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Rückblick: Kohleabbau und Palmölplantagen in Kalimantan

Im Oktober waren drei Umweltaktivist*innen aus Kalimantan, dem indonesischen Teil Borneos, zu einer Vortragsreihe und Fachgesprächen in Deutschland. Sie berichteten über Kohleabbau und Ölpalmplantagen und deren Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt. In Gesprächen teilten sie ihre Erfahrungen aus der Advocacy- und Projektarbeit.

Einblicke zu Ressourcenkonflikten

Luthfi Bakthiar, Programmleiter bei Friends of the Earth Indonesien(WALHI),  führte in einem Überblick in die Kohlevorkommen in Indonesien und speziell in Kalimantan ein, und zeigte die nationale Größenordnungen der Kohleproduktion und des -abbaus auf. Als Experte für ein geplantes Mega-Kohleabbaugebiet in Zentralkalimantan informierte er über das Großprojekt des Konzerns Adaro. Er berichtete dabei über die Folgen des Kohleabbaus auf Mensch und Umwelt sowie den lokalen Widerstand.

Die zweite Aktivist*in Meta Septalisa schilderte die Rolle der Frauen im Kontext des Ressourcenabbaus. Sie berichtete über die mangelnde Infrastruktur in der Region trotz großer Industrieprojekte. Sie erläuterte die fatalen Umweltverschmutzungen und schilderte die Auswirkungen von Kohleabbau auf die Gesundheit der Bevölkerung im Abbaugebiet. Meta Septalisa zeigte außerdem ein kurzes Video, Conscience, indem Frauen eindrücklich über ihre Situation in Kalimantan Zeugnis ablegen.

Marko Mahin, Direktor der indonesischen Organisation Lambaga Studi Dayak 21, berichtete über aktuelle Entwicklungen in Kalimantan mit Blick auf die Rechte Indigener, insbesondere Landrechte. Er erläuterte die Rechtslage und Konfliktlinien mit Unternehmen sowie die Probleme der Indigenen, Land und traditionelle Zugangsrechte zu Land anerkannt zu bekommen.

Workshops und Veranstaltungen zu Kohleabbau

Nach einem erfolgreichen dreitägigen Workshop zum Kohleabbau in Südostasien, der an der Universität Passau stattfand, reisten die Aktivist*innen weiter nach Freiburg. Nach den Vorträgen und Diskussionen mit den Gästen über die Auswirkungen des Kohleabbaus sowie die Probleme durch Palmöl-Plantagen wurde auch die aktuelle indonesische Dokumentation „Asimetris“ mit deutschen Untertiteln gezeigt. In Köln fand eine Abendveranstaltung in der Stiftung Asienhaus statt.

Umweltaktivist*innen im Radio

In Freiburg konnte zudem das Interesse des Radios Dreyeckland gewonnen werden. Es gab ein Interview über ca. 10 Minuten, indem die Aktivist*innen über Kohleabbau in Kalimantan und Palmöl sowie ihre Arbeit berichteten.

Treffen mit Vertreter*innen der Zivilgesellschaft

In Freiburg, Köln, Aachen und Bonn konnten die Aktivist*innen aus Indonesien sich mit Vertreter*innen der Zivilgesellschaft treffen und wichtige Netzwerkarbeit zu ihren Anliegen durchführen.

Die Veranstaltungsreihe war die erste Maßnahme, die von Mitgliedern der aufgelösten Südostasien Informationsstelle erfolgreich in die Arbeit der Stiftung Asienhaus integriert wurde.

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