Der Abbau von und Handel mit Rohstoffen hat häufig gravierende Folgen für Mensch und Umwelt. Diese reichen von Zwangsvertreibungen für den Kohleabbau in Kolumbien über Konfliktfinanzierung durch den Handel mit Wolfram im Kongo bis hin zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Bergbaukonzernen und von Kupferminen betroffenen Gemeinden in Peru.
Über die Lieferkette kommen diese Rohstoffe auch nach Deutschland und werden hier verarbeitet. Viele Unternehmen wissen nicht – oder geben an, nicht zu wissen – wo die Rohstoffe für ihre (Vor-) Produkte herkommen und unter welchen Bedingungen sie gewonnen werden. Die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte definieren allerdings auch eine Verantwortung für Unternehmen. Da viele Unternehmen dieser Verantwortung nicht nachkommen, gibt es zunehmend Druck auf Regierungen, Gesetze zur Unterbindung des Handels mit Konfliktmineralien und zur Transparenz von Zahlungsströmen zu erlassen.
Vom 19. bis 27. Oktober 2015 findet daher zum zweiten Mal deutschlandweit die Alternative Rohstoffwoche statt, in der wir auf die Herausforderungen aufmerksam machen wollen.
Im Rahmen der Alternativen Rohstoffwoche veranstaltet die Stiftung Asienhaus zusammen mit dem Global South Studies Centre der Universität zu Köln am 26. Oktober 2015 den Thementag "Ressourcenkonflikte in Asien – Europa in der Verantwortung" in Köln.