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Ende der Gewerkschaftsbewegung

Bed and Bath Arbeiter*innen protestieren gegen ihre Massenentlassung, 10 Okt. 2002

Militärputsche sind in der Regel schlechte Neuigkeiten für die Arbeiter*innenbewegung. Warum unterstützen die thailändischen Gewerkschaften dennoch die jüngsten Putsche des Militärs? Das fragt Junya Yimprasert im Online-Magazin südostasien.

Anfang der 1950er Jahre hatte die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) Expert*innen nach Thailand geschickt, um die Arbeits- und Lebensbedingungen der thailändischen Arbeiterschaft zu untersuchen. Ihr Bericht deckte große Probleme auf: Kinderarbeit, Analphabetismus, Frauen in physisch harter Arbeit, das Fehlen von Facharbeiter*innen, unhygienische Trinkwasserversorgung und Toiletten, sowie Gewerkschaften, die nicht handlungsfähig waren. Der Bericht wurde 1954 offiziell der thailändischen Regierung präsentiert und führte zur Verabschiedung des thailändischen Arbeitsgesetzes von 1956, während der zweiten Amtszeit von Feldmarschall Plaek Phibunsongkhram.

Mit den letzten beiden Militärputschen 2006 und 2014 bekommt die Geschichte einen neuen Dreh. Die thailändischen Gewerkschaften wandeln sich von einer progressiven Kraft, die das Suchinda-Regime 1992 mit einer Serie von Massenprotesten zu Fall brachte, zu einem Apologeten anti-demokratischer Interventionen. Wer die thailändische Politik verfolgt, kann erkennen, wie das Image und die Reputation der thailändischen Gewerkschaften darunter leiden, weil sie hartnäckig versucht haben, demokratisch gewählte Regierungen zu stürzen.

Hier geht es zum Artikel von Junya Yimprasert in unserem Online-Magazin südostasien 1/2019: Ende der Gewerkschaftsbewegung

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