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Asientag 2023: Gemeinsam durch die Klimakrise?

Der 11. Asientag drehte sich um die Folgen der Klimakrise für Asien und seine Zivilgesellschaft. Die Fotos und Berichte der Workshops sind online.

Gemeinsam durch die Klimakrise?

Der menschengemachte Klimawandel ist überall spürbar und trifft viele Länder Asiens besonders hart. Besonders betroffen: Kleinbäuer:innen, ethnische Minderheiten, Indigene und marginalisierte Gruppen.

Das Festhalten am Status Quo, einer mutlosen Klimapolitik und das Herauszögern der Energiewende, wird den Klimawandel nicht bremsen. Wie können insbesondere die Verursachenden in die Verantwortung genommen werden? Kann das 1,5-Grad-Ziel eingehalten werden? Wie möchte und kann die Menschheit zukünftig leben?

Weltweit setzt sich die Zivilgesellschaft lautstark für eine wirkungsvolle Klimapolitik sowie gegen Umweltzerstörung, emissionsfördernde Großprojekte, ein „weiter so“ zur Stromgewinnung durch fossile Energiequellen und Atomkraft ein. Proteste gegen Staudammprojekte, landwirtschaftliche Monokulturen oder den Abbau von seltenen Erden und Baustoffen sind keine neuen Phänomene – vielmehr sind die Vielfalt, Digitalisierung, Vehemenz und deren Vernetzung neu. Doch in einem zunehmend autoritären politischen Umfeld verschiedener Länder Asiens sind Aktive in der Klima- und Umweltbewegung auch diversen Risiken ausgesetzt.

Wie gehen vom Klimawandel betroffene Menschen in Asien damit um und in welcher Verantwortung stehen wir? Darum drehte sich der 11. Asientag am 22. April in Köln.

 

Dokumentation des 11. Asientages

Auftakt Asientag: Klimapolitik: Wie solidarisch sind wir?/The life we choose: Climate justice activism in the Philippines 

Die Tagesveranstaltung wurde von Monika Schlicher (Stiftung Asienhaus) und Mirjam Overhoff (philippinenbüro) eröffnet. Nach der Begrüßung gab Sven Harmeling (CARE) eine Einführung zu Klimagerechtigkeit und zeigte die Folgen der Klimakrise an Beispielen aus Asien auf. Daran anknüpfend gab er eine Übersicht zur deutschen und globalen Klimapolitik. Danach berichtete Mitzi Jonelle Tan (YACAP) über Klimaaktivismus auf den Philippinen.

 

Berichte zu den Vorträgen und Diskussionen

Loss and Damage made in Germany? Kohle, das 1,5-Grad-Ziel und transnationale Proteste

Amadeo Kaus (Fridays for Future Köln), Leonie Suna-Kiefer (Stiftung Asienhaus), Moderation: Hannah Wolf (philippinenbüro)

Klimagerechte Transformation: alle in einem Boot?

Nadine Willner (GermanZero), Max Stille (NETZ), Moderation: Mirjam Overhoff (philippinenbüro), Raphael Göpel (Stiftung Asienhaus)

Küstengemeinschaften in der Klimakrise

Jan Pingel (Ozeanien-Dialog), Octavio de Araujo (Berater für Klimawandel und nachhaltige Bewirtschaftung), Moderation: Monika Schlicher (Stiftung Asienhaus)

Auswirkungen des Klimawandels auf die Verwirklichung von Menschenrechten

Vennel Chenfoo (Defend Mindanao), Sabine Pabst (FIAN International), Videobotschaft von FIAN Nepal, Moderation: Astrud Beringer (Aktionsbündnis Menschenrechte – Philippinen). Sprache: Englisch

Solar, Windstrom & Co. – Wie nachhaltig sind sie?

Cynthia Deduro (Dagsaw), Mibi Ete (Akdemikerin), Felix Anderl (Uni Marburg), Moderation: Joanna Klabisch (Stiftung Asienhaus) und Olga Basnet (North East India Forum). Sprache: Englisch/Deutsch

Kampf um Klimagerechtigkeit: Kendeng und der Widerstand gegen HeidelbergCement

Yvonne Kunz (KITLV), Markus Dufner (Dachverband Kritische Aktionärinnen und Aktionäre), Janty Jie (Watch Indonesia!), Moderation: Raphael Göpel (Stiftung Asienhaus)

Veganismus als zivilgesellschaftliche Initiative für eine nachhaltige Lebensweise in Südkorea

Miyeon Choi (Filmemacherin) / Moderation: Anna Grimminger (Mitglied im Vorstand Stiftung Asienhaus). Sprache: Englisch

Film: Myanmar’s Forgotten Revolution

Nyein Chan May (German Solidarity with Myanmar Democracy), Minn Tinmaung (Produzent), Moderation: Majid Lenz (Stiftung Asienhaus). 

 

Asientag Abschluss: Gemeinsam in der Klimakrise: Verantwortung und Visionen

Was können wir hier im globalen Norden tun, um zivilgesellschaftliche Akteur:innen in Asien zu unterstützen? Abschließend stellten hierzu Jan Pingel (Ozeanien-Dialog und Mitglied im Kuratorium Stiftung Asienhaus) und Mary Montemayor (philippinenbüro) Videobotschaften aus der Asien-Pazifik-Region vor.

Während des Asientages stellten auf dem Markt der Möglichkeiten folgende Organisationen, Gruppen und Projekte ihre Arbeit vor: Babaylan, Deutsch-Indonesische Gesellschaft Köln, Online-Magazin südostasien, German Solidarity with Myanmar Democracy, Ozeanien-Dialog, Fridays for Future Köln, Bettina-Kattermann-Stiftung, Kasama – Klimasolidarität Philippinen.

Wir danken allen Mitwirkenden und Teilnehmenden! Bis zum nächsten Asientag!

Monika Schlicher (Stiftung Asienhaus), Mirjam Overhoff (philippinenbüro), Nataly Jung-Hwa Han (Korea Verband)

 

Impressionen vom 11. Asientag

 

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