eine Tatsache, dass etliche andere die thailändische Monarchie in ihrer jetzigen anachronistischen Form kritisieren oder ganz ablehnen. Die Amtszeit Bhumibols war geprägt von Militärdiktaturen, blutig unterdrückten Volksaufständen, Wahlen und erneuten Staatsstreichen. Fest steht, dass Bhumibol Adulyadej, der offiziell als Garant von politischer Einheit und gesellschaftlichen Zusammenhalts gepriesen wird, ein bitteres Erbe hinterlässt. Denn Thailand ist tief gespalten und meilenweit von wahrer Demokratie entfernt.

Autor:inneninformation

Nicola Glass ist freie Journalistin. Sie hat über dreizehn Jahre als Südostasien-Korrespondentin in Bangkok gearbeitet. Im Herbst 2015 ist sie nach Europa zurückgekehrt.

Herausgeber
Stiftung Asienhaus
Publiziert am
in Schriftenreihe:
Blickwechsel, Oktober 2017
Sprache
deutsch

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